Die drei ??? und die bedrohte Ranch
die Geschichte ja allmählich ab, also schön Ruhe bewahren. Immerhin ist er nicht bekloppt, und er ist so kitzlig wie eine Klapperschlange bei Gewitter.«
Da schepperte wieder das Feldtelefon. Ferrante nahm ab.
»Was Neues?« fragte er mit gepreßter Stimme.
Er hörte zu, dann sagte er: »Na schön. Gib mir Bescheid, wenn sich irgend etwas ändert.«
Er hängte ein und schritt zum Zelt. »Barron ist auf seinem Ausritt über die Ranch wie jeden Nachmittag«, sagte er zu seinen Gefährten. »Die Arbeiter sind noch auf den Feldern.
Man kümmert sich darum, daß alles ganz normal bleibt. Es läuft genauso, wie wir es uns vorgestellt haben.«
»Hört sich eher an, als liefe gar nichts«, sagte Al.
»Hattest du erwartet, daß Barron durchdreht?« meinte Ferrante.
»Der Typ ist er nun wieder nicht.«
Er ging ins Zelt und ließ die Klappe hinter sich zufallen.
»Der hält sich ja wohl für Napoleon persönlich«, bemerkte Bones. Er lehnte sich gegen einen Felsen und schloß die Augen.
Al gab keine Antwort, und nach kurzer Zeit zog sich Bob auf die Anhöhe zurück, wobei er sich noch bedächtiger und achtsamer bewegte als beim Abstieg.
Ich wüßte gern, ob die Redewendung mit der Klapperschlange bei Gewitter euch bekannt vorkommt. Mir ist sie zwar reichlich ungewohnt, aber nicht neu. Deshalb fällt mir auch auf, daß das eine Wort bei unserer ersten Bekanntschaft mit diesem eigenartigen Ausdruck statt »kitzlig« anders hieß. Nur – wie? Und wer hat den Ausspruch vorher schon getan? Nun, hat’s geklingelt?
A propos Klingeln: da hat doch dieser Ferrante mit jemandem auf der Ranch gesprochen – den Informationen zufolge, die er über sein Feldtelefon erhielt!
Ein paar Minuten später war Bob wieder über dem Zaun auf Barrons abgesichertem Besitz gelandet. Unter den Bäumen stieß er zu Peter, der unbehaglich dreinsah.
»Hast du etwas herausgefunden?« erkundigte sich Peter.
»Eine ganze Menge!« triumphierte Bob. »Sie sind Ganoven, und sie sind drauf und dran, sich zu zerstreiten. Los, suchen wir Justus!«
Die beiden eilten zu den Ranchgebäuden zurück. Als sie aus der Orangenpflanzung auf Barrons Rasen traten, blieben sie jäh stehen und schauten zu dem großen Haus hinüber.
Da stand Justus, vorn auf dem Dach der Veranda! Er drückte sich dicht an die Hausmauer und blickte finster zu einem Eckfenster hin, das nur wenige Handbreit von seinem Ellbogen entfernt war. Dieses Fenster war offen. Bob und Peter konnten sehen, wie sich die Vorhänge im Wind nach außen blähten. Sie konnten auch Justs Gesicht sehen. Es war rot vor Verlegenheit –
oder auch vor Verzweiflung.
»Ich finde, da muß was geschehen«, sagte Peter, »und zwar dringend!«
Justus hat eine Erleuchtung
Peter winkte Justus zu und lief über den Rasen zum Fahrweg los. Bob folgte ihm, wunderte sich freilich, was Peter vorhatte.
Sein Freund rannte weiter, bis sie auf dem Weg zwischen Barrons Villa und dem einfacheren Ranchhaus an eine Stelle kamen, wo Justus nicht mehr zu sehen war.
Hier blieb Peter plötzlich stehen und drehte sich um.
»Mach das nicht noch mal, sonst schlag’ ich dich k.o.!« schrie er Bob an.
Bob war völlig verblüfft. »Mann, was ist denn?« fragte er.
»Stell dich nicht so blöd!« brüllte Peter. »Du weißt genau Bescheid!«
Peter sprang auf Bob los und gab ihm einen leichten Schlag auf den Arm. »Na, komm schon!« schrie er. »Sei kein Feigling!«
»Bitte!« sagte Bob. »Kannst du haben!« Mit erhobenen Fäusten stürzte er auf Peter los.
»Laßt das, ihr Bengels!« rief Elsie Spratt aus dem Seitenfenster der Küche. »Genug jetzt. Gebt Ruhe, hört ihr nicht?«
Sie kam mit klappernden Pantoffeln die Stufen des Ranchhauses herunter und trat zwischen die Streithähne. Kurz entschlossen packte sie Bob beim Arm und zerrte ihn von Peter weg.
»Was gibt es?« fragte eine barsche Stimme von oben.
Die Jungen schauten auf. Charles Barron blickte aus dem seitlichen Fenster im Obergeschoß des großen Hauses finster auf sie herunter.
»Nichts von Bedeutung, Mr. Barron«, antwortete Elsie. »Das kommt bei Jungen immer mal vor.«
Genau in diesem Augenblick kam Justus um die Ecke des großen Hauses. Er sah arg zerzaust und verschmutzt aus, aber er lächelte. »Ist was?« fragte er.
»Nein, nein, keine Sorge’«, erwiderte Elsie und ging in ihre Küche zurück. Barron zog den Kopf wieder ein und schlug das Fenster zu. Die Jungen grinsten einander an und verdrückten sich hinter das große Haus.
»Toll,
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