Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und die Geisterinsel

Die drei ??? und die Geisterinsel

Titel: Die drei ??? und die Geisterinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
Fahrt, als sei der Rückwärtsgang eingelegt worden.
    Gleichzeitig schwenkte der Bug herum. Immer noch mit ho-hem Tempo wendete das Boot und krachte dann seitlich in Chris’ vor Anker liegendes kleines Segelboot.
    Der mächtige Bug des Motorboots schnitt in das kleine Boot, als wäre es aus Pappe. Einen Augenblick lang waren die beiden Boote ineinander verkeilt. Dann gab der Mann im Motorboot im Rückwärtsgang Vollgas und riß sein Boot los.
    Und schon schoß das Motorboot wieder aufs offene Wasser hinaus.
    Die Schreie der drei Jungen rissen ab. Entgeistert sahen sie, wie sich Chris’ Segelboot tiefer ins Wasser legte und dann sank, bis es verschwunden war.
    »Um Himmels willen!« stöhnte Peter. »Unsere Kleider, unsere Uhren, alles ist weg!«
    »Und mit unserer Heimfahrt ist es auch nichts mehr!« sagte Bob verzweifelt. »Wir sind hier gestrandet. Wieder mal gestrandet!«
    Chris sagte nichts. Nur seine krampfhaft geballten Fäuste und sein verbissener Gesichtsausdruck ließen ahnen, was es für ihn bedeutete, seinen einzigen Besitz verloren zu haben das kleine Segelboot, mit dem er so unbeirrt auf Schatzsuche gefahren war, um seinem Vater zu helfen.

Justus wird gewarnt
    Justus war noch immer in Bobs Niederschrift über die Geisterinsel vertieft, als Mrs. Barton kam, um ihn zum Essen zu holen.
    Wo zum Kuckuck stecken denn Peter und Bob?« fragte sie.
    »Ich habe auch für sie was gerichtet, und jetzt sind sie nirgends zu sehen!«
    Justus blinzelte. Bob und Peter hatten gesagt, sie wollten zum Essen zurück sein. Aber wahrscheinlich waren sie vom Schatzfieber gepackt worden und hatten darüber die Zeit vergessen.
    »Sie werden sicher jeden Augenblick hier sein«, sagte er. »Ich möchte lieber gleich essen. Ich muß bald zu Doktor Wilbur.«
    An dem weißgescheuerten Fichtenholztisch in der Küche aß Justus ein belegtes Brot und trank dazu ein Glas Milch. Seine Nase lief ununterbrochen, und großen Hunger hatte er nicht.
    Mrs. Barton sagte ihm, wie er zur Praxis von Dr. Wilbur gehen müsse; sie lag nur wenige Straßen weiter.
    Auf der Straße waren nicht viele Leute. Justus ging an Reihen von Häusern vorüber, die zwar einmal recht vornehm gewesen waren, jetzt aber zum großen Teil vernachlässigte Fassaden hatten. Er kam auch an ein paar ausgeräumten Laden-geschäften vorbei, in deren Schaufenstern das Schild »Zu vermieten« hing. Ungenutzte Läden sind meist ein sicheres Anzeichen dafür, daß es um eine Stadt wirtschaftlich schlecht bestellt ist. Und tatsächlich lag das Geschäftsleben von Fishingport allem Anschein nach arg darnieder.
    Dr. Wilburs Praxis war ein sauberer Ziegelsteinbau und ziemlich neu. im Wartezimmer saßen eine Frau mit zwei kleinen Kindern und zwei ältere Männer, die geduldig vor sich hin ins Leere blickten.
    Die Schwester an der Anmeldung schickte Justus sofort ins Sprechzimmer. Dort fand er sich in einer Kombination aus Büro und Untersuchungsraum, mit dem Schreibtisch an einem Ende, einer Patientenliege und einem weißen Arzneischrank am anderen Ende.
    Dr. Wilbur, ein großer Mann mit leicht ergrautem Haar, saß am Schreibtisch und aß ein belegtes Brot.
    »Hallo, Justus«, sagte er mit einem prüfenden Blick auf den stämmigen Ersten Detektiv. »Gleich bin ich soweit.«
    Er nahm einen Schluck Kaffee aus einer Thermosflasche und stand auf. Rasch und fachmännisch untersuchte er Justs Hals, Nase und Ohren, hörte seinen Herzschlag ab, beklopfte seine Brust und maß seinen Blutdruck.
    »Hm«, sagte er nach ein paar Minuten. »Du bist sehr stark erkältet. Wahrscheinlich der plötzliche Klimawechsel im Ver-gleich zu Kalifornien.«
    Er holte ein paar weiße Pillen aus dem Medizinschrank, schüttete sie in eine Tüte, und reichte sie Justus. »Nimm davon zwei Tage lang. alle vier Stunden zwei Stück«, sagte er.
    »Halte dich recht ruhig und geh nicht ins Wasser. Dann geht es dir bald wieder besser.«
    »Entschuldigen Sie, Herr Doktor«, sagte Justus »hätten Sie vielleicht ein paar Minuten Zeit für eine kurze Unterredung?
    Ich meine, falls Sie nicht zu beschäftigt sind –«
    »Ich war gerade beim Essen«, sagte der Arzt und musterte Justus noch einmal scharf. »Bis ich fertig bin, können wir reden.« Er schritt zu seinem Schreibtisch hinüber und setzte sich wieder hin.
    »Also«, sagte er. »Worüber willst du mit mir sprechen?«
    »Nun, ich versuche zur Zeit, mir ein möglichst genaues Bild zu machen«, sagte Justus. »Seit Ihnen die Geisterinsel gehört, wo die Filmleute

Weitere Kostenlose Bücher