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Die drei ??? und die Perlenvögel

Die drei ??? und die Perlenvögel

Titel: Die drei ??? und die Perlenvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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Die Signallampe hatte sich eingeschaltet. Also war auf dem Band eine Nachricht für sie hinterlassen worden. Blinky, dachte Justus. Er hatte angerufen.
    Demnach war es tatsächlich der Mann in dem grünen Transporter . . . In Justus’ Kopf jagten sich die Gedanken, als er zum Telefon eilte.
    »So, hört’s euch an«, forderte er die beiden anderen auf, während er die Kassette und den Verstärker anstellte.
    Bob und Peter lauschten gehorsam. Justus setzte sich in seinen Drehsessel, damit er sich ganz auf die Nachricht konzentrieren konnte.
    »Hilfe!« rief eine Frauenstimme. »Ich brauche eure Hilfe! O
    bitte, helft mir!« Maureen Melody war so erregt, daß ihr Hilferuf fast zu einer Arie wurde.
    »Ein Mörder geht um! Ich ging soeben in den Garten, und da fand ich seinen armen kleinen Körper – tot . . .« Die Stimme versagte ihr, und sie unterdrückte ein Schluchzen.
    »Edgar Allan Poe«, stieß sie dann klagend hervor. »Totgeschla-gen! Und dann fand ich noch ein Opfer. Einen meiner herrlichen Habichte. Oh, helft mir. Bitte helft mir. Ein Mörder raubt mir meine Vögel!«

Gefahr im tiefen Wald
    »Als ich eure Karte fand und sah, daß ihr Detektive seid«, sagte Maureen Melody, »da kam es mir vor wie eine Himmelsbot-schaft.«
    Die drei ??? waren zu ihrem Haus zurückgeradelt und saßen nun bei ihr in dem schalldichten Zimmer.
    »Die Polizei wollte ich nämlich nicht anrufen.« Miss Melody hob die Hand, um den Papagei auf ihrer Schulter zu streicheln.
    »Ich bin da schon öfter in Schwierigkeiten geraten. Immer wieder erscheint ein Polizist bei mir und richtet mir aus, daß sich die Nachbarn über meine gefiederten Lieblinge beschweren.
    Aber worüber wollen sie sich eigentlich beschweren?«
    Vielleicht gehören Ihre Nachbarn zu den unverschämten Zeitgenossen, die ab und zu ihre Ruhe haben möchten‹, dachte Peter. Doch er sagte nichts.
    Der Erste Detektiv untersuchte aufmerksam die beiden toten Vögel, die auf einem weißen Tuch, auf dem Tisch lagen. Der Schädel der Elster war zertrümmert wie von einem Knüppel-schlag, aber an dem Habicht waren keine Spuren von Gewaltanwendung festzustellen. Vielleicht war er vergiftet worden‹, dachte Justus.
    »Was bekommen Ihre Habichte zu fressen?« fragte er Miss Melody.
    »Fleisch natürlich«, antwortete sie. »Habichte sind ja Fleisch-fresser. Und als Greifvögel sind sie auch sehr geschickte Jäger, die selbst Beute machen. Mäuse und Ratten und Kaninchen und
    . . .«Sie machte eine vage Bewegung mit der molligen weißen Hand. »Was ihnen eben so begegnet. Ich furchte, da geht es nicht immer sehr gesittet zu.«
    »Grausam«, kreischte der Papagei auf ihrer Schulter, »grausam, grausam.«
    Justus nickte. »Wo haben Sie die toten Vögel gefunden?«
    »Edgar Allan Poe lag am Rand des Rasens. Und als ich ihn aufhob, meinen armen Liebling, da sah ich . . .« Sie zog ein kleines Spitzentaschentuch hervor und drückte es sich gegen den Mund, ganz überwältigt von der schockierenden Erinnerung. »Mein herrlicher Habicht lag zwischen den Bäumen am Boden«, brachte sie schließlich mühsam hervor.
    »An dem Platz, wo ich immer das Futter hinlege. Aber er fraß nicht. Er lag einfach da . . . und bewegte sich nicht mehr.«
    Justus schüttelte mitfühlend den Kopf.
    »Könnten wir uns die Stelle ansehen?« meinte er.
    »Natürlich.« Maureen Melody sah zur Glastür hinaus. Draußen war es schon fast dunkel. »Ich will nur eine Taschenlampe holen«, sagte sie.
    »Brauchen Sie nicht«, wehrte Justus ab. »Wir haben selbst welche dabei. Wenn Sie uns die Stelle zeigen, können wir von dort aus systematisch das Gelände absuchen.«
    Die Vögel waren ruhig geworden, nachdem die Sonne unterge-gangen war. Als die drei ??? mit ihren Taschenlampen Miss Melody über den Rasen folgten, konnten sie aus den dunklen Baumkronen nur hin und wieder einen Eulenruf oder das spöttische Keckem eines Kakadus hören.
    »Genau hier lag Edgar Allan Poe«, sagte Maureen Melody mit brüchiger Stimme. Sie blieb stehen und zeigte auf den Boden.
    Justus leuchtete die Stelle an. Er bückte sich und hob eine blutbefleckte Feder auf. Miss Melody erschauerte.
    »Und der Habicht lag da drüben.« Sie zeigte hin. »Und jetzt . . .
    Entschuldigt bitte, aber ich muß wohl ins Haus und mich hinlegen.«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust, als wolle sie sich selbst Trost spenden, und lief rasch ins Haus zurück.
    Justus bedauerte es durchaus nicht, daß sie ging. Maureen Melody war ihm sehr sympathisch,

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