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Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5]

Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5]

Titel: Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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antwortete: »Ich bin nicht ausgestoßen. Ich…«
    »Du machst die schmutzige Arbeit für deine Herren«, unterbrach ihn Narem. In seinen Worten schwang Triumph mit. »Ich habe von solchen wie dir gehört. Ihr lügt und mordet und tut alles, damit man euch wieder in die Gemeinschaft aufnimmt.«
    Regvald lächelte säuerlich. »Ich würde nicht allzu viel auf Gerüchte geben, Narem vom Waldvolk. Ich bezweifle, dass auch nur die wenigsten genug über das Leben meines Volkes wissen, um sich berufen zu fühlen, mit Gewissheit darüber zu sprechen.«
    Obschon Deilava von diesen Dingen noch nie gehört hatte, glaubte sie fest, dass Narem einen wunden Punkt des Zwergs getroffen hatte.
    »Hat die Allianz wieder zueinandergefunden?«, fragte Regvald jedoch, bevor sie ihren Gedanken weiterführen konnte.
    »Sie war nie getrennt«, erwiderte sie.
    Regvald lächelte nachsichtig. »Alle sind in ihre Heimat zurückgekehrt«, führte er aus. »Die Armeen haben sich aufgelöst, wie Schnee, wenn die Frühlingssonne scheint.«
    »Die Nachricht vom Angriff auf Ke’leth hat alle erreicht.« Narems Worte waren keine Lüge. Inzwischen sollten die Boten in alle Windrichtungen gereist sein, um von den üblen Taten der Trolle zu berichten.
    Trotz dieser Neuigkeit hielt sich das Lächeln auf Regvalds Gesicht.
    »Was ist der Plan? Was sollen die Trolle tun?« Deilava deutete auf Israk. »Was ist sein Zweck?«
    Während der Troll belustigt schnaubte, gähnte Regvald herzhaft. »Ich werde dieses Gespräches überdrüssig«, erklärte er, nachdem er sich ausgiebig gestreckt hatte. »Es ist sehr anstrengend, mit euch zu reden, da ihr die Wahrheit in euren Worten hinter vielem verbergt.«
    »Ebenso wie du.«
    Regvald nickte ohne Scham. »Ja, aber ich bin darin geübter als ihr. Es gibt keine Allianz mehr. Euer Volk ist des Krieges müde, so wie die anderen Völker. Eure Boten mögen zu allen gereist sein, aber wer wird schon auf sie hören? Wer wird wieder Krieger aussenden? Felder wollen bestellt werden, Herden gehütet. Der Winter war lang und hart, die Vorräte sind dahingeschmolzen.«
    So sehr Deilava es auch bedauerte, seine Einschätzung klang realistisch.
    »Es wird mehr geschehen müssen, um den Ruf nach Krieg wieder erschallen zu lassen. Zunächst werden alle abwarten. Warum die eigenen Töchter und Söhne opfern, wenn es doch vielleicht gar nicht nötig ist? Sollen diesmal doch andere die größere Last tragen. Hat man nicht genug beigetragen, genug gelitten?«
    Regvald ging vor ihnen auf und ab, unterstrich seine Worte mit Gesten. Fast konnte man meinen, Keibos und Tuun zu hören und die Elfen der Städte.
    Der Zwerg wedelte mit den Händen. »Wie auch immer. Israk, wir brauchen sie nicht mehr.«
    Bevor Deilava die Bedeutung der Worte begriffen hatte, wurde sie von Israks groben Trollhänden gepackt und hochgehoben, die Arme an den Leib gepresst.
    Narem gelang es, sich aus dem Griff seines Angreifers zu winden, und er sprang zurück, wich den fuchtelnden Armen des gewaltigen Trolls aus, tänzelte mit schnellen Schritten vor ihm davon.
    »Lauf«, schrie Deilava. Kümmere dich nicht um mich, lauf! Er zögerte, dann verhärtete sich sein Gesicht. Sie war froh über seine Entscheidung, auch wenn es ihren Tod bedeuten würde.
    Ein zweiter Troll rannte auf Narem zu, der sich unter einem Hieb hindurchduckte und an dem verdutzten Monstrum vorbeilief, sodass sich die beiden Trolle gegenseitig im Weg waren.
    Israk brüllte wütend auf. »Holt ihn euch!«
    Deilava trat nach ihm, erwischte sein Bein, aber ebenso gut hätte sie gegen einen Felsen treten können.
    Narem rannte weiter. Plötzlich taumelte er, verlor seinen sonst so sicheren Tritt, versuchte, sich mit den Händen abzufangen, doch alle Kraft schien aus seinen Gliedmaßen gewichen zu sein, und er sank zu Boden.
    Schneller als die beiden Trolle war Regvald bei ihm. Erst jetzt sah Deilava das Heft des Dolches, das zwischen Narems Schulterblättern aus seinem Rücken ragte. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie seine schwachen Bewegungen sah.
    »Nein«, entrang es sich ihrer Kehle. »Nein!«
    Beinahe gemächlich baute sich Regvald über ihm auf, beugte sich herab, packte den Griff des Dolches und zog ihn mit einem Ruck heraus. Blut sprudelte aus der schrecklichen Wunde. Doch das war dem Zwerg nicht genug. Er zog Narems Kopf am Haar empor, beugte sich zu ihm herab.
    »Ja, wir lügen und morden für unsere Sippe, für unser Volk, Elf.«
    Die Klinge fuhr über Narems Kehle. Achtlos ließ

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