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Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller

Titel: Die dritte Klaue Gottes: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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Entschädigungszahlung zukommen lassen, die mehr als ausreichend war, sodass sie ihren Zorn schlicht vergessen haben, auch wenn es vermutlich nicht genug war, um auch den Schaden wiedergutzumachen, den dieser Bruch elterlicher Verantwortung ihren Seelen zugefügt haben dürfte. Danach hat er uns miteinander verpaart, basierend auf der Theorie, dass seine beiden aus dem Rahmen fallenden Bestien nur zu bereit wären, Fehltritte des jeweils anderen im Austausch gegen eine kleine Belohnung umgehend zu melden. Als der Idiot später noch einmal dabei erwischt wurde, wie er seiner Leidenschaft nachgegeben hat, haben wir gewisse andere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um ihn davor zu bewahren, sich je wieder derart danebenzubenehmen. Wenn Sie mir auch sonst in keiner Weise vertrauen, Counselor, tun Sie es in diesem Punkt. Er ist nicht mehr imstande, seinen niederen Impulsen nachzugeben.«
    Zögernd fragte Paakth-Doy: »Haben Sie ihn ... kastriert?«
    Der Blick, mit dem Mrs Pearlman sie bedachte, beinhaltete alle möglichen Dinge: Amüsement, Verachtung, Überlegenheit ... aber vor allem Stolz. »Ganz so plump sind wir nicht vorgegangen.« Dann, an mich gewandt: »Wir leben als Mann und Frau zusammen, betrachten unsere Verbindung aber nicht als Liebesbeziehung. Aus Langeweile haben wir ein paarmal versucht, miteinander zu schlafen, haben es aber nie zu Ende gebracht. Er kann nicht mit dem transzendenten Vergnügen mithalten, das Peter Magrison mir gezeigt hat. Und ich gehe nicht als Vierjährige durch. Habe ich übrigens auch schon seine entsetzliche Geistesarmut erwähnt?«
    Ich hustete. »Warum sind Sie heute hier?«
    »Mein Ehegatte und ich sind ausgesprochen bekannte, angesehene Mitarbeiter der Bettelhine Corporation, daher müssen wir bisweilen aus dem Alltag herausgeholt und mit den Vorzügen bedacht werden, die verdienten Mitarbeitern wie uns üblicherweise zugute kommen. Bei solchen Gelegenheiten gebe ich den plappernden Einfaltspinsel zum Besten, und er tut so, als wäre er ein Mann. Das sind die Fassaden, die wir immer benutzen, wenn wir uns im Kreis von Kollegen oder der feineren Gesellschaft des Ortes bewegen, was unsere Position uns häufig aufzwingt. Ich weiß nicht, wie es Farley ergeht, aber ich habe mich inzwischen daran so sehr gewöhnt, diese Persönlichkeit regelmäßig zu verkörpern, dass ich manchmal vergesse, wer ich wirklich bin, und es fertigbringe, mir einzureden, ich wäre tatsächlich die Person, die ich zu sein vorgebe.« Der Gesichtsausdruck, den sie als Nächstes präsentierte, reflektierte ein Dutzend verschiedener Emotionen auf einmal: Stolz, Zorn, Amüsement, Traurigkeit, Triumph und Verlust, alles gekoppelt mit der tiefen Befriedigung angesichts der Abscheu, die sich in unseren Mienen niedergeschlagen hatte. »Das mag nicht die Person sein, die ich war, bevor Peter Magrison mich befreit hat, aber diese Fassade kommt ihr so nahe, wie ich es vorgeben kann.«
    Der Moment erschütterten Schweigens, der dieser Aussage folgte, zog sich über mehrere Sekunden. Sogar Monday Brown, der bereits im Vorfeld gewusst hatte, was sie war, schien betroffen auf ihre Worte zu reagieren. Ich überlegte, dass das Leben, was sie einmal hatte, nie eine Chance hatte, sich gegen das Leben zu behaupten, das sie an seiner Stelle begonnen hatte, und ich wusste nicht, was ich sagen sollte, bis die Worte einfach aus meinem Mund purzelten. »Mrs Pearlman ... Sie sind eine widerliche Person.«
    Das kümmerte sie nicht im Mindesten. »Das hat man mir schon öfter gesagt.«
    »Das haben Sie nicht oft genug gehört. Aber wie dem auch sei, ich denke, Sie waren ehrlich zu mir.«
    »Was Sie denken, ist absolut bedeutungslos.«
    »Ich habe nur noch ein paar Fragen«, sagte ich. »Und ich warne Sie: Bleiben Sie aufrichtig, denn ich werde wirklich sauer, sollte irgendeine der Informationen, die ich von den anderen erhalte, Ihren Antworten in irgendeiner Weise widersprechen.«
    »Sie können mich nicht einschüchtern.«
    »Würden Sie mich besser kennen, dann wären Sie eingeschüchtert. Wie auch immer. Haben Sie vor dem heutigen Abend je eine K'cenhowten'sche Klaue Gottes gesehen?«
    »Einmal. In einer Privatsammlung. Ich weiß nicht, ob sie echt war oder ob es eine Nachbildung war.«
    »Sind Sie dem Khaajiir vor heute Abend schon einmal begegnet?«
    »Nein.«
    »Haben Sie vor heute Abend schon einmal von dem Khaajiir gehört?«
    »Nein.«
    »Hatten Sie vor heute Abend irgendeinen Hinweis darauf, dass Hans Bettelhine einen

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