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Die Drenai-Saga 5 - Im Reich des Wolfes

Die Drenai-Saga 5 - Im Reich des Wolfes

Titel: Die Drenai-Saga 5 - Im Reich des Wolfes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gemmell
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antwortete er und rollte sich auf den Rücken. »Denn nichts in meinem Leben hat mir je so viel Vergnügen bereitet.«
    Sie stützte sich auf einen Ellbogen und schaute auf ihn hinunter. »Das war … wundervoll. Laß es uns noch einmal tun!«
    »Warte noch ein bißchen, Miriel«, erwiderte er.
    »Wie lange?«
    Er lachte leise und zog sie in seine Arme. »Nicht lange. Das verspreche ich dir!«

17
    span style='color: black;letter-spacing:-.2pt'>Dardalion schlug die Augen auf, als sein Geist in seinen Körper zurückkehrte. Er spürte dessen Gewicht und das der silbernen Rüstung. Trotz des Holzfeuers, das im Kamin brannte, war es kalt im Raum.
    »Heute werden sie nicht angreifen – und vielleicht auch morgen nicht«, berichtete er Kesa Khan. »Ihr General Gannis ist ein vorsichtiger Mann. Er hat Arbeitstrupps in die Wälder geschickt, um Bäume für Sturmleitern zu fällen. Er will uns mit einem einzigen Großangriff zerschmettern.«
    Der kleine Nadirschamane nickte. »Wir können ein, vielleicht zwei Angriffe aushalten. Danach …« Er breitete die Hände aus.
    Dardalion erhob sich aus dem vergoldeten Stuhl und ging zum Feuer.
    Er hielt die Hände den Flammen entgegen und genoß die wohlige Wärme. »Was ich nicht verstehe – und der Gothir-General auch nicht –, warum hat der Kaiser diesen Weg gewählt? ›Der die Stämme eint‹ läßt sich nicht aufhalten. Es steht geschrieben, daß die Nadir aufsteigen werden. Er kann nichts tun, um die Zukunft zu ändern. Gar nichts.«
    »Es ist nicht der Kaiser, sondern Zhu Chao, der unsere Vernichtung will«, erklärte Kesa Khan mit einem trockenen Lachen, »zwei Dinge treiben ihn: sein Haß auf die Wölfe und sein Wunsch nach absoluter Macht.«
    »Warum haßt er euch so?«
    Kesa Khans Augen funkelten, und ein grausames Lächeln umspielte seinen Mund. »Vor vielen Jahren kam er zu mir, um das Wesen der Magie verstehen zu lernen. Er ist ein Kiatze, und er studierte die Dunklen Künste und die Ursprünge der Ritter des Blutes. Ich schickte ihn fort. Er hatte den Verstand, aber nicht den nötigen Mut.«
    »Und deswegen haßt er euch so?«
    »Nicht nur deswegen. Er schlich sich zurück in meine Höhle, und ich erwischte ihn dabei, wie er versuchte …«, die Augen des Schamanen verschleierten sich, »… Gegenstände von großem Wert zu stehlen. Meine Wachen fingen ihn. Sie wollten ihn töten, aber ich beschloß, gnädig zu sein. Ich ließ ihm lediglich … etwas abschneiden, ihm eine Wunde zufügen, die ihn an mich erinnerte. Er hatte zwar noch immer sein Leben, aber er würde nie Leben zeugen. Verstehst du?«
    »Nur zu gut«, antwortete Dardalion kalt.
    »Erlaube dir kein Urteil über mich, Priester«, fauchte Kesa Khan.
    »Es ist nicht an mir, zu urteilen. Du hast die Saat des Hasses gesät, und nun bringst du die Ernte ein.«
    »Pah, so einfach ist das nicht«, sagte der Schamane. »Er war schon immer eine Kreatur des Bösen. Ich hätte ihn töten sollen. Aber ich kann seinen Haß ertragen. Diese Festung, und das, was sie enthält, ist die Triebkraft seiner Wünsche. Hier gibt es Zauberei, die mächtiger ist als alles, was man seit zehn Jahrtausenden in der Welt gesehen hat. Zhu Chao will sie … braucht sie. In ferner Vergangenheit haben die Älteren hier wahre Wunder gewirkt. Sie lernten, wie man Fleisch verschmilzt. Wenn ein Mann ein Bein verloren hatte, wuchs ihm ein neues. Organe, die vom Krebs zerfressen waren, konnten ersetzt werden, ohne ein Messer zu benutzen. Körper konnten verjüngt werden. Hier lag das Geheimnis der Unsterblichkeit. Die Macht war in einem riesigen Kristall enthalten, der in pures Gold gehüllt war. Er strahlte Macht aus, und nur Gold und – in geringerem Maße – Blei konnte sie bändigen. Du hast das Tal gesehen?«
    »Ja«, antwortete Dardalion. »Pervertierte Natur.«
    »Vor fünfzig Jahren kam eine Bande von Räubern her. Sie fanden die Kristallkammer, rissen das Gold von den Wänden und entfernten die Hülle von dem Kristall.« Er lachte. »Das war nicht klug.«
    »Was ist mit ihnen geschehen? Warum haben sie den Kristall nicht gestohlen?«
    »Die Macht, die sie freigelassen hatten, brachte sie um. Die Älteren wußten, wie man sie kontrolliert, wie man die Kräfte gezielt einsetzt. Ohne ihre Fähigkeiten ist diese Macht nichts weiter als verderbende, gewalttätige, unkontrollierbare Zauberei.«
    »Ich spüre hier keine Ausstrahlung von Macht«, wandte Dardalion ein.
    »Nein. Zhu Chao hat Männer hergeschickt. Sie haben den Kristall von

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