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Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller

Titel: Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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rieb sich das Gesicht. »Das war auch einer. Sind alle in Ordnung?«
    »Ich habe mit beiden Augenpaaren alle bis auf Mr Mendez und andere Mitarbeiter, die sich auf anderen Decks aufhalten mögen, erfasst«, sagten die Porrinyards. »Mehr als Beulen und Platzwunden konnte ich hier oben nicht feststellen.«
    Philip Bettelhine sah sich in dem Raum nach dem rangniedrigsten verfügbaren Mitarbeiter um, und sein Blick fiel auf Colette. »Hey, Süße, wie wäre es, wenn du mal in die Küche läufst und nachsiehst, ob dort alles in Ordnung ist? Zähl die Leute durch und komm zurück, so schnell du kannst.«
    Colette nickte, rannte um den Tresen herum und verschwand auf der Wendeltreppe, die hinunter zu den unteren Decks führte.
    Farley Pearlman befreite sich aus Oscins Griff, um sich um seine schluchzende Frau zu kümmern. Auf dem Weg zu ihr schoss er eine Frage ab, während unter seinen Füßen allerlei Müll knirschte. »Und wodurch kann ein Nothalt ausgelöst werden?«
    »Dieser?«, fragte Philip Bettelhine zurück. »Ich weiß es nicht.«
    Dejah Shapiro überließ Dina Farleys Obhut und blaffte: »Der Mann hat nicht gefragt, was ihn ausgelöst hat. Er hat gefragt, was ihn ausgelöst haben kann.«
    Auf der anderen Seite des Raums halfen Jason und Jelaine dem nach wie vor recht erschütterten, aber gehfähigen Khaajiir zu einem der dick gepolsterten Sessel. Jason hatte sich den Stab unter den rechten Arm geklemmt, um ihn dem Khaajiir zu übergeben, nachdem er und seine Schwester dem alten Mann geholfen hatten, sich auf die Sitzfläche herabzulassen. Zugleich rief Jason uns eine Erklärung zu: »Wenn es so aussieht, als würde eine Kabine an einer Trosse auf eine andere auffahren, stoppt die Verkehrsleitzentrale die hintere Kabine.«
    »Wie groß ist die kritische Entfernung?«, wollte Dejah wissen.
    »Darüber habe ich mir bisher noch nie Gedanken gemacht, aber sie ist großzügig bemessen. Dreihundert Kilometer, glaube ich.«
    »Dreihundert ist korrekt«, sagte Philip.
    Der Khaajiir umklammerte seinen Stab, als wäre er das einzige verlässliche Objekt im ganzen Universum. »Und dann halten Sie derart an, obwohl Sie noch dreihundert Kilometer haben, um die Kabine langsam zu stoppen?«
    Jason tätschelte die Hand des bedeutenden Bocai. »Wenn man bedenkt, wie schnell wir gesunken sind, sind dreihundert Kilometer gar nicht so viel. Aber das hier war ziemlich schlimm. Hat sich angefühlt wie ein roter Alarm oder Schlimmeres.«
    »Also schön«, sagte ich. »Was muss ich mir unter einem roten Alarm vorstellen?«
    Er überließ es Jelaine, sich um den Khaajiir zu kümmern, und eilte, ohne auf seine eigenen Verletzungen zu achten, zu mir, um Skye, die sich noch immer um mich bemühte, zu helfen. Bedachte man seine eigene triefende Kopfwunde, dann demonstrierte der Mann einen Schneid, den ich nie von einem Bettelhine erwartet hätte. »Dreihundert Kilometer bieten mehr als genug Raum, um sanft abzubremsen. Sollte dieser erste Bremsversuch aus irgendeinem Grund scheitern, gibt es sekundäre und tertiäre Systeme, die so eingestellt sind, dass sie jeweils fünfzig Kilometer später ausgelöst werden, und auch die sind auf einen sanften Halt ausgelegt. Nur wenn alle vorgelagerten Maßnahmen versagt haben, wird fünfzig Kilometer vor der Kollision roter Alarm ausgelöst. Das ist dann schon ziemlich ungemütlich, aber es ist immer noch nicht so schlimm wie das, was wir durchgemacht haben. Ich glaube, wir haben soeben einen manuellen Eingriff seitens des Kontrollzentrums der Bodenstation Anchor Point erlebt.«
    »Das war nicht Layabout?«, fragten die Porrinyards. »Das war Anchor Point?«
    »Beide könnten das getan haben. Bestimmte Eingriffe können von beiden Seiten durchgeführt werden. Aber mein Großvater, der die Aufrüstung des Fahrstuhlsystems in Auftrag gegeben hat, das wir vor diesem benutzt haben, hat es für sicherer gehalten, so eine Notabschaltung vom Boden und nicht von der Orbitalstation vorzunehmen.«
    »Kein dummer Gedanke«, kommentierten die Porrinyards. »Es sei denn, er hat die Bodenstation über einer Verwerfungslinie gebaut oder so was in der Art.«
    »Das hat er nicht getan. Der Punkt ist, ich habe im Lauf der Jahre mindestens ein Dutzend minder schwere Notstopps auf dem Weg nach oben oder unten erlebt, und nichts davon hat sich auch nur annähernd so übel angefühlt wie dieser. Was immer dieses Mal schiefgelaufen ist, die Gefahr muss ziemlich unmittelbar gewesen sein.«
    Inzwischen beugte Jason sich über

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