Die drei !!! Vorsicht, Strandhaie! (Ausrufezeichen) - Vogel, M: drei !!! Vorsicht, Strandhaie
schäbiges Verhalten nie im Leben zutrauen würde. Doch sofort schob sich das lächelnde Gesicht von Tobias vor ihr inneres Auge, und Michis Bild verschwand.
»Warum hatte es Tobias wohl plötzlich so eilig?«, überlegte Marie. »Ob er zum Spukhaus wollte?«
»Schon möglich«, sagte Kim. »Vielleicht will er nach dem Rechten sehen. Irgendwer scheint sich ja dort herumzutreiben.«
Marie versuchte, mit ihrem Blick die Nacht zu durchdringen, aber die Dünen hinter dem Camp lagen in absoluter Dunkelheit. »So ein Mist!«, schimpfte sie. »Wir hätten ihm folgen sollen, um herauszufinden, was er vorhat. Aber ich war so abgelenkt von dieser dummen Geschichte mit Klaus, dass ich überhaupt nicht daran gedacht habe.«
Kim gähnte. »Jetzt ist es sowieso zu spät. Tobias ist längst über alle Berge.« Ihr war es gar nicht so unrecht, dass ihr eine nächtliche Verfolgungsjagd durch die Dünen erspart blieb. Allein bei dem Gedanken an eine weitere Begegnung mit dem weinenden Geist bekam sie eine Gänsehaut.
Marie stieß einen ärgerlichen Seufzer aus. »Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als auch schlafen zu gehen.«
Detektivtagebuch von Kim Jülich
Montag, 21:59 Uhr
Tobias war gestern offenbar die ganze Nacht unterwegs. Ich bin heute Morgen um kurz nach fünf aufgewacht, weil ich aufs Klo musste, und habe zufällig gesehen, wie er zu seinem Zelt gegangen ist. Er schien aus den Dünen zu kommen. Wo er wohl gewesen ist? Ob er die ganze Zeit beim Spukhaus war? Franzi und Marie sind der Meinung, dass er sich dort mit seinen Komplizen getroffen und irgendetwas ausgeheckt hat. Ich weiß so langsam nicht mehr, was ich glauben soll …
Ansonsten hat die Beschattung heute nur wenig Neues ergeben. Abgesehen davon, dass sich Tobias ziemlich oft in Quasimodos Nähe aufhält. Beim Essen hat er sich an Quasimodos Tisch gesetzt und hinterher ist er ihm zum Geräteschuppen gefolgt. Allerdings haben die beiden kein einziges Wort miteinander geredet. Sieht fast so aus, als würde Tobias den Alten unauffällig beobachten. Aber warum? Kennen sie sich? Sind sie Komplizen? Oder hat Tobias Quasimodo wegen irgendetwas im Verdacht? Hat er ihn letzte Nacht etwa beim Spukhaus gesehen? Der Alte ist zwar etwas unheimlich, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er in kriminelle Machenschaften verwickelt ist. Dafür ist er viel zu verrückt und durcheinander.
Doch vielleicht wissen wir bald Genaueres. Wir haben nämlich beschlossen, das Spukhaus heute Nacht zu beobachten. Irgendetwas scheint dort vor sich zu gehen, und wir wollen herausfinden, was. Später mehr!
Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
Montag, 22:15 Uhr
Warnung: Lesen für Unbefugte (alle außer Kim Jülich) streng verboten! Das gilt auch für kopflose Piraten und weinende Geister!
Hilfe! Ich bin völlig verwirrt! Ist Tobias wirklich der nette Typ, für den ich ihn halte? Oder haben Marie und Franzi recht, und hinter seiner sympathischen Maske versteckt sich ein eiskalter Verbrecher? Vor ein paar Tagen war ich mir noch ganz sicher, dass er nichts mit den merkwürdigen Vorfällen im Camp zu tun hat, aber inzwischen … Die Wahrheit ist: Ich weiß es einfach nicht! Es spricht wirklich einiges gegen Tobias. Was verbirgt sich hinter seinem verdächtigen Verhalten? Vielleicht werden wir es heute Nacht herausfinden. Ich hoffe so sehr, dass sich Tobias als unschuldig herausstellt! Ich könnte es nicht ertragen, mich so furchtbar in ihm getäuscht zu haben!
Ehrlich gesagt habe ich bei dem Gedanken an unsere nächtliche Aktion ein ziemlich mulmiges Gefühl. Am liebsten würde ich mich in meinen molligen Schlafsack verkriechen und das Spukhaus Spukhaus sein lassen. Was, wenn sich dort wirklich Verbrecher herumtreiben? Oder etwas noch Gefährlicheres …
Aber ich kann Franzi und Marie natürlich nicht im Stich lassen. Ich muss versuchen, meine Angst zu überwinden. Gespenster gibt es nicht!
Oder?!?
Rache ist süß
In dieser Nacht war es ausnahmsweise einmal beinahe windstill. Eine dünne Wolkendecke hatte den Himmel überzogen, und nur hin und wieder blitzte ein Stern dahinter hervor. Der Mond war nicht zu sehen.
»So was Blödes!«, schimpfte Franzi leise, als sich die drei !!! gegen Mitternacht aus dem Camp schlichen. »Man sieht ja nicht mal die Hand vor Augen!«
»Hoffentlich verlaufen wir uns nicht in den Dünen«, murmelte Kim.
»Unsinn.« Marie bildete den Abschluss der kleinen Expedition. »Den Weg zum Spukhaus kann man selbst im Dunkeln nicht verfehlen.
Weitere Kostenlose Bücher