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Die Eifelgraefin

Die Eifelgraefin

Titel: Die Eifelgraefin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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Eindruck jener Zeit zu vermitteln und sie überdies spannend und kurzweilig zu unterhalten.
     
    Petra Schier im April 2009

Under der linden
     
    Under der linden
    an der heide
    dâ unser zweier bette was,
    dâ mugt ir vinden
    schône beide
    gebrochen bluomen unde gras.
    vor dem walde in einem tal,
    tandaradei
,
    schône sanc diu nahtegal.
     
    Ich kam gegangen
    zuo der ouwe
    dô was min friedel komen ê.
    dâ wart ich enpfangen,
    hêre frouwe,
    daz ich bin saelic iemer mê.
    kuster mich? wol tûsentstunt:
    tandaradei
,
    seht wie rôt mir ist der munt.
     
    Dô het er gemachet
    alsô rîche
    von bluomen eine bettestat.
    des wirt noch gelachet
    inneclîche,
    kumt iemen an daz selbe pfat.
    bî den rôsen er wol mac,
    tandaradei
,
    merken wâ mirz houbet lac.
     
    Daz er bî mir læge,
    wessez iemen
    (nu enwelle got!), sô schamt ich mich.
    wes er mit mir pflæge.
    niemer niemen
    bevinde daz, wan er unt ich,
    und ein kleinez vogellîn:
    tandaradei
,
    daz mac wol getriuwe sin.
     
    (Walther v. d. Vogelweide)
     
    Unter der Linde
     
    (Übersetzung aus dem Mittelhochdeutschen)
     
    Unter der Linde
    an der Heide,
    wo unser beider Bett war,
    dort könnt ihr
    sorgsam
    gepflückte Blumen und Gras sehn.
    In einem Tal am Waldrand,
    tandaradei
,
    sang die Nachtigall lieblich.
     
    Ich kam zu der Au
    gegangen,
    da war mein Liebster schon da.
    Dort wurde ich empfangen, wie eine höfische Dame
    (so) dass ich für immer glücklich bin.
    Küsste er mich? Wohl tausendmal!
    tandaradei
,
    seht, wie rot mir der Mund davon ist.
     
    Da hatte er
    aus Blumen
    ein prächtiges Bett vorbereitet.
    Darüber wird jetzt noch
    herzlich gelacht,
    wenn jemand denselben Weg entlangkommt.
    An den Rosen kann er wohl,
    tandaradei
,
    erkennen, wo mein Haupt lag.
     
    Dass er bei mir lag,
    wüsste das jemand
    (das wolle Gott nicht!), dann würde ich mich schämen.
    Was er mit mir tat,
    das soll nie jemand
    erfahren, außer er und ich,
    und ein kleines Vöglein,
    tandaradei
,
    das kann wohl verschwiegen sein.

PALAS DER BURG KEMPENICH
    Rekonstruktion der Innenräume im 14.   Jahrhundert

Informationen zum Buch
    Welches Geheimnis hütet die Burg in der Eifel?
     
    Jerusalem, 1148.   Drei Männer teilen nach erfolgreichem Kreuzzug ihre Beute. Im Angesicht eines magischen Kruzifixes schließen sie einen Pakt: sich und die Ihren auf ewig zu schützen.
     
    Zweihundert Jahre später: Wegen einer drohenden Fehde wird Elisabeth von Küneburg in die Obhut von Freunden geschickt. Sie genießt das Leben dort – doch dann bricht die Pest aus. Ihr Onkel Dietrich nutzt die Wirren, um die elterliche Burg einzunehmen. Er setzt alles daran, seinen Sohn, den düsteren Albrecht, so schnell wie möglich mit ihr zu vermählen. Gelingt es den Nachkommen der Bruderschaft, sie zu retten?

Informationen zur Autorin
    Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit ihrem Mann und einem Schäferhund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur und arbeitet mittlerweile freiberuflich als Lektorin und Schriftstellerin.
     
    Mehr Informationen zur Autorin unter www.petralit.de .
     
    Weitere Veröffentlichungen:
    (die historischen Romane um die Apothekerstochter Adelina)
    Tod im Beginenhaus
    Mord im Dirnenhaus
    Verrat im Zunfthaus
    (aus der Romanreihe um die Reliquienhändlerin Marisa)
    Die Stadt der Heiligen

Impressum
    Rowohlt Digitalbuch, veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, Dezember 2009
    Copyright © 2009 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
    Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
    Umschlaggestaltung any.way, Cathrin Günther
    (Abbildungen: akg-images; Kimbell Art Museum/​Corbis)
    «Wol mich der Stunde» . (Seite 6/​7) sowie «Unter den Linden» . (S.   566   –   569) sind Liedtexte Walthers von der Vogelweide, zitiert nach: Deutsche Dichtung des Mittelalters. Bd.   1.   Hrsg. v. Michael Curschmann und Ingeborg Glier. Hanser Verlag, 1980.
    Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved. Bitstream Vera is a trademark of Bitstream, Inc.
    Konvertierung Zentrale Medien, Bochum
    ISBN Buchausgabe 978   -   3   -   499   -   24956   -   3 (1.   Auflage 2009)
    ISBN Digitalbuch 978   -   3   -   644   -   41731   -   1
    www.rowohlt-digitalbuch.de

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