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Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller

Titel: Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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etwas, das ich nicht verstehen konnte, dem ich aber zweifellos zugestimmt hätte. »Haben Sie sich wahrheitsgemäß zu erkennen gegeben?«
    »Ja. Ich habe meine Vita übermittelt und meine Dienste im Austausch für eine sichere Umgebung angeboten.«
    »Mit wem haben Sie gesprochen?«
    »Mein Angebot durchlief die gesamte Befehlskette, bis ich schließlich mit Kurt sprechen konnte. Damals hatte er noch das Sagen.«
    »Und er hat Ihnen einfach gestattet, herzukommen, obwohl er wusste, was Sie bei sich haben könnten?«
    »Nein. Er hat mich angewiesen, seine Flotte bei Spyraeth zu treffen, einem unbewohnten Mond im Außenbereich des Systems. Sie haben mich dort unter Quarantäne gestellt, mich regelmäßig durchsucht und beinahe ein Jahr lang wieder und wieder verhört, bis sie überzeugt waren, dass ich keine Probe der Fugue an Bord hatte.«
    »Und dann?«
    »Kurt Bettelhine hat sich wieder bei mir gemeldet und mich gefragt, warum er mich nicht einfach Ihrer Konföderation übergeben sollte, als Geste der Wertschätzung, gewissermaßen. Er sagte, im Hinblick auf mich böte ihm eine Kooperation mit Ihren Behörden eine gute Gelegenheit, die Beziehungen zwischen beiden Mächten zu verbessern. Ich habe ihm gesagt, dass ich einige Ideen zu bieten hätte, die er als profitabel erachten könnte: konservativere Anwendungen für die Technik, die auch bei der Entwicklung der Fugue zum Einsatz kam. Es erforderte ein wenig Forschung, aber dann konnte ich ihm neue Waffen anbieten, die imstande waren, das Verhalten ganzer feindlicher Völker zu beeinflussen. Später habe ich fokussiertere Anwendungen für dieselbe Technik entwickelt...«
    An Bocai denkend war ich erstarrt, als sie die Worte neue Waffen anbieten, die imstande waren, das Verhalten ganzer feindlicher Völker zu beeinflussen ausgesprochen hatte. »Sind diese ... sind sie je zum Einsatz gekommen, Mrs Pearlman?«
    »Nicht mein Gebiet«, sagte sie.
    Und Monday Brown sah erneut verärgert aus. »Counselor, darf ich darauf hinweisen, dass diese Frage von Ihrem Freibrief zur Ausforschung von Firmengeheimnissen nicht abgedeckt wird? Der Khaajiir wurde nicht durch einen Virus getötet. Er wurde auch nicht aus der Distanz getötet. Er wurde aus direkter Nähe mit einer Klaue Gottes umgebracht. Eine Waffe, die, wie ich hinzufügen sollte, schon viele tausend Jahre existiert hat, bevor diese Frau geboren wurde.«
    Ich hätte ihn am liebsten angebrüllt. Und sie hätte ich am liebsten geprügelt, bis sie zugegeben hätte, dass die Ressourcen, mit denen sie geprahlt hatte, auf Bocai zum Einsatz gekommen waren. Aber zum Teufel mit dem Kerl, er hatte nicht unrecht. So gern ich auch gewusst hätte, welchen Schrecken diese Frau im Auftrag unserer Gastgeber produziert hatte, diese Details heraus zukitzeln mochte Wochen erfordern, die ich nicht hatte, und eine Autorität, die ich nicht für mich beanspruchen konnte. »Was ist passiert, nachdem Kurt Bettelhine sich bereit erklärt hat, Sie einzustellen?«
    »Er hat mich in der isolierten Inselanlage untergebracht, in der ich heute immer noch arbeite, zusammen mit einem kleinen, aber entschlossenen Team qualifizierter Experten.«
    »Und zu dieser ›Unterbringung‹ gehörte auch die Vorstellung des Mannes, der jetzt Ihren Ehemann spielt?«
    »Er spielt nicht«, sagte Dina Pearlman. »Diese verfluchte Verbindung ist vollkommen legal.«
    »Aber Sie lieben ihn nicht. Er kümmert Sie gar nicht.«
    Dinas Mund war nur noch ein roter Schlitz in einem Gesicht, das zu einer Karikatur des harmlosen, unsicheren Ausdrucks davor geworden war. »Mich kümmert gar kein Mensch mit Ausnahme von Peter Magrison.«
    »Was können die Bettelhines dabei gewinnen, Sie beide zu zwingen, als Eheleute zusammenzuleben?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Schutzfärbung. Ich glaube, er wollte eher mich dazu benutzen, Farley reinzuwaschen, als Farley dazu, mich reinzuwaschen. Der dumme Mann hat sich in einer anderen Einrichtung, die er geleitet hat, einigen Ärger eingehandelt, als er zufällig mit der vierjährigen Tochter eines Kollegen allein gelassen wurde. Mit so etwas macht man sich als Vorgesetzter schnell unbeliebt, sogar bei den Bettelhine-Angestellten, die es gewohnt sind, ihre eigenen moralischen Skrupel zugunsten des Allgemeinwohls zurückzustellen. Trotzdem war er immer noch eine hervorragende Führungskraft, die ihre Mitarbeiter stets hart angetrieben und ihre Projekte üblicherweise vor dem Zeitplan abgeschlossen hat. Kurt hat den Eltern eine

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