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Die drei ??? und die Geisterinsel

Die drei ??? und die Geisterinsel

Titel: Die drei ??? und die Geisterinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
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jeden Fall
    Erster Detektiv: Justus Jonas
    Zweiter Detektiv: Peter Shaw
    Recherchen und Archiv: Bob Andrews

    »Die Fragezeichen«, erläuterte Justus, »sind unser Symbol. Sie stehen für unbeantwortete Fragen, ungelöste Rätsel und Geheimnisse aller Art, die wir zu enthüllen versuchen.«
    Dr. Wilbur lächelte wieder.
    »Ziemlich hochtönend«, bemerkte er. »Aber es gefällt mir, wenn ein Junge Selbstvertrauen hat. Sag mal, was glaubst du eigentlich, warum Sam Robinson euch mit Absicht auf der Hand ausgesetzt hat, als ihr herkamt?«
    »Wahrscheinlich, um uns Angst einzujagen«, sagte Justus.
    »Damit wir möglichst schnell wieder nach Hollywood verschwinden. Und zwar, weil irgend jemand fürchtet, wir könnten herausfinden, warum die Filmgesellschaft dauernd belästigt wird. Das macht das Ganze noch rätselhafter. Das können nämlich nicht nur üble Scherze sein.«
    »Hm.« Dr. Wilbur warf Justus wieder einen wachen Blick zu.
    »Da magst du recht haben, mein Junge. Du bist gescheiter, als du aussiehst.«
    »Vielen Dank. Noch etwas, Sir: Ich weiß, daß sich die Legende um das Karussellgespenst vor vielen Jahren totgelaufen hatte, dann aber vor zehn oder fünfzehn Jahren plötzlich wieder auflebte. Können Sie mir sagen, wann genau das war?«
    »Warte mal . . .« Der Arzt strich sich übers Kinn. »Ich hörte zum ersten Mal davon reden, als ich gerade in das Haus hier eingezogen war. Das ist jetzt ungefähr zehn Jahre her. Ja, das kommt hin. Die Geistergeschichten kamen vor zehn Jahren wieder auf, und seither grassieren sie ganz beachtlich, zumindest unter den weniger gebildeten Leuten hier. Warum fragst du danach?«
    »Ich weiß nicht recht«, bekannte Justus, »aber jede Einzelheit kann wichtig sein, Sir. Haben Sie vielen Dank. Ich glaube, jetzt habe ich Ihre Zeit genug beansprucht.«
    »Nicht der Rede wert.« Der Arzt erhob sich. »Würde mich sehr interessieren, ob du in der Sache weiterkommst. Und hör mal –« rief er Justus noch nach, »wenn es auf der Geisterinsel doch einen Schatz gibt, dann vergeßt nicht, daß er mir zusteht!«
    In nachdenklicher Stimmung ging Justus hinaus. Er hatte einiges erfahren, aber er sah vorerst nicht klar, was alles zu bedeuten hatte. Es würde noch viel Überlegung kosten.

    Die Geburt des weißgekleideten Gespensts ist dank Justs Interview mit Dr. Wilbur so ne-benbei als schlechter Scherz entlarvt. Es hat also noch nie gespukt (oder hattet ihr es geglaubt?), sondern es war immer Theater –  damals als Bubenstreich, nun seit zehn Jahren wieder in geheimnisvoller Absicht . . .

    Als Justus auf die Straße hinaustrat, hielt ein vorüberfahrendes Auto an und stieß zurück. Der Fahrer war Kommissar Nostigon.
    »Hallo, mein Junge«, sagte der Polizeichef »Dachte, es wird dich interessieren, daß wir die Spur von Sam Robinson, diesem Halunken, jetzt gefunden haben. Er ist auf hoher See.«
    »Auf See?« fragte Justus.
    »Hat als Leichtmatrose auf einem Frachter angeheuert und ist heute früh losgesegelt. Dauert Monate, wenn nicht länger, bis er wiederkommt. Ein Freund berichtet, er hätte noch gesagt, die Sache sei bloß Spaß gewesen. Weil man euch Jungen so große Dinge nachsagte, als ihr hierher kamt. Muß sagen, das nehme ich ihm nicht ganz ab.«
    .Nein, ich auch nicht«, antwortete Justus kopfschüttelnd.
    »Na, jedenfalls wissen wir vorläufig nur so viel«, sagte der Kommissar. »Ich lasse von mir hören, wenn wir mehr heraus-bekommen.« Damit fuhr er wieder an.
    Justus ging in nachdenklicher Verfassung weiter zu Mrs. Bartons Haus. Er spürte genau, daß er eigentlich auf die Lösung des sonderbaren Rätsels um die Geisterinsel kommen müßte, aber vorläufig entzog sie sich ihm noch.
    Er achtete kaum auf seine Umgebung, bis er an einer Kneipe vorbeikam, aus der gerade ein großer, dünner Mann auf die Straße trat. Er versperrte den Weg, und Justus mußte stehen-bleiben, damit es keinen Zusammenstoß gab.
    »Wart mal eben ’nen Augenblick, Kleiner«, sagte der dünne Mann und verzog sein Gesicht zu einem häßlichen Grinsen.
    »Ich will dir einen guten Rat geben.«
    »Wie? Ja, bitte?« Justus merkte, daß der Mann nichts Gutes im Schilde führte, und ließ sein rundes Gesicht erschlaffen, so daß er mit genau berechneter Wirkung recht einfältig aussah.
    »Laß dir von mir einen Tip geben. Geh nach Hollywood zurück, wo du hingehörst, wenn du mit heiler Haut davon-kommen willst. Und nimm die ganze Mannschaft vom Film mit. Hier in Fishingport seid ihr

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