Die drei ??? und die rätselhaften Bilder
eurer eigenen Sicherheit in der Garage eingeschlossen! Übrigens nehme ich an, daß De Groots Humpeln, das euch in die Irre führte, eine Behinderung älteren Datums ist?«
»Ja, Sir«, sagte Bob. »Das hat er schon seit Jahren.«
Alfred Hitchcock nickte. »Daß ihr das Meisterwerk entdeckt habt, ist euren hervorragenden Ermittlungen zu verdanken, aber das habt ihr ja in eurem Bericht erklärt. Dann, Justus, wurde dir klar, daß der alte Joshua und Marechal Kunstfälscher waren. Was du aber an jenem Punkt noch nicht kanntest, war die Rolle der Gräfin. Dir war sie erstmals verdächtig, als sie behauptete, De Groot an der Garage gesehen zu haben. Soviel du wußtest, war ihm die Gräfin seit ihrer Ankunft in Rocky Beach noch nicht begegnet. Offenbar kannte sie ihn also von früher. Da De Groot Marechal von Anfang an nachstellte und da er immerhin nichts getan hatte, als daß er versuchte, euch von Marechal fernzuhalten, lag es auf der Hand, daß er eine Art Polizist sein mußte. Als er in der Endrunde der Gräfin nachjagte, wurde damit klar, daß auch sie eine Komplizin des alten Joshua gewesen sein mußte und sich den gefälschten Fortunard sichern wollte!«
Justus seufzte. »So verliefen auch meine Überlegungen, ja.«
»Aber«, warf Peter eifrig ein, »wie fand Justus heraus, daß der alte Joshua überhaupt ein Fälscher war, Mr. Hitchcock?«
»Na, das ist doch ganz klar, Peter. Einmal war da natürlich die Andeutung des alten Joshua zu Hal, er sei teuer, aber niemand wisse das. Dann Mr. James, der euch erzählte, daß der alte Joshua ein begabter Maler sei, der zwanzig verschiedene Stilrichtungen nachzuahmen vermochte. Wer konnte wohl so ausgezeichnet in so verschiedenartiger Manier malen und dennoch gänzlich unbekannt bleiben? Nur ein Meisterfälscher!«
»Genauso kam ich auch dahinter, Sir«, bestätigte Justus.
»Damit wäre der Fall gelöst«, erklärte strahlend der berühmte Regisseur, »und ich von einer Veröffentlichung entbunden, da ich alles begriffen habe!«
Bob sagte niedergeschlagen: »So ist es wohl, Sir.«
»Ausgezeichnet«, sagte Alfred Hitchcock fest. »Darf ich mich nun noch nach dem ferneren Schicksal der Hauptpersonen in diesem Fall erkundigen?«
»Na ja«, antwortete Justus, »Marechal steht inzwischen unter der Anklage, Skinny Norris entführt zu haben, und das bringt ihm hier bestimmt eine Gefängnisstrafe ein. Die Gräfin ist nicht mit angeklagt, aber sie sitzt in Untersuchungshaft, bis die europäischen Behörden beschließen, was mit ihr geschehen soll – vermutlich wandert sie für noch ungesühnte frühere Verbrechen ins Gefängnis. De Groot ist nach Amsterdam zurückgereist. Sein Auftraggeber war nämlich ein vermögender Mann, der ein Opfer der Fälscherbande geworden war und ihnen ein für allemal das Handwerk legen wollte. Diesem Mann genügte es eben nicht, daß die Gräfin und Marechal nur ein Jahr absitzen mußten und daß Joshua ganz entkommen konnte. Jetzt dürfte er zufrieden sein.«
Alfred Hitchcock nickte. »Und welcher Bestimmung wird das gefälschte Meisterwerk zugeführt?«
»Rein rechtlich gehört es der Gräfin«, sagte Justus. »Aber es hat jetzt keinen Wert mehr für sie. Da sie es nicht veräußern kann, will sie es auch nicht haben. Sie hat es Professor Carswell als Rückzahlung von Joshuas Schulden übergeben.
Doch es wird ihm weit mehr einbringen. Ein Sammler gefälschter Kunstwerke hat bereits eine hohe Summe dafür geboten. Mit dem Geld werden Professer Carswell und Hal ihr schönes altes Haus und den historischen Lehmbau renovieren lassen.«
»Für die zwanzig Bilder des alten Joshua gibt es auch bereits Kaufinteressenten«, sagte Bob. »Mr. James hat sie inzwischen alle wieder bei sich.«
»Und was ist mit Skinny Norris?«
»Skinny, der Dummkopf, hat wie immer Pech gehabt«, sagte Justus.
»Die Polizei wird ihn nicht belangen, aber seine Eltern haben ihn für den Rest der Sommerferien ins Internat zurück-beordert.«
»Gut«, sagte Alfred Hitchcock. »So, jetzt habe ich zu tun, und wenn –«
»Mr. Hitchcock«, sagte da plötzlich Peter, »ich glaube, eine Schlußfolgerung konnten Sie sich nicht erklären – wie nämlich Justus herausbekam, daß Mr. Marechal der eigentliche Übeltäter war, als uns De Groot in der Garage einschloß und der Schein so sehr gegen ihn sprach. Das war ja im Grunde der Wendepunkt.«
»Was? Wieso . . . ?«
»Skinny schlotterte ja vor Angst und hatte uns noch gar nichts erzählt«, warf Bob rasch ein. »Er
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