Die drei ??? und die bedrohte Ranch
ein paar andere«, entgegnete Justus, »und sie sind hinter Mr. Barrons Gold her.«
Da ging die Haustür auf, und Charles Barron kam auf die Veranda heraus. Mrs. Barron zuckte unmerklich zusammen, und er lächelte ihr zu.
»Ernestine, meine Liebe, sicher konntest du dir denken, daß ich gehorcht habe«, bekannte er. Er setzte sich zu seiner Frau. »Du hast von Gold gesprochen«, sagte er zu Justus. »Also gut. Ich möchte jetzt erfahren, was du darüber zu sagen hast.«
»Ja, Sir«, sagte Justus. »Mr. Barron, es ist allgemein bekannt, daß Sie alle Ihre Vermögensanlagen zu Gold gemacht haben, daß Sie kein Vertrauen zu den Geldinstituten dieses Landes haben und daß Sie glauben, Gold und Grundbesitz seien die einzig sicheren Werte. Aus diesen Tatsachen leite ich ab, daß Sie Ihr Vermögen in Gold umgewandelt haben und daß dieses Gold hier auf der Ranch versteckt ist. Damit stehen und fallen alle Überlegungen.«
»Hör mal, Charles!« sagte Ernestine Barron. »Du hast Gold hier? Das hast du mir ja nie gesagt.«
»Du brauchtest es auch nicht zu wissen, meine Liebe«, erwiderte er.
»Die Verschwörer, die das Gold an sich bringen wollen, sind zu dem gleichen Schluß gekommen wie ich«, fuhr Justus fort. »Sie wissen, daß das Gold hier lagert, aber sie wissen nicht genau, wo es ist. Sie haben ein Schauspiel inszeniert – das Feuer auf den Klippen und den Start einer fliegenden Untertasse –, und natürlich sandten sie auch die Funkbotschaft aus dem vorgeblichen Raumschiff. Sie glauben nämlich, Sie würden Ihr Gold mitnehmen, wenn Sie sich mit den Rettern treffen. Und dann hätten sie es!«
Charles Barron holte tief Atem. »Ja«, gab er zu. »Das hatte ich tatsächlich so geplant. Völlig absurd. Es ist mir unbegreiflich, wie ich so leichtgläubig sein konnte. Aber nur ein Feigling scheut sich zu bekennen, daß er sich geirrt hat, und ein Feigling bin ich nicht – und ein Narr auch nicht.« Er blickte die drei Jungen düster an, als fordere er sie zum Widerspruch heraus.
»Nein, Sir«, sagte Peter.
Barron gab sich einen Ruck. »Jetzt sage ich mir: Das wäre ja gelacht, wenn ich mich von einem Haufen Grünschnäbel in falschen Uniformen zum Narren halten ließe! Dieses Jüngelchen mit dem Jeep ist ja noch ein richtiger Milchbart. Es dürfte nicht allzu schwierig sein, mit ihm fertig zu werden. Ich habe Dutzende gestandener junger Männer hier um mich, und ich habe reichlich Gewehre und Munition. Wenn es sein muß, können wir unter Feuersalven zum Tor hinausfahren.«
»Ja, das können Sie, Sir«, sagte Justus, »vorausgesetzt, daß alle Ihre Leute vertrauenswürdig sind.«
»Du zweifelst daran?« fragte der Millionär.
»Jemand von der Ranch hat den Männern an der Straße Informationen zugespielt«, eröffnete Justus ihm. »Bob kann Ihnen berichten, was er heute nachmittag gehört hat.«
»Ich bin über den Zaun gestiegen, wo er nicht überwacht wird«, sagte Bob rasch. »Ich bin ganz nahe an das Zelt gegangen, wo die Männer kampieren, und ich hörte, was sie reden. Sie wußten, daß Sie nahe daran waren, nun an Besucher von einem anderen Planeten zu glauben, und der Leutnant hat über das Feldtelefon ein Gespräch geführt, und am anderen Ende der Leitung sagte jemand, Sie seien auf Ihrem täglichen Ausritt über die Ranch.«
»Das Feldtelefon?« fuhr Charles Barron auf. »Die sagten doch, es sei außer Betrieb. Warum habe ich all das nicht früher erfahren?«
»Sie waren leider nicht ansprechbar«, stellte Justus fest. »Die Verschwörer werden Sie auf keinen Fall hier weggehen oder wegfahren lassen, Mr. Barron – nicht ehe sie das haben, weswegen sie gekommen sind. Fraglos wollen Sie diese Leute vor Gericht bringen, aber ohne Beweise können Sie das nicht.
Und Sie können erst herausfinden, wer von Ihrem Personal der Spion ist, wenn die Gegenseite wieder etwas unternimmt. Mr. Barron, Sie müssen ihnen freie Hand lassen, damit sie sich selbst verraten.«
»Mag sein«, sagte Barron. »Aber inzwischen werde ich mich vorsichtshalber bewaffnen.«
Er stand auf und ging ins Haus. Einige Minuten später kehrte er zur Veranda zurück.
»Da war jemand in meinem Arsenal.« Mr. Barron hielt seine Stimme bemüht unter Kontrolle. »Es muß einen Zweitschlüssel geben. Das Schloß wurde nicht aufgebrochen, aber Waffen und Munition sind weg. Wir sitzen in der Falle. Wir sind Gefangene hier! Und ein Verräter ist unter uns! Jemand von den Angestellten, die ich selbst ausgewählt habe. Ich habe mich in
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