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Die drei ??? und die Perlenvögel

Die drei ??? und die Perlenvögel

Titel: Die drei ??? und die Perlenvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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es interessiere sie, ob er ihnen möglicherweise zu einer Brieftaube belgischer Züchtung, die sie gefunden hätten, genauere Angaben machen könne.
    »Oh, Experte bin ich eigentlich nicht.« Mr. Frisbee hob bescheiden die Schultern. »Früher hielt ich ein paar Tauben und ließ sie manchmal auf, nur so als Amateur. Aber schon vor Jahren habe ich das wieder aufgegeben.«
    Er warf einen Blick auf den Käfig, den Peter trug. »Ist das der Vogel, um den es geht?«
    »Ja.« Peter hob Cäsar heraus, damit Mr. Frisbee ihn besser sehen konnte.
    Der Juwelier sah sich Cäsar eine Minute lang genau an.
    »Wo habt ihr den Vogel gefunden?« fragte er. »Wie seid ihr zu ihm gekommen?«
    »Jemand hatte ihn bei uns auf dem Hof abgestellt«, erwiderte Justus. Von Blinky sagte er wohlweislich nichts.
    »Wer denn?«
    »Das wissen wir nicht«, sagte Peter. »Wir fanden ihn einfach dort. Deshalb sind wir ja hier. Wir dachten, Sie wüßten vielleicht . . .«
    Mr. Frisbee schüttelte den Kopf. Er lachte leise. »Das ist zwar eine dieser belgischen Brieftauben, die als hochgezüchtete schnelle Flieger bekannt sind«, sagte er. »Und auch wieder nicht. Es ist nämlich kein Tauber, sondern ein Weibchen, und für den Flug nimmt man keine Weibchen.«
    »Ja, aber . . .« Bob wollte etwas einwenden, besann sich aber anders und machte den Mund wieder zu.
    »Dann können Sie sich nicht denken, wem er, das heißt sie, gehören könnte?« fragte Justus.
    »Ich habe wirklich keine Ahnung.« Mr. Frisbee hob wieder die Schultern. Lächelte er dabei? Justus konnte es durch die Bartwildnis nicht richtig erkennen.
    »Tut mir leid, Jungen, daß ich euch nicht helfen kann. Und bitte richtet Miss Melody schöne Grüße von mir aus.«
    Das werde geschehen, sagte Justus. Er dankte Mr. Frisbee, und die drei ??? spazierten mit Cäsar wieder auf die Main Street hinaus.
    Als sie ihre Fahrräder vom Gehweg auf die Fahrbahn schieben wollten, wurden sie aufgehalten, weil vom Straßenrand in diesem Augenblick ein schwarzes Auto losfuhr, das sie vorbeilassen mußten.
    Justus und Peter wollten aufsteigen, aber Bob winkte ab und dirigierte sie ein Stück von dem Juwelierladen weg.
    »Was gibt’s denn?« wollte Justus wissen.
    »Ich bin nicht ganz sicher . . .« Bob nahm seine Brille ab und polierte mit gefurchter Stirn die Gläser. »Jedenfalls versteht Parker Frisbee entweder nicht viel von Brieftauben – im Klartext rein gar nichts – oder er hat uns angelogen.«
    »Warum sollte er lügen?« warf Peter ein.
    »Weiß ich nicht.« Bob setzte die Brille wieder auf. »Aber in dem Buch, das ich heute früh aus der Bücherei mitgenommen habe, steht, daß auch Weibchen bei Brieftaubenwettbewerben aufgelassen werden. Unter den preisgekrönten Fliegern waren schon öfter Weibchen.«
    Justus sah erst Bob an und dann auf die Uhr. »Es ist gleich Zeit zum Abendessen«, stellte er fest. »Am besten fahren wir jetzt alle nach Hause und treffen uns dann nach dem Essen in der Zentrale, damit wir uns den ganzen Fall einmal richtig vornehmen können.«
    »Alles klar«, stimmte Peter zu. »Aber wenn wir Cäsar – oder Calpurnia, wenn es tatsächlich ein Weibchen ist – behalten wollen, sollten wir das Taubenhaus in die Zentrale stellen, damit er oder sie einen geschützten Platz hat. Okay?«
    »Okay.« Justus nickte und bestieg sein Fahrrad.
    Sie machten sich gleich daran, als sie nach dem Abendessen wieder zusammentrafen. Der Kasten mit der Maschendraht-bespannung war so groß, daß er nicht durch den Tunnel befördert werden konnte, aber die drei ??? verfügten ja noch über weitere Geheimzugänge zur Zentrale. Einer davon,
    »Notfall Nummer Eins«, war das Oberlicht im Dach des Wohnwagens, durch das man sich an einem Tau ins Innere hinunterlassen konnte.
    Peter machte den Anfang und stieg auf den Berg aus Gerümpel, das rings um den Wagen aufgestapelt war. Sobald er am Tau hinuntergeklettert war, reichten ihm Justus und Bob von oben die Taube in ihrem kleinen Käfig. Anschließend bugsierten sie das neue, größere Taubenhaus durch die Fensteröffnung, und Peter nahm auch dieses entgegen. Schließlich ließ sich Bob am Tau hinunter, und zu guter Letzt kam Justus, der das Oberlicht von innen wieder schloß.
    Peter und Bob setzten Cäsar gleich von dem kleinen in den größeren Käfig um. Justus hatte kaum einen Blick für sie übrig.
    Er spähte sofort zum Anrufbeantworter neben dem Telefon, und seine Augen leuchteten beinahe so hell auf wie die des Juweliers bei ihrem Gespräch.

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