Die drei ??? und die bedrohte Ranch
zu. Peter stieß Bob in die Seite und zeigte auf ein ziemlich unförmiges Gerät, das beim Zelt der Soldaten an einem Baum hing.
»Was ist das?« flüsterte Bob.
»Ich weiß es nicht genau, aber es könnte ein Feldtelefon sein«, sagte Peter.
Wie zur Bestätigung dieser Aussage war plötzlich ein schrilles, blechernes Geräusch zu hören. Einer der Männer stand auf und ging zu dem Baum. Er nahm einen Hörer von einem Haken und sprach hinein. Was er sagte, konnten die Jungen nicht hören.
»Da staunt man!« murmelte Bob. »Und zu Mr. Barron sagten sie, ihr Telefon funktioniere nicht.«
Bob gab sich Mühe, um etwas von dem Gespräch mitzubekommen, aber das Feldlager war zu weit entfernt. Er konnte nur gelegentlich einzelne Worte verstehen. Nach ein paar Minuten hängte der Soldat den Hörer wieder ein und sagte etwas zu seinem Gefährten. Beide lachten und verstummten dann, als sie einen von Barrons Männern von Osten herankommen sahen. Der Mann ging zwischen Oleanderhecke und Zaun.
Der Kontrollgänger blickte über die Straße zu dem Feldlager hin. Er blieb stehen, um mit dem Mann, der am Tor auf Posten stand, ein paar Worte zu wechseln. Dann machte er kehrt und ging den Weg zurück, den er gekommen war.
»Hör mal, wir gehen lieber von der Hecke weg«, sagte Peter leise. »Wetten, daß jeden Augenblick noch einer aus Westen ankommt?«
Die Jungen zogen sich zu einer nahegelegenen Gruppe von Eukalyptusbäumen zurück. Tatsächlich tauchte ein zweiter Meldegänger auf und näherte sich dem Tor aus der Gegenrichtung. Nachdem er weitergegangen war, rollte ein Jeep langsam am Tor vorüber. Er fuhr nach Westen und hielt beim Lager nicht an. Die beiden Männer in dem Fahrzeug kümmerten sich nicht um Barrons Wachposten, und der Mann schaute nicht einmal zu ihnen hin.
»In den beiden feindlichen Lagern verkehrt man nicht miteinander«, sagte Peter.
»Ich gäbe viel darum, wenn ich wüßte, was die drüben in dem Feldlager miteinander reden«, bemerkte Bob. Er schaute prüfend zum Zaun hinüber, dann suchte er in beiden Richtungen die Straße ab.
»Ich werde über den Zaun steigen«, verkündete er plötzlich.
»Was?« Peter starrte seinen Freund überrascht an.
»Ich sagte, ich steige über den Zaun.« Bob zeigte hin. »Schau mal da hinüber. Da macht die Straße eine Biegung, so daß der Wachmann am Tor mich nicht sehen kann, und die Soldaten auch nicht. Der Kontrollgänger auf dieser Seite müßte jetzt außer Sichtweite sein. Und die Bäume stehen dort so dicht am Zaun, daß mich auch keiner von Mr. Barrons Leuten sehen wird, selbst wenn einer oben auf den Felsen Wache hält.«
Peter schien seine Zweifel zu haben. Bob war der kleinste der drei ???, und Ermittlungen lagen ihm mehr als sportliche Hochleistungen. Peter war der geschmeidige Athlet, aber er scheute unnötige Risiken.
»Wenn ich ungesehen über die Straße und in den Wald kommen kann«, sagte Bob, »dann kann ich mich hinter dem Lager anschleichen und nahe genug herangehen, um zu hören, was die Burschen reden.«
»Mann, Bob, und wenn sie dich nun beim Spionieren erwischen?« meinte Peter. »Dann werden sie vielleicht ungemütlich.«
»Wenn das passiert, dann schreie ich laut«, versprach Bob,
»und dann holst du den Wachmann beim Tor, damit er mit seinem Gewehr kommt und mich befreit. Mit Mr. Barron würde das Ärger geben, aber den Kopf wird er mir nicht gleich herunterreißen.«
»Da wäre ich nicht so sicher«, sagte Peter.
»Justus würde bestimmt das Lager ausspionieren, wenn er hier wäre«, entgegnete Bob. Dann flitzte er los zur Oleanderhecke und lief geduckt vor den Sträuchern entlang, damit er vom Tor aus nicht zu sehen war.
Als Bob die Stelle erreichte, wo mehrere Eukalyptusbäume dicht am Zaun standen, richtete er sich auf und spähte über die Sträucher hinweg. Weder das Tor noch das Lager waren für ihn sichtbar, als er nach links schaute. Beim Blick nach rechts sah er nur die leere Straße. Kontrollgänger waren nicht in Sicht.
Bob schlüpfte zwischen den Oleandersträuchern durch und begann den Zaun zu erklimmen. Beim Aufstieg blickte er nicht mehr zurück. So schnell er konnte, kletterte er über den Zaun und sprang auf der anderen Seite herunter.
Die Straße war noch immer leer, als er hinübertrabte, um in der Wildnis Schutz zu suchen. Gleich nach dem Betreten des Dickichts entdeckte er einen ausgetrockneten Wasserlauf, der fast parallel zur Straße verlief. Er ließ sich in die Rinne hinunter und bewegte sich
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