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Die Eiserne Festung - 7

Die Eiserne Festung - 7

Titel: Die Eiserne Festung - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Burg zu errichten, wusste ganz genau, was er tut. Allein schon diese Burg zu erreichen ist eine echte Plage. Aber diese Burg erstürmen zu wollen, wäre noch ungleich schlimmer!
    Noch vor drei Monaten hätte Storm Keep dieser Überlegung kaum Aufmerksamkeit gewidmet. Im Augenblick allerdings ging ihm dieser Gedanke kaum noch aus dem Kopf.
    Endlich hatten sie die Stufen erklommen und betraten den Palas, das Herrenhaus mit der zentralen Halle der Feste. Lady Larchros erwartete sie bereits. Herzlich lächelte sie ihnen zu. Hocherfreut sah Storm Keep sie in jeder Hand eine Tasse dampfend-heißer Schokolade halten.
    »Willkommen zu Hause!«, sagte Raichenda Mairwyn und lächelte ihren Gemahl an. Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit Storm Keep zu. »Und ein doppeltes Willkommen Ihnen, unserem Gast, Mein Lord! Die Wache hat mich schon über Ihr Kommen unterrichtet, und angesichts des Wetters dachte ich mir, Ihr beide wüsstet das hier gewiss zu schätzen.«
    Sie streckte ihnen die Tassen mit dem dampfenden Inhalt entgegen. Storm Keep lächelte über das ganze Gesicht und umschloss die Tasse mit beiden Händen. Die Wärme tat seinen durchgefrorenen Fingern wirklich gut.
    »Unter allen Gastgeberinnen seid Ihr ein Juwel, Lady Raichenda«, sagte er, hob die Tasse und nahm genießerisch einen Schluck. Die Wärme des Getränks durchströmte sofort seinen ganzen Körper. Er stieß einen genießerischen Seufzer aus. »Dafür wird Langhorne Euch dereinst im Himmel reich belohnen«, versicherte er ihr.
    »Langhorne mag mich belohnen, Mein Lord.« Ihre Stimme klang nun ebenso ernsthaft, wie ihre Miene wirkte. »Doch es steht zu hoffen, dass er dies nicht nur wegen einer einfachen Tasse heißer Schokolade tut.«
    »Wahrhaft, so sollte es sein«, gab er leise zurück und blickte ihr fest in die Augen. Anscheinend hatte ihr Gemahl sie mehr ins Vertrauen gezogen, als Storm Keep das erwartet hatte.
    Nun ja, du weißt doch schon seit Jahren, wie abgöttisch er sie liebt, rief er sich ins Gedächtnis zurück. Und Frau hin oder her, sie gehört zu den klügsten Menschen, die du kennst. Selbst wenn er ihr kein einziges Wort verraten hätte, so hätte sie wohl schon bald erraten, worum es hier geht.
    »Aber in der Zwischenzeit ...«, fuhr sie fort. »Ich habe mir erlaubt, Ihnen beiden ein heißes Bad einzulassen. Mairah«, sie nickte einer der Dienerinnen zu, die sich fast unmerklich im Hintergrund hielten, »wird Sie zu Ihrem Gemach führen, Mein Lord. Bei diesem Wetter halte ich es für gut denkbar, dass Ihr Gepäck zumindest ein wenig feucht geworden ist. Aber Sie und Rahzhyr sind beinahe gleich groß. Daher habe ich für Sie bereits frische Kleidung herauslegen lassen. Sobald Ihr Kammerdiener aus dem Stall kommt, werde ich ihn zu Ihnen hinaufschicken. Aber nun, bitte: wärmen Sie sich doch erst einmal richtig auf!«
    Etwa eine Stunde später fühlte sich Storm Keep schon beinahe sündhaft wohl: Ihm war warm, und er saß in einem dick gepolsterten Sessel in dem Raum, der Larchros als Arbeitszimmer diente. Der Schreiber des Barons war nirgends zu sehen. Pater Airwain Yair aber, Larchros' Kaplan und Beichtvater, saß ihm in einem nur geringfügig schlichteren Sessel am Kamin gegenüber. Regen prasselte gegen die Fensterscheiben und gluckerte melodisch durch die Regenrinnen und Fallrohre. Auf dem Kaminrost glomm ruhig ein Kohlenfeuer, auf dem marmornen Kaminsims glitzerten kunstvoll geschliffene Kristalle, und jeder von ihnen hatte einen großen Brandyschwenker in Griffweite. Die Szenerie war so friedlich und gemütlich, wie sich nur vorstellen ließ. Dennoch wirkte Yairs Miene sehr angespannt, als er Larchros anblickte.
    »Also haben die Verräter sich wirklich dafür entschieden, vor Cayleb zu kapitulieren, Mein Lord?« Der Priester klang, als habe er immer noch Schwierigkeiten, das zu glauben.
    »Um ehrlich zu sein, Pater«, sagte Storm Keep, bevor der Baron das Wort ergreifen konnte, »hatte der Regentschaftsrat kaum eine andere Wahl. Nachdem Prinz Hektor und sein Sohn tot sind, Daivyn das Fürstentum verlassen hat und Cayleb die Hauptstadt belagern ließ, war die Frage nur, ob sie kapitulieren oder ob sie sich auf eine Belagerung einließen, die nur ein einziges Ende finden konnte.«
    »Das ist wohl wahr, Sahlahmn.« Larchros' Stimme klang deutlich rauer als die des Grafen. »Aber es gibt einen Unterschied zwischen der taktischen Entscheidung, eine Stadt kampflos aufzugeben, und das zu tun, was Pater Airwain so treffend ›kapitulieren‹

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