Die drei ??? und die bedrohte Ranch
war in Ordnung.« Er sah Detweiler verängstigt an. »Ich war auf der unteren Wiese.
Und das ist das letzte, woran ich mich erinnere. Wie bin ich hierhergekommen? Habt ihr mich hergebracht?«
»Nein, das waren wir nicht, Simon«, sagte Detweiler. »Die Jungen hier haben dich gefunden. Kannst du dich erinnern, daß du etwas gesehen hast? Flammen? Rauch? Irgend etwas?«
»Nichts«, erwiderte de Luca. Er nahm den Kopf zwischen die Hände, und zum ersten Mal faßte er an sein Haar. »Was ist denn passiert?« rief er. »Mein Haar! Was ist mit meinem Haar los?«
»Simon, du bist irgendwie versengt worden«, sagte Detweiler.
Banales kniete sich neben den Verletzten und begann leise auf Spanisch zu reden. Die anderen gingen ins Gelände, um die Wiese abzusuchen. Das Licht ihrer Taschenlampen zeigte ihnen auf dem Erdreich verkohlte Stellen, als hätte es dort im grünen Gras heftig und kurz gebrannt. An den Felsen, wo die blauen Flammen gelodert-hatten, waren rußige Streifen zu sehen. Das war alles, bis auf einen Gegenstand, den Detweiler am Fuß des Felsenhangs fand – ein Ding, nicht größer als eine Männerhand.
Es war aus blankem, silbergrauem Metall, und in der Mitte war es mit einem Scharnier versehen. An jedem Ende trug es eine Zackenreihe.
»Eine Art Klammer«, sagte Detweiler. »John, was ist das?«
John Aleman nahm Detweiler das Ding ab. Er drehte und wendete es in den Händen. »Keine Ahnung. Sieht aus wie ein Teil von irgendeiner Maschine.«
»Oder von einem Flugzeug?« fragte Detweiler.
»Vielleicht«, sagte Aleman. »Das Metall – das ist eine Legierung. Was für eine, weiß ich nicht. Nach Stahl sieht es nicht aus. Es könnte eher Zinn sein. Ölspuren sind keine darauf.
Seht mal. So läßt es sich zuklappen, und darin greifen die Zacken ineinander. Es könnte eine Art Schalter sein, aber es sieht ganz anders aus als all die Schalter, die ich kenne.«
Barron sah sich kritisch auf der Wiese um und blickte dann zu den Klippen hoch. »Ganz anders als die, die Sie kennen?« meinte er.
Dann schwiegen alle und dachten an die lodernden Klippen und die Rauchwolken und das seltsame Gefährt, das sich von der Wiese in die Luft erhoben hatte. De Luca betastete mit verdutztem Gesicht sein versengtes Haar.
»Es war jemand hier«, sagte Aleman ruhig. Sein kantiges Gesicht mit den groben Zügen war erbost. »Da sind welche gekommen und . . . und haben Simon etwas angetan und sind wieder verschwunden. Aber woher kamen sie? Und wohin sind sie gegangen? ’Wer waren sie?«
Keiner antwortete. Aus den Hügeln über ihnen kam der einsame Schrei eines Kojoten. Peter erschauderte bei dem klagenden Laut und bei der Erinnerung an die fliegende Untertasse. Er fragte sich bang, ob tatsächlich außerirdische Wesen hier über die Wiese gegangen waren – und ob sie sich etwa noch dort versteckt hielten.
Überfall
Simon de Luca wurde mit dem Transporter von der Wiese zurückgebracht. Nachdem man ihn in eines der Häuser am Weg getragen hatte, untersuchten ihn Mary Sedlack und Mrs. 52
Barron. Sie prüften seine Reflexe, leuchteten ihm mit einer kleinen Lampe in die Augen und stellten fest, daß er eine leichte Gehirnerschütterung erlitten hatte.
»Mrs. Barron macht das, als sei sie medizinisch ausgebildet«, sagte Bob zu Elsie Spratt. Die drei ??? waren in der Küche des Ranchhauses bei der Köchin, die verstört dasaß und sich den verwachsenen Finger rieb.
»Mrs. Barron war als junges Mädchen auf einer Krankenpfle-geschule«, entgegnete Elsie. »Einen Tag in der Woche hilft sie im Krankenhaus in der Stadt aus. Schade, daß sie den alten Griesgram geheiratet hat. Sie wäre eine großartige Kranken-schwester geworden.«
Die Jungen hörten einen Wagen auf dem Hof. Justus stand auf und ging zur offenen Tür. Vor ein paar Minuten war Charles Barron zum Tor gefahren, um Leutnant Ferrante aufzufordern, er solle seine Vorgesetzten in Camp Roberts benachrichtigen, weil ein Viehhirte überfallen worden war. Nun war Barron wieder zurück, und Mrs. Barron stand auf dem Weg und sprach mit ihm.
»Na?« fragte sie. »Was war nun?«
Barron stieß einen verächtlichen Laut Aus. »Dieses jämmer-liche Abziehbild von Offizier hat ein Feldtelefon, aber damit ist es wie mit allem anderem hier. Es funktioniert nicht.«
»Natürlich nicht«, sagte Mrs. Barron triumphierend. »Wenn sich die Retter in unserer Atmosphäre befinden, stören sie unser elektrisches Feld.«
»Ernestine, du weißt ja nicht einmal, was ein elektrisches Feld
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