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Die Eiserne Festung - 7

Die Eiserne Festung - 7

Titel: Die Eiserne Festung - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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immer unsicherer, als wären sie isoliert.
    Charlz nahm die Hand vom Knüppel unter seinem Kasack und war fast erschrocken, als er bemerkte, dass er eher erleichtert denn enttäuscht war ob dieser unerwarteten Wendung.
    Er wollte sich schon umdrehen. Mit einem Mal jedoch hielt er inne ... und riss entsetzt die Augen auf. Der Mann, der gerade noch hinter ihm gestanden hatte, zog etwas unter seinem Kasack hervor.
    Charlz hatte noch nie eine dieser Steinschloss-Musketen gesehen, mit der in jüngster Zeit die Corisandian Army ausgestattet worden war. Trotzdem erkannte er die Waffe sofort. Sie war recht kurz und wirkte gedrungen - eine Muskete mit verkürztem Schaft, deren Lauf nur noch wenige Fuß lang war. Die Waffe war immer noch deutlich größer und unhandlicher als die Pistolen, die die Charisian Imperial Guard trug, und es musste außerordentlich schwierig gewesen sein, ein solches Gewehr unter der Kleidung zu verbergen. Aber ein Steinschloss, das man an die Stelle des Luntenschlosses gesetzt hatte, benötigte wenigstens keine unhandliche, schwelende und unmöglich zu verbergende brennende Lunte.
    Wie erstarrt schaute er zu, als der Mann die Waffe hob. Sie ragte über die Schulter eines anderen jungen Mannes hinweg, der neben Charlz stand und höchstens ein Jahr älter sein konnte als er selbst. Der junge Mann zuckte erstaunt zusammen, wandte den Kopf zur Seite und blickte gerade auf die Mündung, als sie in sein Blickfeld kam ... und genau in diesem Augenblick drückte der Mann ab.
    Der plötzlich knallende Schuss überraschte jeden hier, selbst erfahrene Unteroffiziere wie Waistyn und Maigee. Vielleicht hätte es die Sergeants nicht ganz so unvorbereitet treffen sollen. Doch dass Tahlas so offensichtlich dabei Erfolg gehabt hatte, die aufgebrachte Menge zu beruhigen, hatte selbst sie ein wenig eingelullt.
    Der Mann mit der Muskete hatte auf den Lieutenant der Marines gezielt. Doch Brahd Tahlas konnte von Glück reden, dass wirklich niemand die Waffe des Möchtegern-Attentäters als Präzisionsinstrument bezeichnet hätte. Das Gewehr hatte einen glatten Lauf, der auch noch sehr kurz war, und geladen war es mit Mehlpulver, nicht mit gekörntem Pulver. Es war erst weniger als ein Viertel des nur langsam abbrennenden, schwächlichen Treibmittels abgefackelt, als der Rest in einer großen, gleißend-hellen Wolke aus dem Lauf geschleudert wurde, und die Flugbahn des Geschosses ließ sich bestenfalls als ... erratisch beschreiben.
    Der bedauernswerte junge Mann, der genau im Augenblick des Schusses in Richtung Mündung geschaut hatte, schrie vor Schmerzen auf, als sein Gesicht üble Verbrennungen erlitt. Er taumelte rücklings, schlug die Hände vor die Augen, mit denen er niemals wieder etwas sehen würde, und vier oder fünf weitere Leute, die das Pech hatten, genau vor ihm gestanden zu haben, kreischten ebenfalls gequält auf, als lodernde Pulverflocken ihnen so genannte Bergarbeiter-Tätowierungen in den Nacken brannten. Bei einem ganz besonders unglücklichen Mann gerieten die Haare in Brand, und nun sackte er auf die Knie, heulte vor Schmerzen und Entsetzen und versuchte mit beiden Händen, die Flammen zu ersticken.
    Charlz Dobyns war vom Ort des Geschehens weit genug entfernt, um nur ein paar oberflächliche Verbrennungen davonzutragen. Jetzt riss er den Kopf herum und schaute nach dem Mann, auf den die Muskete gezielt hatte.
    »Scheiße.«
    Lieutenant Tahlas fragte sich, ob Platoon Sergeant Maigee überhaupt bewusst war, laut gesprochen zu haben. Schließlich hatte das Wort beinahe beiläufig geklungen. Nicht, dass es einen großen Unterschied gemacht hätte.
    Dem Lieutenant war durchaus bewusst, dass diese Musketenkugel höchstwahrscheinlich für ihn bestimmt gewesen war, doch getroffen hatte sie ihn nicht. Stattdessen war sie in die Brust eines seiner Privates eingedrungen, gute vier Fuß zu seiner Rechten. Der Marine brach zusammen, umklammerte mit beiden Händen seinen plötzlich blutigen Kasack, und in dem Augenblick begriff Tahlas noch etwas anderes. Major Portyrs Anweisungen waren absolut eindeutig gewesen, was zu geschehen habe, sollte jemand Schusswaffen oder scharfe Klingen gegen die Soldaten zum Einsatz bringen.
    »Bajonette aufpflanzen!«, hörte er sich selbst befehlen, und sofort kamen sämtliche Männer aus seinem Zug der Aufforderung nach.
    Er sah, wie zahlreiche Leute aus der Menschenmenge zurückzuweichen versuchten, als man Stahl klicken hörte und die langen, glitzernden Klingen an den

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