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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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vorhandener Technologie, doch die Technik selbst änderte sich kaum. Mithilfe der Ausrüstung, die sich im Allzweckgürtel seines Anzugs befand und die mit der KI des Shuttles gekoppelt war, würde er in der Lage sein, sich bis zu den Unterkünften des Frachters vorzuarbeiten.
    Binnen Minuten hatte er sich Zugang zur lokalen Schiffs-KI verschafft. Und nach weniger als einer halben Stunde hatte diese ihn als berechtigten Nutzer akzeptiert.
    Seinen Anweisungen folgend führte sie ein paar zusätzliche Maßnahmen zur Sicherung der Andockbucht aus. Allerdings ließ Flinx sie nicht das Außenschott schließen. Kein vernünftiger Einbrecher versperrte hinter sich die Türen.
    Unvermittelt ertappte er sich bei dem Gedanken, was Mutter Mastiff wohl sagen würde, wenn sie ihn jetzt sehen könnte. Es war eine Sache, ab und an ein Brot zu stibitzen, und eine andere, sich eines ganzen Raumschiffs zu bemächtigen, wenngleich er nicht die geringste Verwendung für die Crotase hatte. Er war bloß hier, um sich ein paar Daten zu beschaffen.
    Die Innenschotte öffneten sich ebenso bereitwillig wie die äußeren, reagierten prompt auf seine Befehle. Nichts stellte sich ihm in den Weg. Obwohl seine Sensoren anzeigten, dass in dem Korridor, den er entlangging, eine komplett druckausgeglichene, unkontaminierte, temperaturkontrollierte Atmosphäre herrschte, ließ er seinen Anzug geschlossen. Warum ein unnötiges Risiko eingehen? Er war sicher, dass er sich das, weswegen er hergekommen war, auch beschaffen konnte, ohne irgendwelche Wagnisse auf sich zu nehmen.
    Ringsum summte und surrte das Schiff und offenbarte auch weiterhin sein lediglich maschinelles Leben. Gänge und Räume waren hell erleuchtet. In einer funktional eingerichteten Mannschaftsmesse stieß er auf etliche Schüsseln, in denen sich Pausensnacks häuften, sowie auf die Reste von mindestens zwei nur halb verzehrten Mahlzeiten. Keine Tabletts, die vielsagend am Boden lagen, kein Essen oder Trinken, das wild verstreut und verschüttet worden war. Nichts, was darauf hingedeutet hätte, dass die Tischgäste Hals über Kopf davongestürmt waren und alles liegen und stehen gelassen hatten.
    Das gesamte Schiff war ihm nun praktisch frei zugänglich. Lediglich einige wenige Wohnquartiere waren mit persönlichen Zugangscodes gegen den unbefugten Zutritt gesichert. Andererseits waren etliche der Unterkünfte unverschlossen, sodass Flinx keinen Grund für die Annahme sah, dass sich in den verriegelten Kabinen irgendetwas Besonderes befand. Wozu also dort einbrechen? Schließlich war er nicht hier, um irgendeine fremde Crew auszuspionieren.
    Doch welche Crew überhaupt? Wo waren sie alle hin? Waren sie von den AAnn überrascht und auf die Planetenoberfläche gebracht worden, um dort einem Verhör unterzogen zu werden? Eine Erfahrung, die ihm zum Glück bislang erspart geblieben war und die er, nach allem, was er bisher gehört hatte – ein beunruhigendes Konglomerat aus Fakten und Fiktion –, auch in Zukunft gern vermeiden würde. War es möglich, dass die Crew Massenselbstmord begangen und sich kollektiv ins All hinausgeblasen hatte? Doch nichts an Bord deutete darauf hin, dass es zu einer derartig überzogenen Maßnahme gekommen war. Dazu nirgends ein Anzeichen von Gewalt oder irgendwelchen internen Meinungsverschiedenheiten.
    Angesichts dessen, was er vorgefunden hatte, oder vielmehr, was er nicht vorgefunden hatte, ließ sich nur der Schluss ziehen, dass die Mannschaft sich mithilfe des fehlenden Frachtershuttles freiwillig auf die Oberfläche begeben hatte. Aber warum? Was in aller Welt suchte ein Nahrungsmittelkonzern auf einem Wüstenplaneten wie Pyrassis? Vor der Schiffsbrücke stehend, schüttelte Flinx ratlos den Kopf. Um diese Frage beantworten zu können, musste er zunächst einmal herausfinden, was diese Leute eigentlich mit unter Edikt gestellten Berichten über die Meliorare-Machenschaften wollten?
    Wie alles an Bord der Crotase so war auch die Kommando- und Steuerkuppel um ein Beträchtliches größer als ihr Gegenstück auf der Teacher. Unüberwachte Konsolen blinkten ihn an, emsige Bordinstrumente deklamierten stumm Unmengen nicht beachteter Informationen, und Sessel dämmerten verwaist vor sich hin. Jeder andere, der unvermittelt in eine so gespenstische Stille hineingestoßen worden wäre, hätte unweigerlich ein Gefühl von Beklemmung, ja, Angst verspürt. Doch nicht so Flinx. In seinem kurzen Leben hatte er schon mit weitaus furchteinflößenderen Situationen

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