Die dunkle Göttin
richtig aufmerksam, oder vielmehr, sie ist sich selten so etwas Vergänglichem wie den Sterblichen gewahr. Bei den sehr, sehr seltenen Gelegenheiten, zu denen sie die Angelegenheiten der Sterblichen wahrnimmt, geschieht zumeist etwas Katastrophales,
und selbst Orr kann ihren Zorn nur mit Mühe eindämmen.
Semkirk Orfro: Bekannt als »Der Zuschauer«. Er ist das zehnte Kind von Orr und Kontifrio, der Gott der Weisheit und der körperlichen Disziplin und war vor dem Fall von Kontovar der Gott der Weißen Zauberei. Seit dem Fall ist er der besondere Schutzpatron der mit besonderen Gaben gesegneten Magier geworden, die einen erbarmungslosen Krieg gegen die Schwarzen Hexer führen. Er selbst ist ein besonders erbitterter Feind von Carnadosa, der Göttin der Schwarzen Hexerei. Sein Symbol ist das goldene Szepter.
Silendros Orfressa: Das vierzehnte und letzte Kind von Orr und Kontifrio wird auch »Das Juwel des Firmaments« genannt und ist die Göttin der Sterne und der Nacht. Sie wird vor allem von Goldschmieden verehrt, die ihre Kunst gern als Versuch betrachten, die Schönheit des Firmaments in ihrem Handwerk einzufangen. Im Allgemeinen schert sie sich nicht viel um Sterbliche. Ihr Symbol ist ein silberner Stern.
Sorbus Kontifra: Er ist als der »Eisenbeuger« bekannt, der Schmied der Götter. Außerdem ist er das Ergebnis der größten Verführung der Göttergeschichte: als nämlich Hirahim Kontifrio beschlief, ein
Streich, den ihm Kontifrio nie so ganz vergeben hat. Dennoch ist der gute Sorbus der verlässlichste und sturste Gott überhaupt. Orr behandelt ihn wie einen Sohn. Sein Symbol ist der Amboss.
Tolomos Orfro: » Der Fackelträger« ist das zwölfte Kind von Orr und Kontifrio. Er ist der Gott des Lichts und der Sonne und außerdem der Schutzheilige aller Menschen, die mit Feuer arbeiten. Sein Symbol ist eine goldene Flamme.
Tomanâk Orfro: Das dritte Kind von Orr und Kontifrio ist Chesmirsas älterer Zwilling und der mächtigste Gott nach Allvater Orr. Man kennt ihn unter vielen Namen, »Schwert des Lichts«, der »Waagenmeister«, »Herr der Schlachten« und »Richter der Prinzen«, um nur vier aufzuführen. Ihm wurde von seinem Vater die bedeutsame Aufgabe übertragen, die Waagschalen des Orr zu beaufsichtigen. Außerdem ist er der Oberbefehlshaber der Götter des Lichts und der größte Feind aller Dunklen Götter. Er hat Phrobus versto ßen, als der gegen seinen Vater rebellierte. Seine Symbole sind das Schwert und der Morgenstern.
Torframos Orfro: » Steinbart« oder »Herr der Erdbeben«. Er ist das achte Kind von Orr und Kontifrio, der Herr der Erde, der Hüter der Tiefen, und der besondere Schutzheilige aller Ingenieure und Minenarbeiter und wird vor allem von Zwergen verehrt. Sein Symbol ist die Bergarbeiter-Spitzhacke.
Toragan Orfro: »Der Jäger«, auch »Holzhelm« genannt, ist das dreizehnte Kind von Orr und Kontifrio: der Gott der Natur. Wälder sind ihm besonders heilig, und er steht in dem Ruf, diejenigen hart zu bestrafen, welche sinnlos oder brutal jagen. Sein Symbol ist die Eiche.
Die dunklen Götter
Phrobus Orfro: Auch genannt: »Vater des Bösen« und »Herr des Betrugs«. Er ist das siebte Kind von Orr und Kontifrio, was erklärt, warum die Sieben in Norfressa als Unglückszahl gilt. Niemand kennt seinen ursprünglichen Namen. Der Name Phrobus, »Wahrheitsbeuger«, wurde ihm von
Tomanâk angehängt, als der ihn wegen seines hinterhältigen Versuchs, Orr die Herrschaft zu entreißen, verstoßen hat. Nach dieser Niederlage hat sich Phrobus ganz offen auf die Dunkle Seite geschlagen und ist zu dem Keil geworden, durch den das Böse über Orfressa kam. Er ist nach Tomanâk der mächtigste der lichten und dunklen Götter. Der Hass zwischen ihm und Tomanâk ist unvorstellbar erbittert. Allerdings fürchtet Phrobus seinen Bruder mehr als den Tod selbst. Sein Symbol ist ein flammenäugiger Schädel.
Shîgû: Auch »Die Verdrehte« oder »Die Königin der Hölle«, »Mutter des Wahnsinns«. Sie ist Phrobus Frau. Niemand weiß genau, woher sie kommt, aber die meisten glauben, dass sie ein mächtiger Dämon war, den Phrobus in den Stand der Götter erhoben hat, als er eine Gefährtin suchte, mit der er seinen eigenen Pantheon züchten konnte, um dem seines Vaters entgegenzutreten. Ihre Macht ist ebenso groß wie subtil, ihre Grausamkeit und Bösartigkeit sind bodenlos, und ihre Lieblingswaffe ist der Wahnsinn. Sie ist unter den Sterblichen noch
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