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Die Duftnäherin

Die Duftnäherin

Titel: Die Duftnäherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caren Benedikt
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etwas weiter entfernt eine Magd sahen, die sich mit einem Korb dem Wasser näherte, am Ufer niederkniete und dort die schmutzige Wäsche zu waschen begann. Die Männern wechselten lediglich einen Blick, dann erhoben sie sich vom Boden und näherten sich dem Mädchen am Ufer, der eine von rechts, der andere von links und in einem größeren Bogen, um es abzufangen, sollte es fliehen wollen. Wie auf der Jagd kreisten sie ihre Beute ein. Selbst wenn die Magd früher bemerkt hätte, dass sie ins Visier der beiden geraten war, hätte sie ihrem Schicksal kaum noch entgehen können. Doch sie vergegenwärtigte sich ihre Situation erst, als Helmes Schatten über sie fiel und sie erschrocken zusammenfuhr. Sie musste sofort gewusst haben, was ihr bevorstand – er hatte es in ihren Augen lesen können. Während er selbst sich nur an ihrer Angst ergötzte, packte Hermann sie am Schopf und zog sie auf die Füße. Ein kurzer Schrei entfuhr ihr, dann presste Hermann seine Lippen auch schon auf die ihren und betatschte grob ihre Brust. Mit dem anderen Arm hielt er sie fest umschlungen, bis sie sich heftig zu wehren begann, was Hermann erst richtig zu erregen schien. Er stöhnte auf und nestelte an seiner Hose, so dass die Magd sich aus seiner Umklammerung befreien konnte und mit ein paar schnellen Schritten zu flüchten versuchte. In diesem Augenblick setzte Helme ihr nach und riss das Mädchen nach nur wenigen Fuß mit sich zu Boden. Es schrie auf, als er es mit seinem vollen Gewicht unter sich begrub. Einen Moment hatte er gezögert, aber dann war Hermann schon bei ihnen gewesen. Mit einem Ruck schlug er der Magd die Röcke hoch und fasste nach ihrer Scham. Wieder schrie sie laut auf.
    Helme hörte noch heute Hermanns Stimme, die ihn antrieb. »Stopf ihr das Maul! Na los! Stopf ihr das Maul mit deinem Schwanz!«
    Während Hermann in sie eindrang und sie nur noch wimmerte, holte auch Helme sein steifes Glied hervor und zwang sie mit einem Druck auf ihren Kiefer, ihren Mund zu öffnen. Sein Glied ließ sie würgen und gurgelnde Geräusche von sich geben, während ihr Körper unter Hermanns Stößen bebte. Wie im Traum in eine ferne Welt entrückt, war Helme die Zeit erschienen, bis er sich ergossen hatte und im gleichen Moment auch Hermanns Bewegungen nach einem langgezogenen Stöhnen erstarben. Ganz langsam zog Helme sein erschlafftes Glied aus dem Mund der Magd. Wieder würgte sie und erbrach. Ihr Gesicht lief rot an, und die Augen traten ihr aus den Höhlen, bis Hermann sich von ihr herunterrollte und sie ihren Körper auf die Seite drehen konnte. Sie hustete und spie das Erbrochene in einem ersten Schwall aus sich heraus, danach hustete, würgte und erbrach sie sich noch ein weiteres Mal.
    Hermann stand auf und zog sich die Hose hoch, während er mit einem Grinsen auf das röchelnde Mädchen hinabblickte. Er warf Helme einen zufriedenen Blick zu, während die Magd zu schluchzen begann. In diesem Augenblick nahm Helme eine Bewegung wahr und sah auf. Eine Handvoll Bauern mit Mistgabeln in der Hand kam auf sie zugerannt. Helme bedeutete Hermann, rasch das Weite zu suchen, und so ergriffen die beiden die Flucht, während das Mädchen sich wimmernd zusammenrollte und leise vor sich hin weinte.
    Hätte Helme zu diesem Zeitpunkt gewusst, welche Folgen ihm hieraus erwachsen würden – er hätte ihr sofort die Kehle durchgeschnitten.
    Noch am selben Tag kamen die verfluchten Bremer Büttel und setzten ihn fest. Gewiss wusste er sofort, worum es ging, wenngleich er es als absurd empfand, dass wegen der kleinen Schlampe solch ein Aufheben gemacht wurde. Froh konnte sie sich schätzen, endlich einmal von zwei richtigen Kerlen anstatt von irgendeinem Tölpel von Knecht durchgenommen worden zu sein. Zwar war er kein Edelmann, der sich nehmen konnte, was und wen er wollte, ohne sich der Gefahr einer Bestrafung auszusetzen. Doch er hatte Siegbert von Goossen in der Hinterhand, dessen Tochter er bald ehelichen würde und der es deshalb gewiss nicht zu der öffentlichen Schande einer Gerichtsverhandlung auf dem Marktplatz kommen lassen würde. Die Sache zwischen Katharina und ihm war bereits viel zu weit fortgeschritten, als dass Siegbert noch einen Rückzieher machen konnte, ohne dabei Gefahr zu laufen, dass ihn der sich wölbende Bauch seiner Tochter zum Gespött bei den Ratsherrn werden ließ und er damit riskierte, seine Pläne für die Zukunft aufgeben zu müssen.
    Mit Genugtuung hatte er zur Kenntnis genommen, dass von Goossen nur kurze

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