Die drei ??? und die bedrohte Ranch
daß ihr für Ablenkung gesorgt habt! So konnte ich endlich vom Dach klettern«, sagte Justus. Er setzte sich im Garten der Barrons unter einen Eukalyptusbaum, und die beiden anderen hockten sich daneben.
»Ich war allein in Mr. Barrons Büro, als er ins Haus zurückkam«, berichtete Justus. »Er kam schon die Treppe herauf, und ich konnte nirgends hin – außer zum Fenster hinaus und aufs Dach. Als ich dann auf dem Dach war, traute ich mich nicht herunterzuklettern. Ich wußte ja nicht genau, wo er war, und er hätte mich doch sehen können.«
»Hast du etwas herausgefunden?« fragte Peter.
»Das ist mir noch nicht richtig klar. Ich muß noch darüber nachdenken. Und was ist mit euch? Habt ihr es geschafft, etwas über die Soldaten an der Straße zu erfahren?«
»Und ob!« sagte Peter. »Erst mal haben die gelogen. Das Feldtelefon, das sie da haben, ist keineswegs gestört. Wir haben zweimal beobachtet, wie sie es benutzt haben. Dann stieg Bob über den Zaun und machte sich an das Zelt heran. Bob, erzähl Justus die Sache.«
»Schön«, sagte Bob. »Das zweite Gespräch, das über das Feldtelefon ankam, konnte ich mithören. Dieser Leutnant Ferrante fragte danach, was es Neues gäbe, und jemand sagte ihm, Mr. Barron sei gerade auf Inspektionstour ausgeritten.«
»Aha!« sagte Justus. »Also ist tatsächlich eine Verschwörung gegen Barron im Gange. Und jemand, der hier beschäftigt ist, steckt mit denen unter einer Decke!«
»Stimmt«, bestätigte Bob. »Diese Burschen mit dem Jeep sind nämlich gar keine Soldaten – nicht ein einziger. Die beiden, die vor dem Zelt saßen, tranken Whisky, und als der Leutnant sie verwarnte, wurden sie richtig unverschämt. Und sie duzten ihn!
Soldaten dürfen ja ihren Vorgesetzten niemals frech kommen, nicht?«
Justus schüttelte den Kopf.
»Der Leutnant sagte, wenn sie sich weiter so aufführten, könnten sie nach Saugus abhauen, und da sagte einer von ihnen, er sehe nicht ein, warum sie sich all die Mühe machen, wo sie doch stark genug seien, einfach reinzugehen und Mr. Barron zum Reden zu bringen.«
»Hört sich ja ganz übel an«, sagte Justus.
»Na eben«, meinte Bob. »Der Leutnant sagte, Barron hätte hier ein Waffenarsenal, und seine Feldarbeiter würden mit diesen Waffen für ihn kämpfen. Hat Barron wirklich ein Waffen-lager?«
»Ja, in seinem Keller«, antwortete Justus. »Ich frage mich, warum der Leutnant so sicher ist, daß die Feldarbeiter bei einer Auseinandersetzung auf Barrons Seite stehen.«
»Ferrante sagte, er hätte da auf den Busch geklopft«, berichtete Bob. »Manche von ihnen kommen ab und zu in die Stadt, und mit ihnen kam Ferrante ins Gespräch. Er sagt, sie seien hier rundum zufrieden, und er meint, daß sie dafür kämpfen würden, um sich das zu bewahren.«
»Gut!« sagte Justus. »Dann können wir die Rancharbeiter als Verdächtige ausschließen. Sie sind das, was man vermutet –
landwirtschaftliche Hilfskräfte, die hier auf Rancho Valverde ihr Zuhause haben. Sie wollen in Ruhe gelassen werden. Aber wenn Ferrante von den Waffen in Barrons Keller weiß, dann muß es hier einen Spion geben. Und er wußte auch, daß Barron heute nachmittag ausgeritten war. Hat Ferrante irgendwen vom Personal namentlich erwähnt? Detweiler?
Aleman? Banales?«
»Und wie wäre es mit Elsie Spratt und Mary Sedlack?« meinte Peter. »Es muß ja nicht unbedingt ein Mann sein, oder?«
»Ferrante hat keine Namen genannt«, beantwortete Bob Justs Frage. »Ich habe euch nun praktisch alles erzählt, was er sagte.
Nur eines noch: Mr. Barron soll ihre Geschichte angeblich mittlerweile für bare Münze nehmen. Damit meinte er wohl, daß Barron allmählich an das Raumschiff zu glauben beginnt.
Er sagte, er wollte nicht, daß die anderen Burschen ihm die Tour vermasseln, und er sagte, Mr. Barron sei auf Draht, aber so kitzlig wie eine Klapperschlange.«
»Er wußte also, daß Charles Barron seine Einstellung zu den mutmaßlichen Besuchern von einem anderen Planeten allmählich ändert?« sagte Justus. »Hmm! Dann steckt der Spion aber ganz in Barrons Nähe. Und Ferrante und seinen Leuten geht es um – um Gold! Das ist es. Ich hätte es mir schon die ganze Zeit denken müssen!«
»Gold?« Bob schaute verwundert aus. »Was denn für Gold?«
»Das Gold, das Charles Barron hier auf der Ranch versteckt hat«, erwiderte Justus triumphierend.
»Du hast also Gold gefunden?« fragte Peter.
»Nein, das nicht, aber ich bin sicher, daß es hier irgendwo Gold gibt.
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