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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Jacke. »Setzen Sie sich! Wollen Sie, daß die alle Sie anstarren?«
    Ethan setzte sich. Erst jetzt wurde ihm bewußt, in welche an Hieronymus Bosch gemahnende Szene sie hineingeraten waren.
    Sie saßen an der Außenseite einer großen Tafel, die wie ein langgezogenes ›U‹ geformt war. Tran aller Größen und Gestalt saßen innen und außen an den Armen des Tisches. Der Landgraf, seine Tochter und Eer-Meesach thronten an der Basis des ›U‹ außen, drei leeren Stühlen gegenüber.
    »Für die Ahnen des Landgrafen«, erklärte September.
    Hunnar saß ihnen am Tisch gegenüber an der Innenseite und einige Sitze weiter unten am ›U‹. Ethan stellte fest, daß ihre kleine Gruppe ziemlich weit unten platziert war, nahe beim Landgrafen. Vermutlich eine Position von beträchtlichem Rang.
    Der Reichtum an Seidengeweben und Pelzen war atemberaubend. Ethan sah weder Mode noch Schnitt, nur Creditzeichen mit einer Unmenge lieblicher Nullen dahinter, wie ganze Würfe neugeborener junger Hunde. Die Garderobe des Adels von Sofold glänzte in allen Farben des Spektrums, wenn auch Gold, tiefes Blau und Scharlachrot die Szene beherrschten.
    Große Platten aus Metall und poliertem Holz, hoch aufgetürmt mit dampfendem Fleisch, Körbe voll Brot und Früchte und Kessel mit würziger Suppe ließen die Tische beinahe zusammenbrechen. Das Licht kam von riesigen, schenkeldicken Kerzen, die rings um den Tisch auf Ständern angeordnet waren. Er nahm die eingeschränkte Kriegführung zur Kenntnis, die hier anstelle des Weiterreichens von Schüsseln praktiziert wurde, und registrierte amüsiert, daß niemand bereit war, Kerzen auf den Tisch zu stellen, aus Angst, es könne über einer gefüllten Olive, oder was sonst diese kleinen grünen Dinger sein mochten, ein allesverzehrender Brand entstehen.
    Außerdem kam Licht noch von ölgefüllten Krügen, die in schmiedeeisernen Haltern an den Wänden brannten. Und in dem großen Kamin loderte ein Feuer, das jede Brandvorschrift jeder Feuerwehr auf jeder beliebigen Homanxwelt verletzt hätte.
    Sein eigener Teller war von gigantischen Ausmaßen und aus irgendeinem kupferähnlichen Material geformt. Er hatte auch eine Tuchserviette, die nicht ganz so groß war wie ein Zweimannzelt, und ein Messer, das sich eher für einen Kavallerieangriff als ein Abendessen eignete.
    Trotz einiger Unsicherheit hinsichtlich der fremden Küche, begann ihm bereits das Wasser im Munde zusammenzulaufen. Zumindest würde er, geschützt von all seinen Pelzen und von dem Feuer im Kamin erwärmt, hier nicht gefrieren.
    Neben ihm nagte September glücklich und zufrieden mit all der Eleganz und den guten Manieren einer ausgehungerten Hyäne an einem mit Fleisch behangenen Knochen. Er stieß Ethan in die Rippen, diesmal sanft.
    »Langen Sie zu, Jungchen. Diese Leute können wirklich kochen.«
    »Entschuldigen Sie, wenn ich Ihre Begeisterung nicht teile. Meine gute Erziehung und mein respektables Spesenkonto halten mich zurück.« Er wandte sich zur anderen Seite.
    Williams knabberte geistesabwesend an etwas herum, das wie eine Kreuzung zwischen einer Karotte und einer Stange Protein aus einer Weltraumration aussah. Neben ihm schien Walther etwa die gleiche Begeisterung bei der Bewältigung seines Mahles zu zeigen.
    Auf der anderen Tischseite mühte Hellespont du Kane sich redlich mit zwei Messern, für sich und Colette etwas Fleisch von einem kleinen Knochen zu säbeln. Immerhin geriet ihm das Fleisch nicht auf die Kleider. Aber auch nicht auf den Teller.
    Ethan sah sich um und griff dann zu, um sich etwas auf den Teller zu legen, das wie Corned beef aussah, ebenso gut aber auch die marinierte Leber eines schwangeren Krokim sein konnte. Nichtsdestoweniger sah es einladend aus und roch sogar noch besser. Ein Messer kam herunter und verpaßte gerade noch seine Finger. Ein kräftig gebauter Tran, einige Sitze aufwärts von ihnen, hielt das Messer in der Hand. Der Eingeborene grinste ihnen gutmütig mit geschlossenem Munde zu und schnitt sich ein passendes Stück ab.
    Ethan biß die Zähne zusammen, schloß die Augen halb und machte einen weiteren Ausfall mit seinem Messer. zu seiner eigenen Überraschung gelang es ihm tatsächlich, den Rest des Bratens an sich zu nehmen, ohne dabei jemandem die Hand abzuschneiden.
    Zwei Trinkgefäße von beachtlicher Größe standen vor seinem Teller. Das Fleisch, entdeckte er, schmeckte wie gebratenes Schweinefleisch, obwohl es kräftiger gewürzt war, als er erwartet hatte.
    Er versuchte das

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