Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft
hat, meine jungen Freunde, dann würde ich vorschlagen, bei Mr. Callow nachzuforschen.«
»Wir sind nicht Ihre Freunde!« fuhr Peter schroff auf.
»Oh, aber das sollte sich ändern lassen«, sagte Cecil. »Man hat euch einen völlig falschen Eindruck von uns vermittelt. Ihr seid von Nelly Towne und Roger Callow aufgehetzt.«
»Unsere Mutter, die Schwester von Marcus, war vor Jahren an seinen Unternehmen beteiligt«, sagte Emily mit bitterbösem Ausdruck auf dem hageren Gesicht. »Er hat sie um ihren rechtmäßigen Anteil am Familienvermögen betrogen! Und das gehört jetzt uns!«
»Ihr arbeitet für die Falschen«, sagte Cecil. »Wir möchten gern, daß ihr mit uns zusammenarbeitet. Wir würden euch auch viel besser bezahlen.«
»Aber wir –« fing Bob erbost an.
Justus fiel ein: »Was meinen Sie mit ›viel besser‹, Sir?«
»Nun«, äußerte Cecil rasch, »sagen wir zehn Prozent vom Gesamtwert der Juwelen. Das ist eine fürstliche Bezahlung, mein Junge.«
»Hmm«, machte Justus. »Sehr großzügig.«
Peter und Bob sahen den Ersten Detektiv überrascht an.
»Und wir müssen nur die Steine für Sie finden?« fragte Justus.
»Sie finden, alles streng geheimhalten, und sie uns aushändi-gen!«
»Alles geheimhalten«, sagte Justus scharf. »Damit sie Ihre Diebesbeute werden! Sie wissen ganz genau, daß Sie keinen Rechtsanspruch auf Dingos Vermögen haben. Nun, wir haben in dieser Angelegenheit bereits einen Auftrag übernommen – von den rechtmäßigen Erben – und für zwei Klienten können Detektive nicht arbeiten.«
Cecils Gesicht verdüsterte sich. Emily murmelte verdrossen etwas vor sich hin. Das fleischige Gesicht des Mannes bebte vor Wut, und er hob drohend seinen schweren Stock.
»Dann werdet ihr uns jetzt erzählen, was ihr schon herausgefunden habt!« sagte Cecil. »Wir wissen, daß ihr auf der richtigen Fährte seid, wir kennen Dingos versteckte Hinweise, und wir haben euch am Fluß mit dem anderen Lausejungen gesehen! Ihr sagt jetzt gefälligst, was ihr wißt!«
»Also Sie haben uns an dem Standbild beobachtet!« rief Bob verdutzt.
»Standbild?« fragte Emily. »Was für ein Standbild?«
Justus sagte: »Sie haben also nicht Skinny gesehen – den anderen Jungen, bei einer Statue im Botanischen Garten? Sie haben nicht gesehen, was er da machte?«
»Wir sahen zwar kein Standbild«, sagte Cecil, »aber dafür euch alle am Fluß. Wir sind dem anderen Jungen nachgegangen, aber er entwischte uns. Und jetzt –«
»Wie können Sie Näheres über Dingos Rätsel wissen?« fuhr Justus fort zu fragen. »Und woher wissen Sie überhaupt, daß wir für die Townes arbeiten?«
Cecil lachte. »Billy Towne ist ein dummer Junge. Er hatte einen solchen Zorn auf uns und war so erbittert darauf bedacht, uns zu beweisen, daß wir nicht im Recht sind, daß er sich verplapperte und Andeutungen über eure bisherigen Ermittlungen zu den Rätseltexten und den Geheimzeichen machte. Und jetzt sagt uns gefälligst, was ihr wißt, aber schnell!«
»Nein, Sir«, sagte Justus, »das werden wir nicht tun.«
»Ihnen erzählen wir gar nichts!« rief Peter.
»Dann«, sagte Cecil hinterhältig, »müssen wir eben dafür sor-gen, daß ihr es auch sonst niemandem erzählt.«
Der dicke Mann hob seinen schweren Stock und kam auf die Jungen zu. Seine kleinen Augen funkelten böse.
»Wir werden euch nur eine Zeitlang in Verwahrung nehmen.
An einem Ort, wo ihr uns nicht stört, bis wir die Rätsel selbst gelöst haben!«
Die Jungen traten erschrocken zurück, als Cecil und Emily näherkamen.
»Was geht denn hier vor?« ertönte da eine dröhnende Stimme.
Tante Mathilda Jonas stand hinter den Percivals im Eingang zur Werkstatt. Cecil fuhr herum, den Stock zum Angriff erhoben.
»Kommen Sie mir nicht zu nahe, Madam!« versuchte der dicke Mann Tante Mathilda einzuschüchtern.
Tante Mathilda wurde purpurrot im Gesicht. Sie schritt auf Cecil los, entriß ihm den Stock und versetzte ihm damit einen Schlag auf den Kopf Cecil heulte auf und stolperte zur Seite.
Emily wollte sich auf Tante Mathilda stürzen.
»An Ihrer Stelle würde ich nicht näherkommen!« sagte Tante Mathilda warnend. Emily blieb stehen. Tante Mathilda schleuderte den schweren Stock weit hinaus aufs Gelände.
»Und jetzt machen Sie beide, daß Sie hier wegkommen!«
Der Ire Kenneth, einer der beiden muskelstarken Helfer der Firma Jonas, tauchte in der Nähe auf und spähte neugierig zur Werkstatt herüber.
»Und kommen Sie bloß nicht wieder!« rief Tante
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