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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wohl sagen. Zugang, bitte.«
    Da das Shuttle auf der zerklüfteten schwarzen Transmitteroberfläche nicht aufsetzen konnte, wurde ein Lastenaufzug heruntergelassen. Es war vielleicht nicht die eleganteste Art, sich einzuschiffen, aber immerhin gelangte Flinx auf diese Weise an Bord. Pip, die solch plumper Gerätschaften nicht bedurfte, geleitete ihn flatternd nach oben.
    Kaum war er in dem vertrauten Inneren des Ersatzshuttles angekommen, warf Flinx sich in den Pilotensitz und gab den Befehl, mit Höchstgeschwindigkeit zur Teacher zurückzukehren. Einige weitere Nachforschungen ergaben, dass der Weg des Shuttles nicht verfolgt worden war und es im Augenblick auch nicht überwacht wurde. Was die Teacher anbelangte, so befand sie sich noch genau dort, wo er sie zurückgelassen hatte, einsam in einem festen Orbit hinter dem äußeren Mond. Binnen Minuten waren sie aus der Atmosphäre Pyrassis' heraus und nahmen Geschwindigkeit auf. Erst dann begann Flinx sich ein wenig sicherer zu fühlen.
    Das destillierte, wiederaufbereitete Wasser aus dem Vorrat des Shuttles glitt wie kühler Nektar seine ausgedörrte Kehle hinab. Wie eine vertrocknete Haut fiel seine Erschöpfung von ihm ab, als er an die Bestellung dachte, die er dem Autokoch der Teacher zu präsentieren beabsichtigte, und an die Immersionsdusche, die er sich gönnen würde, sobald er seine verdreckten restlichen Klamotten los war.
    Es war klar, was passiert war. Nachdem ein unvertretbares Maß an Zeit ohne irgendeinen Kontakt zu ihrem Besitzer verstrichen war, hatte sich schließlich die Intuitivprogrammierung der Schiffs-KI eingeschaltet und das Shuttle losgeschickt, um nach ihm zu suchen. Hätte er in einer Stadt festgesessen, hätte es Ewigkeiten gedauert, ihn zu finden. Doch auf Pyrassis' karger Oberfläche den einzigen Menschen auf dem Planeten zu lokalisieren hatte beträchtlich weniger Zeit in Anspruch genommen.
    Eigentlich hätte er sich mittels der Shuttle-Ausstattung noch bei der Teacher nach der augenblicklichen Position des mutmaßlichen Erkundungstrupps von der Crotase erkundigen wollen. Und auch die vertrockneten Blätter, die in der Nähe des Pilotensitzes auf dem Deck herumlagen, kamen ihm merkwürdig vor. Aber er war viel zu müde, um die entsprechenden Anfragen zu formulieren: zu müde und viel zu sehr von der Vorfreude auf die ordentliche Mahlzeit und die Dusche in Anspruch genommen, die auf ihn warteten. Nichts anderes war so wichtig, dass es nicht noch ein klein wenig länger warten konnte.
     
    Als Dysseen der Kommandantin über die Ereignisse Bericht erstattete, war sie wütend und erleichtert zugleich: wütend, weil ihre aufgestörte Jagdbeute es irgendwie geschafft hatte, der Aufmerksamkeit eines ganzen Trupps von vermutlich hervorragend ausgebildeten Soldaten zu entkommen, und erleichtert, weil sich ihre Annahmen bewahrheitet hatten. Der Mensch war ein Spion, also schön, ein Spion, dessen Operationen die ganze Zeit über von den hochentwickelten Instrumenten an Bord eines bislang noch nicht ausfindig gemachten interstellaren Raumschiffs überwacht worden waren. Das machte die Auszeichnung, die zu erwarten war, wenn er sich erst einmal in ihren Händen befand, nur umso verlockender. Einen Spion zu ergreifen, das war definitiv viel wert: einen Spion und sein KK-Schiff hingegen noch um ein Beträchtliches mehr.
    Als ein System von eher untergeordneter Bedeutung war Pyrassis gegen feindliches Eindringen nicht sonderlich gut gesichert. Doch es war auch nicht völlig wehrlos. Keine vom Kaiserreich beanspruchte Welt war ganz ohne Schutz. Es gab Maßnahmen, die sie ergreifen, Streitkräfte, die sie mobilisieren konnte. Der hinterlistige Mensch war von Pyrassis' Oberfläche entwischt. Doch aus dem System zu entkommen würde ihm nicht gelingen. Im All gab es nicht so viel Spielraum für Improvisation wie in der Atmosphäre.
    Voocim schaltete ihren Kommunikator ein und begann, die nötigen Befehle zu geben.

14
    Flinx hatte niemals so etwas wie ein wirkliches Zuhause gehabt, nicht im herkömmlichen Sinne jedenfalls. Mutter Mastiff hatte zwar ihr Bestes getan, ihm eines zu schaffen, doch die ungestüme alte Dame konnte nun wirklich nicht als Inbegriff der Häuslichkeit bezeichnet werden. Infolgedessen und in Ermangelung richtiger Eltern hatte er den größten Teil seiner Jugend damit verbracht, die Straßen und Märkte von Drallar zu durchstreifen und nach Zerstreuung und Erleuchtung anstelle von familiärer Behaglichkeit zu suchen.
    Viele Jahre und

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