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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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schlimmer als ein Bienenstich. Andererseits könnten Sie im nächsten Augenblick umkippen. Aber das bezweifle ich. Reiche Leute sterben nur an Überarbeitung oder wenn sie sich überfressen.«
    Colette warf ihm einen wütenden Blick zu, aber du Kane lächelte nur. »Tiere und Pflanzen, die in kalten Klimazonen leben, sind nur selten giftig«, versicherte er. »Und wenn sie es doch sind, so ist das Gift gewöhnlich bei weitem nicht so kräftig wie das ihrer tropischen Kollegen. Und das hier ist darüber hinaus ein uns völlig fremdartiges ÖkoSystem. Für hiesige Pflanzen und Tiere könnte es möglicherweise tödlich sein, für uns dagegen völlig harmlos.« »Oder umgekehrt«, knurrte September. »So, und jetzt haben wir genug darüber gesprochen. Gehen Sie ins Boot zurück und behandeln Sie es mit ir gend etwas. Wenigstens, um den Schmerz zu lindern.«
    Vater und Tochter gingen langsam zum Wrack zurück. Ethan blickte ihnen nach.
    »Glauben Sie, daß ihm nichts passiert ist?«
    »Ja. Es sieht wie eine leichte Säureverbrennung aus. Sicher bin ich da nicht. Morgen wissen wir mehr. Aber jedenfalls war es ein Glück, daß er den Handschuh anhatte.
    Und jetzt ist es, glaube ich, Zeit, daß Sie auf diesen Baum klettern.«
    »Ich will es versuchen«, seufzte Ethan. »Ich halte von solchen Kraftübungen nicht viel. Wenn es Tennis wäre oder Poef oder Golf.«
    »Wird Ihnen gut tun, Jungchen. Außerdem, wenn die Zweige oben beim Gipfel dichter werden, dann können Sie sich viel besser hindurchzwängen als ich. Und außerdem können Sie höher klettern.«
    Ethan sparte sich den Hinweis, daß September ja schließlich die Zweige abknicken könnte, denen er würde ausweichen müssen.
    Sie fanden den höchsten Punkt der Insel, indem sie ganz einfach so weit gingen, bis das Terrain sich wieder senkte. Dann suchten sie einen geeignet erscheinenden Baum aus. Ethan blickte in die Höhe und schickte sich an, den nächstliegenden Ast an zuspringen. Aber die Mühe hätte er sich sparen können. Der Schub, den September ihm verpaßte, trug ihn mindestens einen Meter höher.
    Nachdem er wieder Atem geholt und seine leicht abgeschürfte linke Hand angesehen hatte, fing er mit Klettern an. Die Äste wuchsen ziemlich dicht beieinander, so daß das Klettern keine Mühe bereitete. Die Gipfelpartie des Baumes begann in etwa zwanzig Meter Höhe. Der Sta mm war ebenso wie die kräftigen Äste dick und von kräftiger Borke bedeckt, um die Wärme zu bewahren und den mit Orkangewalt wehenden Winden zu widerstehen, die über die winzige Insel hinwegfegten.
    Ethan schaffte es bis auf einen Meter unter die Gipfelkrone, welche leicht im stetigen Wind schwankte. Von diesem Aussichtspunkt aus konnte er das abgestürzte Rettungsboot und die schnurgeraden Rutschspuren im Eis gut erkennen, die sich bis zum Horizont erstreckten.
    Zu seiner Rechten glaubte er in der Ferne einen grünlichen Schein auf dem Eis wahrzunehmen. Wieder pika-pina, vielleicht auch sein großer Verwandter, pika-pedan. Weiter in der Ferne gab es ein oder zwei Buckel am Horizont, vielleicht große Inseln. Unglücklicherweise lagen sie im Osten.
    Nicht, daß sie nicht Kurs auf sie genommen hätten, wenn es sich bei diesen Buckeln um das einzige Land in Sicht handeln sollte, aber er würde es entschieden vorziehen, sich in Richtung Zivilisation zu bewegen.
    Er wandte sich um und stellte befriedigt fest, daß es im Westen ähnliche Bodenerhebungen gab. Sie schienen genauso groß zu sein - falls tatsächlich etwas dort war und es sich nicht um eine Fata Morgana oder eine Halluzination handeln sollte. Hier konnte man schlechter sehen, weil er direkt in den Wind blickte. Der Baum hielt zwar dankenswerterweise ziemlich ruhig, aber die Eisbrille schien fest entschlossen, unter dem Schild, das sein Gesicht bedeckte, die Lage zu verändern.
    Er kniff die Augen zusammen.
    Auf dem Eis zwischen ihrer Insel und jenen fernen Hügeln glaubte er etwa ein Dutzend dunkler Punkte erkennen zu können. Das war nicht pika- pina. Die Punkte schienen sich zu bewegen.
    Septembers Stimme hallte zu ihm herauf. »Sehen Sie was, Jungchen?« Der Wind ließ die Stimme entfernter klingen, als sie in Wirklichkeit war. Er drehte sich zur Seite und rief hinunter:
    »Weiß nicht genau! Vielleicht ein Rudel Tiere. Aber vielleicht will uns auch jemand eine Einladung zu einem Gastmahl überbringen.« »Okay! Nur zu! Aber hoffentlich reicht man uns eine Speisekarte und setzt uns nicht auf eine.«
    Ethan blickte erneut zu den

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