Die Eheprobe
angemeldet habe, die stellen dir die verrücktesten Fragen, aber alles im Dienste der Wissenschaft, weil, stell dir vor, es gibt eine Wissenschaft für die Ehe, du wirst es kaum glauben, aber es stimmt â, aber ich tuâs nicht. Stattdessen sage ich: »Zum Beispiel, wie ich versuche, und zwar völlig erfolglos, die Eltern der Drittklässler davon zu überzeugen, dass die Gänse die wichtigste Besetzung in der Schulaufführung sind, und das, obwohl die Gänse keine einzige Zeile Text haben. Oder aber wir reden über unseren Sohn Peter, will sagen Pedro, will sagen schwul. Oder aber ich frage dich nach KKM . Sind die Halbleiter immer noch aktuell?«
»Heftpflaster.«
» Das Spezielle. Für alle Fälle. « Ein blöder Slogan, aber er kam mir gerade in den Sinn. Ich kannâs einfach nicht lassen und posaune ihn in voller Lautstärke durchs Zimmer. »Wir wissen doch gar nicht, ob Peter schwul ist.« William seufzt. Dieses Gespräch haben wir schon so oft geführt.
»Es wäre aber möglich.«
»Er ist zwölf .«
»Mit zwölf ist man nicht zu jung, um das zu wissen. Ich habe einfach so ein Gefühl. Eine Mutter weià so etwas. Ich habe einen Artikel gelesen über diese ganzen Kinder zwischen neun und zwölf, die ihr Coming-out auf der Middle School hatten. Sie werden immer jünger und jünger. Ich hab den Link zum Artikel gespeichert, ich schick ihn dir per E-Mail.«
»Nein danke.«
»William, wir sollten uns Wissen darüber aneignen. Uns vorbereiten.«
»Auf was?«
»Auf den Umstand, dass unser Sohn möglicherweise schwul ist.«
»Ich kapier das nicht, Alice. Warum bist du so besessen von Peters Sexualität? Möchtest du mir damit sagen, dass du willst , dass er schwul ist?«
»Ich will, dass er weiÃ, dass wir ihn unterstützen, egal wie seine sexuelle Orientierung aussieht. Egal wer er ist.«
»Klar. Also gut, ich habe da eine Theorie. Du meinst, wenn Peter schwul wäre, wirst du ihn niemals verlieren. Es gäbe dann keinen Wettbewerb. Du wärst für immer und ewig die wichtigste Frau in seinem Leben.«
»Das ist absurd.«
William schüttelt den Kopf. »Für ihn wäre es ein viel schwierigeres Leben.«
»Du klingst wie ein Homophober.«
»Ich bin nicht homophob. Nur realistisch.«
»Schau dir doch Nedra und Kate an. Sie sind eins der glücklichsten Paare, das wir kennen. Niemand diskriminiert sie, und du liebst Nedra und Kate.«
»Liebe hat nichts damit zu tun, wenn man seine Kinder nicht unnötigerweise diskriminiert sehen will. Und Nedra und Kate wären nicht glücklich, wenn sie auÃerhalb der Bay Area leben würden. Die Bay Area ist nicht die wirkliche Welt.«
»Und Schwulsein sucht man sich nicht aus. Warte mal, er könnte auch bisexuell sein. Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Was, wenn er bisexuell ist?«
»Super Idee, dann gehen wir ab jetzt mal davon aus«, sagt William und verlässt mein Büro.
Sobald er weg ist, melde ich mich bei Facebook an. Ich checke die neusten Beiträge und scrolle durch die jüngsten Albernheiten in den Statusmeldungen.
Shonda Perkins
gefällt PX 90-Workout
vor 2 Minuten
Tita De La Reyes
IKEEEEAAAAA !!! Die reinste Hölle â meine Zehen wurden gerade von nem Einkaufswagen plattgefahren.
vor 5 Minuten
Tita De La Reyes
IKEEEEAAAAA !!! Himmlisch â Köttbullar mit Preiselbeeren für $ 3,99.
vor 11 Minuten
William Buckle
Ich falle und falle â¦
vor 1 Stunde
Moment mal, wie bitte? William schreibt eine neue Statusmeldung und zitiert dabei nicht Winston Churchill oder den Dalai Lama? Der arme William ist einer dieser Facebook-Nutzer, denen es richtig schwerfällt, sich einen originellen Spruch auszudenken. Facebook löst bei ihm Lampenfieber aus. Aber in dieser Statusmeldung schwingt unleugbar ein unheilbringender Ton mit. Ist es das , weshalb er mit mir reden wollte? Ich muss ihn unbedingt gleich fragen, was er wollte, aber zuerst erstelle ich eine eigene kleine Meldung.
Alice Buckle
unterrichtet sich selbst.
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Alice Buckle
gibt Werbeslogans zum Besten.
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Alice Buckle
schiebt alles auf die Blagen.
POSTEN
Plötzlich poppt mein Chat-Fenster auf.
Phil Archer
Was haben die armen Blagen denn angestellt?
Mein Vater.
Liebes, Alice, bist du da?
Hi, Dad. Bin in Eile. Ich muss William finden, bevor er zur Arbeit
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