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Die Drenai-Saga 5 - Im Reich des Wolfes

Die Drenai-Saga 5 - Im Reich des Wolfes

Titel: Die Drenai-Saga 5 - Im Reich des Wolfes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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können. Etwas aus deiner Vergangenheit, vielleicht?« Zhu Cho breitete die Arme aus und deutete auf einen Punkt in der Mitte des Saals. Schwarzer Rauch wirbelte dort und formte sich zu einem Wesen, das fast drei Meter groß war.
    Es
    hatte den Kopf eines Wolfes und den Körper eines riesigen Mannes. »Wie schade, daß du deine kleine Armbrust nicht mitgebracht hast«, sagte Zhu Chao.
    Waylander wich zurück
, als das Wesen auf ihn zukam, die blutroten Augen auf seine Beute gerichtet. Ein silberner Pfeil sirrte durch den Saal und drang dem Wesen in den Hals. Ein zweiter folgte und durchschlug die gewaltige Brust. Das Wesen sank in die Knie;
dann stürzte es kopfüber auf die steinernen Fliesen.
    Waylander fuhr herum
. Mit der Armbrust in der Hand stand Miriel in der Tür, an ihrer Seite Angel. Angel lief auf ihn zu.
    »Zurück

befahl Waylander mit erhobenem Schwert.
    »Was, zum Teufel, ist los mit dir?« fragte Angel.
    »Nichts ist hier, wie es scheint«, sagte Waylander. »Und ich lasse mich nicht von einem Dämon täuschen, nur weil er wie ein Freund aussieht.«
    Miriel trat vor
. »Urteile nach Taten, Vater«, sagte sie. Waylanders Armbrust materialisierte in seiner Hand; ein Köcher voller Bolzen erschien an seinem Gürtel.
    »Wie seid ihr hergekommen?« fragte er, immer noch mißtrauisch.
    »Kesa Khan hat uns geschickt. Jetzt müssen wir fort von hier.«
    Waylander lud seine Armbrust und drehte sich zu Zhu Chao um
.
    Doch der Zauberer war verschwunden
.
    Auf beiden Seiten des Saales gab es zahlreiche Türen. Miriel lief auf die nächste zu, doch Waylander rief sie zurück.
    »Was ist das für ein Ort?« fragte er sie.
    »Er existiert in der Leere. Zhu Chao erschuf diese Burg als Falle für dich. Wir müssen raus hier, aus der Reichweite seiner Macht.« Wieder wollte Miriel auf die Tür zu, doch Waylander packte ihren Arm. In seinen dunklen Augen loderte Zorn.
    »Bleib stehen und denk nach!« fuhr er sie an. »Dies ist
seine
Schöpfung, also wird keine der Türen in die Freiheit führen. Dahinter liegen nur noch größere Gefahren.«
    »Was schlägst du vor?« fragte Angel. »Warten wir einfach hier?«
    »Genau. Auch seine Macht ist nicht unerschöpflich. Wir bleiben und kämpfen. Was auch immer kommt, wir töten es.«
    »Nein«, widersprach Miriel. »Du hast keine Vorstellung davon, was in der Leere existiert. Dämonen, Ungeheuer, Geister – Wesen, die überaus böse sind. Kesa Khan hat mich vor ihnen gewarnt.«
    »Wenn Zhu Chao die Macht hätte, solche Wesen zu beschwören, wäre ich schon tot«, sagte Waylander leise. »Aber welche Überraschungen er für uns auch auf Lager hat, sie warten hinter diesen Türen. Dort oder hier. Das ist unsere einzige Wahl. Und hier haben wir wenigstens Platz. Erzähl mir von der Leere«, bat er Miriel.
    »Es ist ein Ort des Geistes«, erklärte sie, »des Wanderns. Es ist die Große Leere zwischen dem, was war und dem, was ist.«
    »Also ist hier nichts wirklich?«
    »Wirklich und doch nicht wirklich.«
    »Diese Armbrust ist nicht aus Ebenholz und Stahl?«
    »Nein. Sie ist ein Gegenstand des Geistes – deines Geistes. Eine Verlängerung deines Willens.«
    »Dann muß ich sie nicht laden?«
    »Ich … weiß nicht recht.«
    Waylander hob die Waffe und betätigte die Auslöser. Die Bolzen schossen durch die Halle und hämmerten in eine schwarze Tür. Er blickte auf die Waffe hinunter, deren Sehnen schlaff hingen. Dann hob er sie wieder. Sofort schossen zwei Bolzen durch die Luft. »Gut«, sagte er. »Jetzt laß sie kommen. Und ich will meine Messer haben.« Ein Wehrgehänge erschien um seine Brust, von dem drei Messer in ihren Scheiden hingen. Seine Schulterpanzerung materialisierte – nicht in Schwarz, sondern aus schimmerndem Silber. »Was ist mit dir, Angel?« fragte er breit grinsend. »Was willst du haben?«
    Der Gladiator lächelte. »Zwei goldene Schwerter und eine mit Edelsteinen besetzte Rüstung.«
    »Du sollst sie haben!«
    Ein goldener Helm erschien; ein weißer Federbusch wippte elegant bis in den Nacken. Dazu eine Brustplatte und Beinschienen, glitzernd vor Rubinen und Diamanten. Zwei Schwerter in ihren Scheiden tauchten schimmernd an seinen Hüften auf.
    Alle Türen im Saal öffneten sich, und eine Schar schattenhafter Gestalten schwärmte auf die wartenden Krieger zu.
    »Ich will Licht!« brüllte Waylander. Die Decke verschwand. Sonnenschein erfüllte den Saal und drang durch die schwarze Horde, die sich auflöste wie Nebel im Morgenwind.
    Dann bildete sich

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