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Die Eishölle

Die Eishölle

Titel: Die Eishölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Basil Copper
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er antwortete.
    »Die Lichter«, sagte er. »Ich befasse mich schon seit Jahren mit der Erforschung solcher Phänomene. Meine
    diesbezüglichen Nachforschungen haben mich in eben jene entlegene Region geführt, zu der wir aufbrechen werden. Nach vielfältigen Schwierigkeiten, deren einige, wie ich wohl oder übel zugeben muss, durch mein eigenes Unwissen und meine damalige Tollkühnheit verursacht wurden, konnte ich einen Teilerfolg verbuchen. Die Expedition, die ich nun vorbereite, die Fähigkeiten der Teilnehmer sowie die Spezialausrüstung, die ich größtenteils selbst entworfen habe, sollten es möglich machen, einen Erfolg auf der ganzen Linie zu erzielen.«
    Scarsdale legte erneut eine Pause ein und fuhr dann fort. »Ich wage zu behaupten, dass Sie einiges seltsam finden werden.
    Das Projekt nennen wir ›die Große Nordexpedition‹.
    Allerdings reisen wir nicht in den Norden. Das ist nur ein Ablenkungsmanöver, um die Presse und die breite
    Öffentlichkeit zu beruhigen. Die Wissenschaftler und Kollegen, die meine Leistungen auf diesem Gebiet lange belächelt haben, mögen sagen und denken, was sie wollen.
    Aber Verschwiegenheit über unsere Absichten ist oberstes Gebot. Ich muss Sie bitten, mit der allergrößten Diskretion vorzugehen und sie überdies drängen, noch in der nächsten Woche zu uns hierher zu ziehen. Dies vor allem, damit Sie mit ihren Reisegefährten trainieren und uns alle besser kennen lernen, bevor wir aufbrechen.«
    Er blickte mich einen Moment lang geheimnisvoll an.
    »Sie haben keinerlei Bindungen, nehme ich an? Eine Verlobte, eine Geliebte oder…?«
    »… irgendwelche andere Verwicklungen«, beendete ich an seiner statt. »Nein, nichts dergleichen. Ich bin mein eigener Herr. Ich habe in London eine feste Haushälterin, und mein Anwalt kümmert sich um meine Angelegenheiten. Ich bin häufig für längere Zeit fort, so dass ihre Unternehmung nichts Neues darstellt.«
    Scarsdale nickte zufrieden.
    »Aus reinem Interesse, wie lange werden wir wohl unterwegs sein?«, fragte ich ihn.
    »Mindestens ein Jahr«, erwiderte er ohne das geringste Zögern. »Es versteht sich von selbst, dass ordentliche Verträge aufgesetzt und Ihnen zur Unterschrift vorgelegt werden, bevor wir England verlassen. Die kommerzielle Verwertung Ihrer Fotografien und Filme obliegt Ihnen, sobald wir
    Vereinbarungen über unser eigenes Material getroffen haben.«
    »Das ist überaus großzügig von Ihnen, Professor«, sagte ich.
    »Wir können alles Besprochene, von Einzelheiten abgesehen, als abgemacht betrachten.«
    Wir waren gerade aufgestanden, als an der Tür ein Krachen ertönte. Eine große, dünne Gestalt stand im Eingang. Dicht neben dem Eindringling konnte man Collins’ ängstliches Gesicht erkennen.
    »Bei Gott, Scarsdale, es ist wahrhaftig eine Frechheit«, sagte eine hohe, dünne Stimme, fast wie die einer Frau. »Wie sollen wir diese absonderlichen Vehikel meistern, wenn wir nicht manövrieren können, ohne dass Sie sich Sorgen um Ihren Kartoffelacker machen?«
    »Kommen Sie herein, Van Damm«, sagte Scarsdale milde, während er mich vorwärts durch den Raum schob. »Ich möchte ihnen das neueste Mitglied unserer Expedition vorstellen.«

    Drei

    I

    Cornelius Van Damm war, wie ich bereits andeutete, groß und dürr, aber es war nicht nur seine flötende, weibliche Stimme, die einen solch außerordentlichen Eindruck auf all jene machte, die ihm zum ersten Mal begegneten. Nachdem wir Scarsdales flüchtiger Vorstellung mechanisch Folge geleistet und ein Kopfnicken ausgetauscht hatten, führte uns der Professor zurück zum Kamin und ich hatte mehr Muße, ihn zu begutachten. Er begann sich mit Scarsdale zu zanken, was, wie ich später feststellte, reine Pose war, eine Rolle, die beide bis zur Vollendung spielten. Der Professor betonte seine mannhaften, bärengleichen Tugenden, während sich der Doktor in giftiger Nörgelei erging, die zu seiner quäkenden Stimme passte.
    All dem lag etwas zutiefst Theatralisches zugrunde, ein Zug, der beiden eigen war. Beide waren Koryphäen auf ihren Gebieten. Van Damm war nicht nur ein erstklassiger Elektroingenieur, sondern auf vielen Gebieten bewandert: Er war sowohl Geologe und Metallurge als auch ein guter Pistolen- und Gewehrschütze. Auf der Großen Nordexpedition sollte er seine Talente noch voll unter Beweis stellen können.
    Glücklicherweise verfügte keiner der beiden verbleibenden Teilnehmer, die ich erst noch kennen lernen sollte, über ein derartiges

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