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Die Ecstasy-Affäre

Die Ecstasy-Affäre

Titel: Die Ecstasy-Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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das Versprechen einer Strafmilderung stieß auf Mißtrauen.
    Auf ein gerechtfertigtes Mißtrauen, denn eine Garantie konnte niemand geben.
    Ohne daß er es bereits wußte, ging Reibers Schlag nur noch ins Wasser.
    Roberts Erwachen war eine plötzliche Reaktion.
    Im Halbschlaf spürte er die Wärme eines Körpers an seiner Seite. Er schrak hoch, drehte sich auf die Seite und sah Ulrike neben sich liegen. Auf ihren Gesichtszügen, von ausgebreitetem Haar umgeben, spiegelt sich ein Lächeln, und ihr bis auf den Minislip nackter Körper strahlte Ruhe und Entspannung aus. Sie atmete in gleichmäßigen tiefen Zügen, und ab und zu lief ein leichtes Zittern über ihre Haut oder vibrierten die Innenseiten ihrer Schenkel.
    Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, setzte Robert sich auf und blickte auf die Uhr. Es war kurz nach acht Uhr morgens. Durch die vorgezogene Übergardine drängte die Sonne und warf Streifen über Ulrikes Leib. In der Spiegelwand sah er ihre Füße und Beine und die Wölbungen ihrer Brüste. Sie hatte die Daunendecke zur Seite getreten, und Robert verfolgte im Spiegel die Bewegung seiner Hand, die über Ulrikes Haut glitt, ohne sie zu berühren. Ein schwebendes Streicheln war es nur; trotzdem spürte er, wie seine Handflächen heiß wurden, als glitten sie über ein glimmendes Feuer.
    So saß er einige Minuten neben ihr, nahm jede Linie ihres Körpers in sich auf, fotografierte sie in seinem Hirn und zeichnete sie in der Luft nach. Ein tiefes Durchatmen ließ ihn aufschrecken, aber Ulrike wachte nicht auf, sondern drehte den Kopf zur Seite. Dabei dehnte sie sich etwas, und ihre Brüste wölbten sich ihm entgegen, als könnten sie selbständig denken und um seine streichelnden Hände bitten.
    Roberts Hände, glühend wie sein Blut und seine Wünsche, senkten sich vorsichtig auf Ulrikes Brüste. Er umfaßte die festen Rundungen, zwischen seinen Fingern spürte er die Härte ihrer Warzen, und als er jetzt wieder einen Blick in die Spiegel warf, sah er einen jungen muskulösen Männerkörper, der sich über eine nackte Frau beugte und dessen Erregung sich deutlich zwischen den Schenkeln abzeichnete.
    Zum erstenmal war ihm dieser Anblick nicht peinlich, aber bevor er sich von dem Bild abwandte, umschlangen ihn zwei Arme und drückten sein Gesicht herunter. Einen Moment lang rang Robert nach Atem, sein Mund wurde fest gegen Ulrikes Busen gepreßt, doch dann löste sich der Griff, ein Bein drückte ihn vollends auf ihren Körper, und dann steckte er in der Klammer von zwei Beinen, die ihn mit einem sich hebenden Leib verbanden.
    Robert war nicht fähig, ein Wort zu sagen, Ulrikes Namen zu stammeln, irgendeine Bewegung zu machen … Er spürte nur ihre Hände, die ihn leiteten, spürte einen feuchten Schoß, der ihn aufnahm, spürte, wie eine fremde, alles Denken vertreibende Wärme von ihm Besitz nahm, wie sein Körper in einen Rhythmus verfiel, der ihm vorgegeben wurde, wie ein Brennen durch seine Lenden zog und ein Schrei sich in seiner Kehle zusammenballte. Im Augenblick der Erlösung schien sein Herzschlag auszusetzen, er empfand die Entrückung von dieser Welt, die die Asiaten den ›Kleinen Tod‹ nennen, und fiel mit der ganzen Schwere seines Körpers auf Ulrike nieder.
    Sie rührte sich nicht mehr. Sie lag unter ihm, die Beine noch immer um seine Hüften geschlungen, aber jetzt ohne Druck, ohne Kraft, wie eine warme Last. Sie hielt die Augen geschlossen, und als Robert sich abstemmte und sie ansah, bemerkte er, daß Schweiß ihre Haut überzogen hatte und ein Rinnsal von Schweiß zwischen ihren Brüsten schimmerte.
    Seine Stimme brach fast, als er ihren Namen rief, leise, zitternd, von Panik ergriffen. »Ulrike, ich … ich …«
    Und sie antwortete, noch immer mit geschlossenen Augen, aber in einem erschreckend nüchternen Ton: »Na also … du kannst es doch.«
    »Ich wollte es nicht. Glaub mir, ich …«
    »Aber ich wollte es.« Sie schob ihn zur Seite, doch sie blieb liegen, griff nur nach einem Handtuch auf dem Nachttisch und preßte es zwischen ihre Schenkel. »Hast du alles im Spiegel gesehen?«
    »Nichts habe ich gesehen. Ich war nicht mehr auf dieser Welt.«
    »Das mußt du noch lernen, Bob.«
    Sie rollte ihn auf den Rücken zurück, beugte sich über ihn, und während er im Spiegel sah, was sie mit ihm tat, wußte er, daß dieser Tag sein Leben für immer verändert hatte.
    Und von diesem Morgen an nannte sie ihn Bob statt Robert.
    Sie hatten gemeinsam geduscht und sich unter den warmen

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