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Die dunkle Horde: Ein Trolle-Roman (German Edition)

Die dunkle Horde: Ein Trolle-Roman (German Edition)

Titel: Die dunkle Horde: Ein Trolle-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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ungläubig. Eine andere Stimme wiederholte ihn, eine weitere lachte voller Freude auf.
    Als ihre Sippe die Astpfade hinablief und sich um sie versammelte, Begeisterung in ihren Mienen und ihren Augen, da ahnte Deilava, dass sie sich keine Sorgen hätte machen müssen.

13
    E s ist nicht mehr weit bis zum nächsten Wald«, verkündete Ruk, der auf einer kleinen Anhöhe auf den gewaltigen Stamm eines lange verdorrten Baums geklettert war und den Blick in die Ferne richtete. Direkt vor ihnen lag zwar noch ein Stück offener Steppe, aber über das Gräsermeer hinweg konnte er am Horizont den Umriss eines Forstes erkennen.
    In den letzten Tagen und Nächten hatten sie immer wieder Spuren von kleinen Keibosgruppen gefunden, jedoch nie ein Lager oder einen Versammlungsplatz, an dem mehr als ein Dutzend von ihnen zusammengekommen wären.
    Obwohl Breg darauf gedrängt hatte, die Keibos anzugreifen, hatte Ruk das verhindert.
    »Bevor wir nicht erledigt haben, weshalb wir hergekommen sind, sollten wir uns lieber vor ihnen verbergen«, hatte er erklärt. »Wenn die Keibos wissen, dass wir nur zu dritt sind, werden sie sich zusammentun und uns angreifen. Und das wird ziemlich hart.«
    »Hast du etwa Angst vor denen?«, hatte Breg geknurrt, aber Ksisa hatte nur gesagt: »Nach dem, was Tamma passiert ist, solltest du besser auch Angst haben.«
    Damit war zwar der Streit beendet gewesen, aber sie waren ihrem Ziel, einen Keibos lebendig zu fangen, noch immer nicht nähergekommen.
    Jetzt konnte Ruk Bregs Unruhe beinahe spüren. Er war wie eine der großen Schleichkatzen, die die Höhlen der Trolle durchstreiften – ständig auf der Hut, leicht zu reizen und stets bereit, sich auf einen Feind zu stürzen.
    Ruk warf einen letzten Blick zum Horizont. »Das ist zu weit und wird auch nicht lohnender sein als alles bisher. Wir kehren lieber um«, sagte er entschlossen, während er den Stamm hinunterkletterte und sich wieder zu seinen beiden Begleitern gesellte, »und suchen uns einen einzelnen Keibos. Einen Versuch sollten wir noch machen, bevor wir zum Stamm zurückkehren.«
    Zu Ruks Erstaunen widersprach ihm Breg nicht. »Vielleicht brauchen wir so etwas wie ein Netz«, sagte der Jäger stattdessen und strich sich über die biegsamen Hornauswüchse seines Kopfes, die ihm bis auf die Mitte des Rückens fielen. »Wenn du einen lebend fangen willst.«
    Ruk warf ihm einen prüfenden Blick zu. »Das könnte klappen«, meinte er dann.
    »Ein Netz ist ein guter Anfang, aber wir können ihn ja nicht darin mitschleppen«, warf Ksisa ein. »Dafür bräuchten wir Stricke. Die haben wir aber genauso wenig wie ein Netz.«
    »Das nicht, aber wir könnten hieraus Stricke flechten«, schlug Ruk vor. Er streckte sich, griff in die Krone eines der niedrigen Bäume, die sie umgaben, und zog eine fingerdicke Pflanze herunter, die sich um den Stamm geschlungen hatte. Er reichte Ksisa das Ende der Ranke, die diese nachdenklich durch die Finger gleiten ließ.
    »Das Zeug ist ziemlich fest. Bestimmt so zäh wie die Flechten, die wir zu Hause dafür verwenden«, sagte sie. »Das könnte wirklich gehen.«
    Gemeinsam verbrachten sie die nächsten Stunden damit, die Schlingpflanzen von den Bäumen zu lösen, sie zusammenzurollen und zu verstauen. Schließlich hatten sie das ganze Gebiet rund um den Hügel abgesucht.
    »Sollen wir zum Fluss zurückkehren?«, fragte Ruk. »Dort sind viele der Keibos vorbeigezogen, und wir könnten warten, ob wir nicht doch noch einen Nachzügler allein erwischen.«
    Breg nickte grimmig.
    Der Fluss hatte sich tief in das Grasland eingegraben, durch das er träge wie ein braungrünes Band floss. Die Böschung zu beiden Seiten der Ufer war mehr als doppelt so hoch wie ein Troll. An einigen Stellen entdeckten die Jäger Trampelpfade, die die Keibos auf dem Weg zum Wasser hinterlassen haben mussten. Die Trolle mieden diese Pfade jedoch und kletterten stattdessen an einer flachen Stelle zum Ufer hinunter.
    Das Flussbett war mit Kieseln gefüllt, zwischen denen überall große Felsen aufragten. Ksisa schöpfte mit beiden Pranken Wasser und trank schlürfend.
    »Es ist kühl und gut«, sagte sie, und Ruk merkte plötzlich, wie durstig er selbst war. Als er getrunken hatte, füllte er die hohle Kabithanuss, die ihm als Trinkflasche diente, auf und erkundete das Flussufer. In der Böschung entdeckte er zahlreiche Aushöhlungen, die das Wasser im Lauf der Zeit geschaffen hatte. »Wir können hier Unterschlupf suchen und darauf warten, dass ein

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