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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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möglich. Doch andererseits war er nicht hier, um sich den Kopf über die Tragfähigkeit von Hypothesen zu zerbrechen, die zu beurteilen er nicht die erforderlichen Qualifikationen besaß. Und ohnedies war die Ergreifung eines lebenden Menschen weit bedeutender als irgendein obskurer archäologischer Fund.
     
    Flinx hörte die Gleiter einige Minuten bevor er sie sah. Und auch die näher kommenden erwartungsvollen Emotionen ihrer tatenhungrigen Insassen konnte er spüren. Er suchte unter der uterusförmigen Ausbuchtung zweier tiefschwarzer Türme Deckung und beobachtete, wie eines der tief fliegenden Vehikel über ihn hinwegfegte. Seine Zuversicht sank. Fraglos hatten sie ihn ausfindig gemacht und seinen Standort festgestellt. Seine Aktionsmöglichkeiten waren nun äußerst begrenzt. Dennoch war er nicht bereit, so ohne Weiteres seine Freiheit aufzugeben. Noch gab es ein paar Dinge, die er tun konnte, noch eine Chance, zu entkommen.
    Doch entkommen wohin? Wenn sich der Landetrupp von der Crotase noch in der Nähe befunden hatte, dürfte er mit Sicherheit den kürzlich erfolgten Anstieg von AAnn-Aktivität bemerkt und sich, so hervorragend ihr Camp auch getarnt sein mochte, eilig woandershin verzogen haben. Das sollte jede noch verbleibende Hoffnung, ihnen entgegenzutreten oder sich ihnen anzuschließen, drastisch verringern. Die Alternativen, die Flinx hatte, schienen schlechter denn je: Vor den AAnn fliehen und allein in der Wüste sterben, oder sich ihnen ergeben und die Konsequenzen erdulden, welche auch immer sie als angemessen erachteten.
    Er presste die Lippen aufeinander. Er hatte zu viele Jahre damit zugebracht, den Anfeindungen anderer zu entgehen, um jetzt klein beizugeben. Kaum war der Gleiter außer Sicht, da preschte er aus seinem Versteck hervor und eilte in die entgegengesetzte Richtung davon.
     
    Dysseen erhielt weniger als ein Zehntzeitteil nachdem sie aufgesetzt hatten über seinen Gefechtshelm Meldung. Sie wären möglicherweise in der Lage gewesen, den Menschen schneller aufzuspüren, wenn sie alle Hilfsmittel, die zur Verfügung standen, eingesetzt hätten. Aber das hätte es zu leicht gemacht. Es war ihm ebenso darum zu tun, den zeitlichen Aufwand für dieses Unternehmen zu rechtfertigen wie seinen Soldaten Gelegenheit zu geben, ihre Fähigkeiten zu trainieren.
    Es gab für den Menschen nicht die geringste Möglichkeit zu entkommen. Da der Weg vor ihm versperrt und der Rückzug nach hinten ausgeschlossen war, konnte er sich von seiner ursprünglich ausgemachten Position nur noch nach links oder rechts ohne Einschränkungen bewegen. Und diese letzten verbleibenden Optionen würden ihm rasch von den Soldaten abgeschnitten, die ausschwärmten, um ihre Beute einzukreisen. Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis ein Zweimannteam, das am nördlichen Saum des Südtrupps operierte, eine einzelne Gestalt identifizierte, die sich offenbar so gut sie konnte zu verbergen versuchte und mit der Waffe im Anschlag auf das wartete, was da kommen mochte.
    Während er gleichzeitig an alle, die sich im näheren Umkreis befanden, den Befehl erließ, die Schlinge enger zu ziehen, ohne dabei die Beute aufzuschrecken, eilte Dysseen zu der angegebenen Stelle. Der Unteroffizier vor Ort teilte ihm Koordinaten mit, die Dysseen sogleich in seinen Helm eingab. Sensorlinsen stellten sich augenblicklich auf sie ein und zoomten das Zielobjekt näher heran.
    Es war viel zu einfach, aber was wollte man anderes erwarten, wenn modernes Kampfgerät gegen einen einzelnen, kümmerlich ausgerüsteten Flüchtigen zum Einsatz kam? Ohne zusätzliche Eingaben oder weiteren Aufwand konnte Dysseen klar und deutlich zwei Arme und den Teil einer Schulter erkennen und dass der Mensch in dem Schutzanzug steckte, den er sich bei den beiden Wissenschaftlern angeeignet hatte. Die stummeligen, krallenlosen Finger der Hand, die die gestohlene Pistole hielt, waren, in dem offensichtlichen und trotz allem ehrenhaften Versuch, das blasse, weiche Fleisch darunter zu verbergen, mit Staub geschwärzt. Ein unförmiger Schatten verriet die Position des Kopfes. Von der fliegenden Kreatur war, bis jetzt, noch keine Spur zu sehen. Zweifellos hielt ihr Besitzer sie irgendwo im Hintergrund versteckt, in dem nutzlosen, wiewohl bewundernswürdigen Unterfangen, sich Rückendeckung zu verschaffen.
    Ein einziger Schuss mit einem Explosionsprojektil hätte den Menschen erledigt. Und ihn gleichzeitig für ein Verhör unbrauchbar gemacht. Alles wäre viel einfacher

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