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Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft

Titel: Die drei ??? und die gefährliche Erbschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden (Dennis Lynds)
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können, wen Dingo öfter besucht hat! Ich glaube –«
    Justus kniff die Augen zusammen und brach ab. Da stand Emily Percival in der Halle vor den Jungen! Die hagere Nichte des alten Dingo wirkte verschüchtert.
    »Ich glaube, da hast du recht, junger Mann«, sagte sie, »und ich glaube, ich weiß auch, wer dieser Freund ist. Vielleicht kann ich damit einiges wieder gutmachen.«
    Peter sagte schnell: »Just, das ist bestimmt wieder ein –«
    »Ein Trick?« ergänzte Emily. Sie nickte. »Ich kann es euch nicht verübeln, wenn ihr mißtrauisch seid. Ich kann nur sagen, daß Cecil mich gezwungen hat, hier mitzumachen. Er ist gewalttätig. Ich habe Angst vor ihm. Aber ich muß versuchen, ihn von der Sache abzubringen – zu seinem Besten!«
    »Ihn abbringen?« meinte Justus argwöhnisch.
    »Ja, indem ich mithelfe, daß jemand anders die Rätseltexte entschlüsselt und den Schatz als erster findet! Ich ging noch einmal zum Schrottplatz, um mich zu entschuldigen und euch meine Hilfe anzubieten, und deine Tante war so freundlich, mich hierher zu schicken. Für Cecil werde ich keinen Finger mehr rühren, da kann er mir noch so sehr drohen.«
    »Du liebe Zeit«, sagte Peter. »Würde er tätlich werden, Madam?«
    »Er ist zu allem fähig.« Emily erschauerte. »Deshalb muß ich euch dabei helfen, ihm zuvorzukommen. Darf ich das? Ich kenne die genaue Adresse dieses Freundes nicht, aber ich kann euch hinbringen.«

    Erinnert euch bitte: unverblümt andere zu beschuldigen (vorher waren Nelly Towne und Mr. Callow die Angegriffe-nen) – das ist nicht gerade die feine englische Art. Und nun hetzt Lady Emily sogar gegen den eigenen Bruder.  Was soll man davon halten?

    Justus hatte überlegt. Nun runzelte er die Stirn. »Wer ist denn dieser Freund, Miss Percival?«
    »Nun . . . Du bist doch Justus, nicht? Und ihr seid Bob und Peter?«
    Die Jungen nickten und sahen die Frau noch immer unsicher an.
    Sie lächelte. »Gut. Also, Onkel Dingo hat regelmäßig mit einem gewissen Mr. Pollinger Schach gespielt.«
    »Und er ist mit einem Bus hingefahren?« erkundigte sich Peter.
    »Ja, aber ich weiß nicht, mit welchem.«
    »Und wo wohnt dieser Mr. Pollinger?« fragte Bob.
    »Drüben am Hang, hinter dem Park, der an Dingos Grundstück angrenzt«, antwortete Emily.
    Justus nickte. Das war der Bereich, in dem alle drei Buslinien verkehrten. »Mr. Pollinger könnte dieser Freund sein«, meinte er. »Es ist einen Versuch wert. Wie kommen wir hin?«
    Emily Percival sagte: »Zum Radfahren ist es eigentlich zu weit für euch Jungen. Wenn ihr Vertrauen zu mir habt, könnte ich euch im Wagen hinbringen. Aber wenn ihr das lieber nicht möchtet, hätte ich dafür Verständnis.«
    »Nun ja –« Justus zögerte noch.
    »Ich glaube, ich kann euch Mr. Pollingers Haus klar genug beschreiben, damit ihr selbst hinfinden könnt«, sagte Emily,
    »oder wir fahren alle zusammen die Busstrecken ab, bis wir es sehen. Das wird euch ja klar beweisen, daß ich euch nicht entführen will.« Sie lächelte.
    Die Jungen wechselten einen Blick.
    »Mit dem Auto würden wir viel Zeit sparen«, sagte Peter.
    Justus hatte seinen Entschluß gefaßt. »Zeit ist jetzt das Wichtigste. Wir nehmen Ihr Angebot an.«
    »Gut«, sagte Emily. »Mein Wagen steht auf dem Parkplatz nebenan. Dort könnt ihr eure Fahrräder abstellen.«
    Die Jungen vergewisserten sich, daß niemand sonst im Wagen saß, ehe sie einstiegen, und sie waren voll unruhiger Span-nung, während Emily am Botanischen Garten vorbei und durch den Park zu einem ländlichen Wohngebiet mit kleinen Häusern in einer hügeligen Gegend fuhr. Nach einer Weile zeigte sie auf eine Seitenstraße und sagte: »Ich glaube, hier geht es hinauf.«
    Justus und Peter wurde es leichter ums Herz, als sie im Frühlingssonnenschein die schmale Straße hinauffuhren. Der Wagen hielt vor einem kleinen Landhaus an.
    »Hier ist es!« sagte Emily Percival.
    Die Jungen stiegen rasch aus und schauten sich um. Es war ein schönes Anwesen, und überall zwitscherten die Vögel.
    Bob hatte seinen Argwohn noch nicht ganz überwunden. Er rief: »Mr. Pollinger! Mr. Pollinger? Dürfen wir Sie etwas fragen, über Mr. Marcus Towne?«
    Es gab eine Pause, und dann hörte man von drinnen eine zittrige Altmännerstimme. »Wer ist denn da? Über den alten Dingo, aha! Tja, den Burschen hab’ ich noch jedesmal matt-gesetzt! Na, kommt rein, kommt rein!«
    Die Jungen liefen ins Haus, und Justus fing sofort an: »Sir.
    Dingo kam doch mit dem Bus hierher, nicht?

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