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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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klang einleuchtend, fand Flinx. Aber egal. Er würde den Rekorder finden, wenn er die Crew fand und ihr gegenüberstand. Gut möglich, dass sie ein paar Dutzend solcher Geräte unter sich verteilt hatten, aber dankenswerterweise hatte die KI des Frachters ihm ja, umsichtig, wie sie war, den Kenncode mitgeteilt.
    Im selbstbewusstesten Tonfall, zu dem er fähig war, wandte er sich abermals an die Crotase -KI: »Bitte um Übertragung der zuletzt bekannten Koordinaten des Landetrupps an das Navigationssubmodul der ...« Es folgten die erforderlichen Codierungen und Sicherheitsinformationen für den Zugang zur KI seines eigenen Shuttles.
    Er seufzte unmerklich auf, als die Stimme der Crotase »Dem Ersuchen wird stattgegeben« erwiderte und nur wenige Sekunden darauf: »Angeforderte Daten transferiert.«
    Flinx erhob sich von dem Sitz und ließ seinen Blick ein letztes Mal durch die verlassene Kommandokanzel schweifen. Eigenartig, dass der Befehlshaber dieser abenteuerlichen Mission es nicht für nötig befunden hatte, wenigstens eine Rumpfbesatzung an Bord zurückzulassen. Dies ließ vermuten, dass bei dem geplanten Vorhaben auf dem Planeten jedes Crewmitglied gebraucht wurde. Oder aber, dass der Kapitän seiner eigenen Mannschaft so wenig vertraute, dass er nicht mal einem einzigen zurückbleibenden Besatzungsmitglied die Verantwortung über das Schiff übertragen mochte. Nachdem aber nichts an Bord für ein Zerwürfnis sprach, kam auch eine andere Möglichkeit in Betracht: Wer immer von Larnaca Nutrition hierher geschickt worden war, kooperierte unter Umständen mit den AAnn.
    Selbst diese gewagte Annahme klärte nicht die Frage: Wieso Pyrassis? Aber so sehr seine angeborene Neugier auch nach einer Antwort verlangte, er würde bereitwillig auf sie verzichten, wenn es ihm gelang, ohne viel Aufhebens an das betreffende Syb heranzukommen. Wie dem auch sei, irgendeine Art von Konfrontation mit der abwesenden Mannschaft schien unausweichlich. Er grinste in sich hinein. Sie konnte offen und direkt sein oder aber mit List und in aller Heimlichkeit erfolgen. In letzterem Fall befände er sich wieder auf vertrautem Terrain. Er war geradezu ein Meister darin, seine Anwesenheit vor anderen zu verbergen.
    Ebenso wie bei seiner Ankunft stellte sich ihm auch beim Verlassen des Raumers nichts, weder in verbaler noch in physischer Form, in den Weg. Wieder wohlbehalten an Bord seines Shuttles, vergewisserte er sich sicherheitshalber, dass die KI der Crotase seinem Schiff tatsächlich die angeforderten Landekoordinaten übermittelt hatte. Und tatsächlich: Sie lagen offen in der Datenbank des Shuttles. Er hatte bereits eine Hand am Verschluss seines Überlebensanzugs, um ihn zu öffnen und sich von ihm zu befreien, doch dann hielt er inne. Besser, er wartete damit, bis er wieder aus dem schwerfälligen Frachter heraus war.
    Mit ungebrochener Beflissenheit bestätigte die Crotase seine Bitte um Abkopplung. Sanft wurde das Shuttle aus der Verankerung gelöst und schwebte kurz darauf unbehelligt aus der Frachterbucht heraus. Flinx gab der bordinternen KI Anweisung, die soeben erhaltenen Koordinaten ins System einzuspeisen und innerhalb eines Radius von drei Kilometern um den bezeichneten Ort herunterzugehen, wobei er es dem Shuttle-Navigationssystem überließ, die geeignetste Stelle zu finden.
    Er hätte auch mit der Teacher zur Planetenoberfläche gleiten können. Dank einiger beispielloser und sorgfältig kaschierter Modifikationen, die von den Ulru-Ujurrern eingebaut worden waren, war sein Raumschiff, jedenfalls soweit ihm bekannt war, im ganzen Galaxisarm das Einzige, das sich einer Zielwelt bis zu einer geringeren Entfernung als fünf Planetendurchmesser annähern konnte – ganz zu schweigen von seiner Möglichkeit, unter Einsatz seines KK-Antriebs dort sogar zu landen. Commonwealth-Ingenieure hätte diese Enthüllung vermutlich, gelinde gesagt, verblüfft. Und doch war es nur eines von vielen Geheimnissen, die Flinx für sich zu behalten entschieden hatte. Demzufolge sah er sich gezwungen, für Flüge zwischen Schiff und Planetenoberfläche, ein Shuttle zu benutzen wie jeder andere auch. Erfreulicherweise war bislang noch niemand den einzigartigen Fähigkeiten der Teacher auf die Schliche gekommen, und Flinx war wild entschlossen, es dabei zu belassen.
    Im geplanten Landegebiet herrschte zurzeit tiefste Nacht. Daher erteilte Flinx die Anweisung, dass das bevorstehende Manöver ohne Außenlichter oder Außentriebwerke durchzuführen

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