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Die drei ??? und die Silbermine

Die drei ??? und die Silbermine

Titel: Die drei ??? und die Silbermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. V. Carey
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schärfer, und er hörte sich näher an, Möglicherweise war Thurgood in der Mine, als er zum erstenmal schoß.«
    »Na und?« fragte Peter.
    »Nichts weiter«, sagte Justus, »nur glaube ich nicht, daß da ein Präriewolf in der Gegend war. Der Hund hätte sonst gebellt, und wir hätten das Tier auch gehört. Aber der Hund bellte erst nach dein Schuß. Angenommen, Thurgood hatte in der Mine auf etwas geschossen und kam dann heraus und entdeckte, daß der Schuß die Nachbarn geweckt hatte. Und angenommen, er wollte verheimlichen, daß er in der Mine geschossen hatte. Was würde er dann tun?«
    Die beiden anderen Jungen antworteten nicht.
    »Würde er sich dann nicht offen hinstellen und gleich nochmal schießen?« fragte Justus. »Damit es so aussähe, als hätte er auf einen Präriewolf geschossen?«
    »Du bist ja schon so schlimm wie Allie«, sagte Bob.
    »Mag sein«, gab Justus zu. »Aber es ist durchaus möglich, daß mit Mr. Thurgood irgendwas nicht stimmt. Vielleicht hat Allie da tatsächlich einen Fall!«

Die Mine ist verboten
    Als Justus beim Schein der Morgensonne erwachte, erschien ihm sein Mißtrauen in der vergangenen Nacht recht lächerlich.
    Er zog sich an und ging in die Küche hinunter, wo Bob und Peter schon frühstückten. Onkel Harry saß oben am Tisch, und Magdalena stand am Herd und backte Pfannkuchen.
    Peter hob die Hand zum Gruß. »Allie ist schon draußen und reitet, und wir wollten gerade heraufkommen und dich wecken«, sagte er. »Heute machen wir uns an die Arbeit, mit den Macheten.«
    »Mal was anderes«, sagte Justus.
    »Als was?« fragte Onkel Harry.
    »Na ja – sonst schleppen wir immer nur Schrott durch die Gegend«, erklärte Justus.
    »Hoffentlich macht’s euch Spaß.« Onkel Harry lächelte. »Mir gefällt es. Es hat doch was mit Gestalten zu tun, wenn man einen Weihnachtsbaum in Form modelliert. Aber müht euch am ersten Tag nicht zu sehr ab. Macht das mal eine Stunde oder so, und dann legt eine Pause ein.«
    Nach dem Frühstück holte Onkel Harry drei der großen Messer herunter, die in der Scheune über der Werkbank hingen. Die Jungen folgten ihm zu einem Feld zwischen dem Wohnhaus und der Straße. Sie schauten zu, wie er einen Baum stutzte, wobei er die Machete mit raschen, schrägen Hieben niedersausen ließ und Äste abschlug, die unregelmäßig herauswuchsen. »Nicht zu nah an den Baum rangehen«, warnte er. »Und gut von der Machete zurücktreten, und immer das Messer vom Körper weg nach der Seite schwingen. Ich möchte nicht, daß was passiert.«
    Onkel Harry sah sich an, wie jeder der Jungen einen Baum zurechtstutzte. Als er zufrieden feststellen konnte, nun hätten sie es im Griff, ließ er sie auf dem Feld zurück und ging wieder ins Haus. Ein paar Minuten später fuhr er mit Magdalena im Kombiwagen weg.
    Die Jungen arbeiteten schweigend, bis sie die dröhnenden Hufschläge von Allies Apfelschimmel im Gelände zwischen der Zufahrt und Wesley Thurgoods Grundstück hörten. Als die Jungen aufschauten, kam Allie in die Koppel geritten, nahm der Stute den Sattel ab und rieb sie mit Stroh trocken. Dann verschwand sie im Ranchhaus.
    Bald darauf hörten die Jungen das Geräusch eines startenden Motors. Sie sahen zur Scheune vor. »Hoppla!« sagte Peter.
    »Was ist denn nun los?« Allie war hinter das Lenkrad des Pritschenwagens geklettert. Es krachte im Getriebe, und Allie kam mit dem Gefährt auf der Zufahrt angerumpelt.
    »Allie, bist du verrückt?« schrie Peter. »Was machst du da?«
    Allie war bei den Jungen angelangt und trat auf die Bremse.
    Der Motor spuckte und ging aus. »Alles in Ordnung«, sagte Allie munter. »Ich darf damit fahren, solange ich auf unserem Gelände bleibe.«
    »Aber du bist doch zu jung!« erhob Peter Einspruch.
    »Ich bin zu jung für den Führerschein«, sagte Allie. »Aber wenn man zu den Pedalen runterkommt, ist man nicht zu jung zum Fahren.«
    Sie versuchte, den Motor wieder in Gang zu setzen, was ihr aber mißglückte. »Sollte mehr Übung haben, glaube ich«, sagte Allie.
    »Weiß dein Onkel, daß du das machst?« fragte Peter.
    »Klar!« erwiderte Allie. »Er findet, Mädchen sollten alles lernen, was Jungen auch können.«
    »Wer’s glaubt . . .«, sagte Peter. »Du hast ja extra gewartet, bis er mit Magdalena weggefahren war.«
    Allie lehnte sich aus dem Führerhaus. Ihre Augen zwinkerten übermütig. »Sie sind einkaufen gefahren und bleiben eine ganze Welle weg. Und Wesley Thurgood ist auch nicht zu Haus, und der Hund liegt an der

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