Die drei ??? und die rätselhaften Bilder
dann zur Hintertür hinaus.
Hatte er eine Waffe, Hal?«
»Das konnte ich nicht –«
Wieder erstarrten sie alle, als ein Schrei aus dem Zwielicht hinter dem Häuschen kam.
Professor Carswell fuhr herum. »Das hört sich an, als käme es aus der Schlucht hinter dem Haus! Vielleicht ist jemand hineingestürzt!«
»Ist das eine tiefe Schlucht?« fragte Onkel Titus. »Na, tief genug für einen bösen Sturz«, sagte Professor Carswell.
»Wir müssen hin.«
Der hochgewachsene Professor führte die anderen rasch hinter das kleine Haus, wo sie in den immer länger werdenden Schatten des Canyons hastig durch dichtes Gestrüpp und Eichendickicht drangen. Vor einem engen, etwa drei Meter tief eingeschnittenen Bachbett machten sie jäh halt. Die Schlucht verlief quer zum Canyon und schlängelte sich in beiden Richtungen in die Ferne. Der ausgetrocknete Grund war mit schweren Steinbrocken und abgestorbenen Bäumen übersät.
Von Justus oder sonst einem Menschen war nichts zu sehen.
»Da!« sagte Peter.
Dunkle Flecken zeigten sich drunten und rechts am Hang auf ein paar Felsbrocken. Die vier rutschten die steile Böschung hinunter und beugten sich über die dunklen Stellen. Peter berührte einen Stein. Er war naß.
»Blut«, sagte der Zweite Detektiv und schluckte.
Als Peter und die anderen vorher in das Häuschen einge-drungen waren, war Justus weit zurückgeblieben. Er sah, wie die schwarzgekleidete Gestalt hinter dem Häuschen hervor-gelaufen kam und auf das undurchdringliche Gestrüpp hinten auf dem Grundstück zueilte.
Der gewichtige Erste Detektiv machte sich sofort klar, daß außer ihm niemand den flüchtenden Eindringling gesehen hatte. Der Mann würde mit Sicherheit entkommen, wenn Justus erst noch die anderen im Häuschen alarmierte. Er zögerte nur eine Sekunde lang, dann machte er kehrt und verfolgte die davonlaufende Gestalt.
Justus kam jedoch nicht mehr dazu, sich den Mann genau anzusehen, ehe dieser in Dickicht und staubgrauem Eichenge-hölz verschwand. Keuchend erreichte der Erste Detektiv das verfilzte Unterholz – und genau da hörte er vor sich den Schrei. Es gab ein lautes Knacken, dann ein Schleifen, einen schweren Fall, einen lauten dumpfen Aufprall und einen gepreßten Schmerzensschrei. Justus drang im dichten Gestrüpp bis zum Rand der enge n Schlucht vor. In dem schattigen Dämmerlicht auf dem Grund des Bachbetts tief unten richtete sich die schwarze Gestalt mühsam auf und hinkte am Steilhang entlang nach rechts davon. Dabei zog der Mann das linke Bein nach.
Ich kann es ja verraten, ohne zu viel preiszugeben: Dieses Hinken wird den drei ??? noch einiges Kopfzerbrechen bereiten.
Justus rutschte hinunter, und auf dem Grund der Schlucht entdeckte er Blut auf ein paar Steinen. Eine Blutspur wies nach rechts. Vorsichtig folgte Justus der Spur. Der tiefe Ein-schnitt bot sich als Hinterhalt geradezu an, falls der Eindringling wußte, daß er verfolgt wurde.
Plötzlich schlug eine Autotür zu, und ein Wagen wurde angelassen. Justus fing an zu laufen. Ein kleines Stück weiter vorn mündete die Schlucht in die durch den breiten Canyon verlaufende Landstraße, die beim Carswell’schen Grundstück eine scharfe Biegung machte und dann in Richtung Rocky Beach weiterführte. Doch als Justus an der Straße anlangte, sah er nur noch die Rücklichter des Wagens stadteinwärts verschwinden.
Peter starrte noch immer auf das Blut an den Steinen in der Schlucht, als er Schritte hörte. Auch Onkel Titus hörte sie.
»Runter, Peter!« sagte er. »Duckt euch alle!«
Alle duckten sich in die Schatten der Schlucht – bereit, sich auf den Eindringling zu stürzen.
Da kam Justus um die Biegung im Bachbett.
»Just!« rief Peter. »Was war denn los?«
»Ich habe Jagd auf den Kerl gemacht«, sagte Justus, »aber er ist mir durchgegangen.«
»Justus Jonas!« brauste Onkel Titus auf »Du müßtest doch so gescheit sein, einen Dieb nicht auf eigene Faust stellen zu wollen!«
»Ich wollte ihn ja nicht stellen, Onkel Titus. Ich ging ihm nur nach, damit ich vielleicht sein Gesicht zu sehen kriegte, aber es war dunkel, und er hatte ein Auto.«
Professor Carswell schüttelte den Kopf. »Ich begreife nicht, was so einer hier sucht. Ich kann mir nur vorstellen, daß er sich getäuscht hat. Es gibt nämlich reiche Leute in den großen Landhäusern hier am Canyon, und da hat er sich wohl in der Tür geirrt. Na, sei’s drum – kommen wir jetzt zum Geschäft-lichen, Mr. Jonas?«
Sie gingen gemeinsam zum
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