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Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5]

Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5]

Titel: Die dunkle Horde - Die Troll-Saga ; [5] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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eine erfolgreiche Schlacht, aber ich sage euch, eines Tages werden sie wiederkehren.«
    »Aber nicht so bald. Ewig können auch sie nicht solche Verluste hinnehmen. Sie werden sich in ihre Erdlöcher zurückziehen müssen. Hier können sie ihre Stellungen nicht halten, so viel muss ihnen inzwischen bewusst sein. Wir haben ihnen gezeigt, was geschieht, wenn sie sich in unser Land wagen und uns angreifen.«
    »Unsere Brüder im Norden sagen, dass sie in den Bergen Höhlen und Festungen haben, die so tief in den Fels gebaut sind, dass man sie dort niemals finden wird. Stollen und Gänge und große Höhlen, bis hinab ins Herz der Welt!«
    »Was kümmert das uns? Sollen sie sich doch dort unten einschließen und nie mehr hervorkommen. Solange sie uns hier oben in Ruhe lassen.«
    Ruk horchte angestrengt und bemühte sich, alles zu verstehen, was gesagt wurde. Sie sprachen über die Zwerge, so viel war klar. Offenbar hatten die kleinen bärtigen Krieger in dem Krieg, der schon lange zwischen ihnen und den Elfen tobte, einen neuen Feind hinzugewonnen, der ihnen eine empfindliche Niederlage beigebracht hatte.
    Ruk war sich sicher, dass Israk davon würde hören wollen.
    Langsam begann er, sich auf allen vieren zurückzuziehen. Ksisa sah ihn kurz an, dann folgte sie ihm.
    Als sie Tamma und Breg erreichten, stellte Ruk erleichtert fest, dass die beiden Jäger darauf verzichtet hatten, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Stattdessen hatten sie gemeinsam mehrere Fleckenhühner gefangen, die sie gerupft und ausgenommen hatten, und Ruk und Ksisa nahmen dankbar die Portionen an, die Breg ihnen reichte.
    »Es sind drei«, berichtete Ruk, sobald er den Mund wieder leer hatte. »Und sie haben über einen siegreichen Kampf gegen die Zwerge geredet. Sie haben Waffen, Bögen und Elfenmesser, aber ich glaube, dass sie nicht schnell genug sein werden, wenn wir sie überraschen. Ich denke, es wäre das Klügste, wenn wir sie fingen und mitnähmen. Vielleicht wissen sie Dinge, die uns Trollen helfen können.«
    »Gefangene?« Breg spuckte verächtlich auf den Boden. »Zwerge machen so was vielleicht. Und Spitzohren. Aber Trolle?«
    Ruk sog scharf die Luft ein. Breg war in allem, was er tat, ganz Troll. Er dachte mit seinem Magen und schien niemals zu überlegen, welche Folgen eine Handlung haben konnte. Aber Ruk hatte Israk zugehört, und er hatte verstanden, dass die Trolle mehr sein konnten, als sie jetzt waren, und dass sie lernen mussten, ihre Stärke zu nutzen. Doch das ging nur, wenn sie bereit waren, auch so schlau wie die Elfen oder Zwerge zu handeln. Deshalb hatte Ruk neben Breg und Tamma, die sich oft als große Jäger bewiesen hatten, auch Ksisa mitgenommen. Weil sie eine der klügsten Trolle des Stammes war.
    »Wir sollen etwas über die Keibos herauskriegen, über ihre Stärke und ihr Können.«
    »Dafür reicht es doch auch, wenn wir ihnen bloß weiter hinterherlaufen, oder nicht?«, warf Tamma ein.
    »Das hier ist ihr Land. Sie sind hier im Vorteil. Je länger wir ihnen folgen, desto größer die Gefahr, dass sie uns entdecken.«
    »Sollen sie doch«, knurrte Breg. »Mir käme ein guter Kampf gerade recht.«
    »Mit diesen dreien werden wir fertig, das stimmt schon«, sagte Ruk abwehrend. »Aber mit einer ganzen Herde? Wir sind ja nicht hier, um einen Krieg anzufangen, sondern, um etwas herauszufinden.«
    »Ruk hat recht«, meinte Ksisa. »Wir wissen nur wenig über die Keibos. Sie haben Waffen und gute Nahrung. Aber wie viele sind es? Haben sie eine Stadt oder eine Höhle oder ein großes Lager? Wenn wir all das herausbekommen wollen, dann sollten wir sie gefangen nehmen.«
    »Und drei Keibos über viele Tage durch die Gegend schleppen? Wir müssten für sie mitjagen. Das wäre nicht leicht und würde nur unnötig Zeit kosten.«
    Ruk nickte langsam. Mit dieser Sache hatte Breg recht.
    »Also gut«, sagte er. »Wir legen gleich los, solange die Dunkelheit uns noch schützt. Wir nehmen einen von ihnen gefangen und töten die beiden anderen.«

9
    D er gemeinsame Weg führte sie an den Rand des Großen Waldes. Die Zwerge hatten ihre Festung nicht weit entfernt davon errichtet. Hier standen die Baumriesen schon merklich auseinander und waren nicht so gewaltig wie im Herzen des Waldes. Hier und da gab es einen der hohen Merenbäume, deren Wipfel alle anderen überragten, aber zumeist waren es kleinere, jüngere Bäume. Zwischen ihnen fiel Sonnenlicht durch das Blattwerk, und in den Strahlen tanzten Insekten. Der Frühling kam

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