Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman
abgetrennt vom Rest der metamorphen Schaufensterpuppe.
Ulmussits Stimme klang trocken. »Wie Ssie ssehen, isst der Mensch unverletzt, Ssir.«
»Ein ssehr effektiver Einssatz improvissierter primitiver Technologie«, bemerkte Hizzvuak.
Dysseen fand das keineswegs lustig. Mit geringsten Mitteln hatte der Mensch aus seinen Verfolgern Vollidioten gemacht.
»Er könnte jetzt irgendwo hinter unss ssein – aber nicht weit. Schwärmt auss und ssucht nach ihm. Ssetzt die Bewegungsdetektoren und ssämtliche verfügbaren Ssenssorgeräte ein. Ich will ihn in spätesstenss einem Zeitteil gefesssselt vor mir ssehen!«
Sein Befehl wurde ausgegeben. Diesmal verteilte sich der Trupp in alle Himmelsrichtungen anstatt sich wie eine Schlinge zusammenzuziehen. Mit den beiden Gleitern in Aktion, die die Suche von oben betrieben, war Dysseen zuversichtlich, dass sie den Menschen innerhalb der von ihm festgesetzten Zeitspanne aufspüren würden. Das hier war bloß eine kurze Verzögerung, und zwar eine, die dem einfallsreichen Säuger wenig nützen würde. Und falls dieser zufällig ein paar unangenehme, doch nicht weiter lebensbedrohliche Verletzungen davontragen sollte, bevor er bei Stützpunktkommandantin Voocim abgeliefert wurde, nun ja, dann wäre dadurch kein wirklicher Schaden angerichtet. Einigermaßen verärgert nahm Dysseen sich vor, für ein paar davon höchstpersönlich zu sorgen.
Flinx war ein drahtiger, ausdauernder Läufer, aber selbst wenn er in Topform gewesen wäre, hätte er keinen Gleiter abzuhängen vermocht.
Keine halbe Stunde nachdem er sich mittels seines mit akribischer Sorgfalt hergestellten Lockvogels genug Zeit verschafft hatte, um durch das Netz, das die AAnn immer enger um ihn zogen, zu schlüpfen, wurden seine fast nackten Umrisse von einem von ihnen entdeckt. Da nichts damit gewonnen war, einfach stehenzubleiben und in Richtung des Gleiters zu starren und mit Blicken seiner Flugbahn zu folgen, versuchte er sein Tempo zu halten und rannte unverdrossen weiter zu dem wissenschaftlichen Außenposten zurück. Wenn es ihm gelang, die AAnn-Soldaten abzuschütteln, konnte er dort vielleicht etwas finden, das ihm von Nutzen sein würde. Ein nettes Transportvehikel zum Beispiel, oder die zusätzlichen Waffen, die das Wissenschaftlerpärchen ganz bestimmt besaß. Nicht einen Augenblick dachte er daran, einen der betagten Forscher oder gar beide als Geisel zu nehmen. Ihren militärischen Gepflogenheiten folgend, würden die AAnn-Soldaten einfach das Feuer auf sie eröffnen, um an ihn heranzukommen, und dann ihn für ihren Tod verantwortlich machen.
Angesichts der Strecke, die er zurückzulegen hatte, waren die Chancen, seine missliche Lage dadurch zu verbessern, dass er es bis zu dem Außenposten schaffte, nur unwesentlich höher als null. Aber alles war besser, als einfach nur dazuhocken und darauf zu warten, dass die AAnn kamen, um ihn einzukassieren. Auch wenn ein Schachmatt unausweichlich schien, war er entschlossen, die Partie so lange fortzusetzen, bis ihm keine Zugmöglichkeit mehr blieb. Er hatte immer noch Pip, die über ihm dahinsegelte, und vielleicht noch ein oder zwei weitere Tricks auf Lager. Zumindest würde er es den AAnn nicht allzu leicht machen.
Ein Dröhnen drang in seine Ohren, und von hinten zerrte ein jäher Windstoß an seinem langen roten Haar. Versuchte der Gleiter, ihn zu überrollen? Falls ja, so gab es wenig, was er dagegen tun konnte. Die Handfeuerwaffe, die sich noch in seinem Besitz befand, mochte zwar geeignet sein, um an einem Militärfahrzeug leichte Schäden zu verursachen, aber wenn er auf sie schoss, lief er Gefahr, im Gegenzug von ihnen in die Luft gejagt zu werden. Wenn sie vorhatten, ihn mit einem Gleiter anzugreifen, konnte er auch genauso gut gleich aufgeben und sich eine Verletzung ersparen. Erschöpft und schwer atmend, verlangsamte er seine Schritte und drehte sich um. Über ihm, gefährlich nah und von heißen Luftströmen umspielt, die in Wellen aus seinem Inneren austraten, schwebte ein großes, außerordentlich wendiges Schiff.
Und es war kein Militärgleiter der AAnn.
Es war das zweite Shuttle der Teacher.
Eine honigsüße Stimme drang zu ihm herab. »Guten Tag, Flinx. Sie benötigen ein Transportmittel. Ihr Schiff vermisst Sie.«
Es handelte sich nur um die KI eines Raumschiffs, die ein von ihm vorgegebenes Programm abspulte, aber er hätte nicht dankbarer sein können, wenn die Worte von der alten Mutter Mastiff selbst gekommen wären.
»Das kann man
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