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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Scherzinger
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Grund?«
    Korbinian
richtete sich zur vollen Größe auf und schien sich wieder
in den Griff zu bekommen.
    »Wegen
der Angriffe auf mehrere Bedienstete in St. Benedikt, dem illegalen
Eindringen in Ayorweden und der Beschädigung des Pollentigers im
Dunklen Wald.«
    »Wieso
war es denn für meine Schützlinge verboten, die
Elevaaldoorzentrale zu benutzen?«, fragte Jericho und trat vor
Motzig, der Korbinian am nächsten stand.
    »An
Weihnachten sind deine Schützlinge«, er sprach das Wort
mit besonderer Verachtung aus,
    »in
den Dunklen Wald gewandert und haben es irgendwie geschafft, eben
diesen zu verbarrikadieren. Das ist Manipulation, Jericho! Sie
wollten meine Stadt, mein Reich stürzen. Dafür werden sie
hängen!«
    »Woher
weißt du, dass der Pollentiger heute Nacht beschädigt
worden ist?«, fragte Jericho.
    »Meine
Krieger! Sie haben ihn vor einer Stunde gefunden. Schwer verletzt!«
    »Demnach
ist der Wald gar nicht verbarrikadiert?«, schlussfolgerte
Jericho belustigt.
    Der
Stadtwalter atmete schnell ein und aus.
    »Er
war verbarrikadiert! Es gibt Zeugen, die zwei der Damen dort«,
er zeigte mit seinem Wurstfinger auf Lavinia, Roxy und Nadia,
»gesehen haben, wie sie sich kurz vor den Ereignissen in den
Wald geschlichen haben.«
    »Welche
zwei Damen waren es denn?«
    Korbinian
antwortete nicht.
    Maxim
hörte Nadia erleichtert ausatmen.
    »Gut,
wir sind uns also schon einmal einig, dass es eindeutig verfrüht
war, meinen Schützlingen Durchreiseverbot zu erteilen, sonst
könntest du mir genauer sagen, welche meiner Schützlinge
angeblich mit dem Verbarrikadieren des Dunklen Waldes zu tun hatte. Also war das
illegale Durchreisen nach Ayorweden gar nicht mehr illegal?«
    Korbinians
verärgertes Schweigen war Antwort genug.
    »Die
Angriffe! Sie haben vier Magier angegriffen!«, rief Korbinian
stattdessen.
    Jericho
schien zum ersten Mal zu zögern. »Beweise?«
    »Rufius!
Hervorgetreten! Haben diese Magier dich heute Nacht angegriffen?«,
fragte Korbinian barsch und ein verschüchterter Krieger trat an
seiner Linken vor. Er blickte
den Freunden in die Gesichter. »Ich weiß nicht, Herr
Stadtwalter!«
    »Oh!«
Jericho wirkte äußerst selbstzufrieden.
    »Die
Akte! Sie haben die Akte gestohlen«, brüllte Korbinian
schon fast.
    »Wurde
die Akte bei den Verdächtigen gefunden? Gab es Zeugen? Deutet
irgendetwas auf meine Schützlinge hin?« Jericho lächelte
verbindlich.
    »Die
Ermittlungen laufen noch … in allen Anklagepunkten!«
Korbinian stürmte zur Tür hinaus und winkte seinen Kriegern
wild fuchtelnd zu. Ohne ein Wort folgten sie ihm.
    »Ihr
solltet in Zukunft vorsichtiger sein !«, sagte Jericho mit
einem bedeutungsvollen Blick, ehe er ins Wohnzimmer zurückging.

Wollen und
Müssen

    N adia
saß auf Motzigs Bett und ließ den Blick durch das Fenster
hinunter über den hell erleuchteten Pool schweifen. Motzig kam
kurze Zeit später aus dem Badezimmer und setzte sich neben sie.
    »Warum
benimmst du dich so seltsam?«, fragte sie ihn leise, ohne den
Blick vom Pool zu wenden. Ein leiser Anflug von Kribbeln in ihrem
Bauch verriet ihre Angst, die sie schon seit Langem mit sich
herumtrug. Angst vor der Wahrheit, die ihr wohl ganz sicher nicht
gefallen würde.
    »Was
meinst du?«, er sprach ohne sein sonst übliches Brummen.
    »Tu
bitte nicht so, du weißt, was ich meine. Deine
Geheimnistuerei!« Sie blinzelte schnell hintereinander, um die
Tränen, die sich womöglich bald einstellen wollten,
fernzuhalten.
    »Du
möchtest wissen was mich bedrückt?«, fragte Motzig
leise.
    Nadia
überlegte kurz, wollte sie es wirklich?
    »Ja«,
sagte sie leise und unsicher.
    »Ich
bin verheiratet.«
    Nadia
zuckte zurück, als hätte er sie geschlagen. Mit einem Mal
erlosch das Kribbeln in ihrem Bauch und wurde durch ein anderes
Gefühl überdeckt, ein bedrückendes, eines, das sie
noch nie gefühlt hatte. Ihr Kopf wurde heiß und sie hatte
Angst, dass ihr Gesicht rot anlaufen würde. Sie würde
diesmal versuchen, keine Schwäche oder Gefühlsregung zu
zeigen, weshalb sie ihren Blick abwandte und so tat, als würde
sie eine Drossel beobachten, die etwas entfernt auf einem hohen Ast
saß und mit einem großen Regenwurm kämpfte.
    »W
… wie bitte?«, hakte sie ungläubig nach.
    »Meine
Frau und mein Kind wurden vor Jahren entführt und sind spurlos
verschwunden.«
    »Was?
Ein Kind hast du auch noch?« Nadia war wütend
aufgesprungen und stand wie ein Richter vor Motzig. Ihr Herz schoss
wild pulsierendes Blut in ihren Kopf, so

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