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Die dunkle Horde: Ein Trolle-Roman (German Edition)

Die dunkle Horde: Ein Trolle-Roman (German Edition)

Titel: Die dunkle Horde: Ein Trolle-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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geantwortet, aber ich … ich weiß, wo und wie ich ihn packen muss.«
    Ruk zog eine Augenbraue hoch. Es ergab durchaus einen gewissen Sinn, aber er hätte es dennoch vorgezogen, sich nicht damit befassen zu müssen. Sie gingen aus den Bergen hinab, um Beute zu machen und die Leben vieler Trolle zu retten, und nicht, um mit irgendwelchen Ebenenbewohnern zu reden und sich deren Vorstellungen anzuhören.
    »Und woher weißt du das alles?«
    Israk zögerte. Sein Blick wanderte zu Karn, kehrte dann zu Ruk zurück. »Ich war in ihrem Land. Ich habe mit ihnen gesprochen. Ihnen zugehört.«
    »Das müssen langweilige Nächte gewesen sein«, brummte Akken, der bislang erstaunlich still gewesen war.
    Darauf antwortete Israk nicht, aber ein eigentümliches Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Er warf einen Blick über die Schulter zu dem Keibos, dann wandte er sich an Akken: »Kehrt an euren Platz zurück, esst, ruht euch aus. Wir kümmern uns um den Keibos.«
    In Akkens Miene spiegelte sich die Skepsis, die Ruk verspürte. »Jäger aus meinem Stamm haben ihn gefangen. Wir sollten dabei sein.«
    »Du hast es doch selbst gesagt: Das wird langweilig. Es wird dauern, bis er uns erzählt, was wir wissen wollen.«
    Ruk musste zugeben, dass er kein großes Interesse daran hatte, bei langen Gesprächen mit dem Gefangenen dabei zu sein. Aber an den Erkenntnissen über ihre Feinde wollte er durchaus teilhaben. Sie hatten für dieses Wissen mit Blut gezahlt, mit Tammas Leben.
    »Was geschieht mit ihm?«, erkundigte sich Karn unvermittelt. »Ich meine, wenn er alles gesagt hat, was er weiß.«
    Israk schnalzte mit der Zunge und zog die Brauen zusammen. »Wir können nicht riskieren, dass die Keibos erfahren, dass wir kommen.«
    Der Satz hing in der Luft. Natürlich hatte er recht. Es war dumm, die Feinde vorab zu warnen. Aber Karn war offensichtlich nicht wohl bei dem Gedanken an das, was Israk nicht ausgesprochen hatte, und Ruk konnte ihn verstehen. Es fühlte sich nicht richtig an. Im Kampf, ja, da würde er ohne Bedenken und ohne zu zögern töten. Ebenso auf der Jagd. Aber einen, der sich nicht wehren kann? Das ist ehrlos und zeugt von Schwäche.
    »Können wir ihn nicht einfach mitnehmen und laufen lassen, wenn wir die Ebenen erreicht haben?«
    »Karn, sei kein Dummkopf«, mischte sich Akken ein. »Der würde dir sofort den Schädel einschlagen, wenn er könnte. Du hast hier gestern das halbe Dorf auseinandergenommen, und jetzt willst du den da mitschleppen? Wer soll sich um ihn kümmern? Du vielleicht? Ruk? Ksisa?«
    Die zuletzt Angesprochene hob abwehrend die Hände. »Das könnt ihr schön selbst machen. Ich spiele doch nicht die Aufpasserin, während ihr euch die Feinde vornehmt und Spaß habt. Ich hätte schon gestern dabei sein sollen, stattdessen habe ich mich um den Gefangenen gekümmert.«
    Karn sah Hilfe suchend zu Ruk.
    »Mir schmeckt das auch nicht.« Ruk seufzte. »Aber es stimmt schon: wir können nicht riskieren, dass er jemanden warnt. Und mitschleppen ist keine gute Idee.«
    »Dann wäre das entschieden«, stellte Akken mit einem zufriedenen Grinsen fest, das erstarb, als er sich an Israk wandte. »Ich bleibe hier und höre mir das an. Du solltest den anderen Stämmen auch Bescheid sagen, damit sie Trolle schicken können. Das geht uns alle was an.«
    Nach kurzer Bedenkzeit nickte Israk. »Gut, so machen wir’s.«
    »Ihr könnt euch verziehen. Kümmert euch um Ruks Wunde. Es geht nicht an, dass er nicht kämpfen kann, wenn es so weit ist.«
    »Das ist nur ein Kratzer«, widersprach Ruk halbherzig. Eigentlich war er ganz froh, sich zurückziehen und ausruhen zu können.
    Karn blickte immer noch zweifelnd zu dem Keibos, bis Ruk ihm mit dem Handrücken locker auf den Bauch schlug. »Na komm, essen wir was.«
    Gemeinsam mit Ksisa verließen sie den Platz und gingen zurück zu den Jägern ihres Stammes.

21
    O bwohl sich ihnen auf dem Weg durch den Wald noch einige Veteranen und neue Gesichter anschlossen, waren es nur knapp zwei Dutzend Elfen, die schließlich gemeinsam nach Norden zogen. Deilava konnte diejenigen, die es vorgezogen hatten, ihre Heimat nicht schon wieder zu verlassen, gut verstehen. Obwohl sie selbst keinen Augenblick gezögert hatte. Wobei sie sich weiterhin einredete, dass sie es nur aus Pflichtgefühl getan hatte.
    Unterwegs machten sie immer wieder in den meist kleinen Dörfern halt und erbaten sich Vorräte, vor allem jedoch Neuigkeiten. Bislang waren sie in letzterer Hinsicht allerdings stets

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