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Die Elefanten meines Bruders (German Edition)

Die Elefanten meines Bruders (German Edition)

Titel: Die Elefanten meines Bruders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Pöll
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einfach immer weiterreden lassen. Das tun Erwachsene normalerweise ja nicht, dass sie Kinder einfach immer weiterreden lassen. Meistens sagen sie dann: „Hör mal, jetzt sei mal ruhig und lass die Erwachsenen reden“.
    Dann habe ich Serrano erzählt, dass ich von Phillipp und Miguel geträumt habe und dass sie sich angefreundet haben in der Stadt, wo sie jetzt wohnen. Ich war ganz sicher und konnte ihm ja sogar das Bushäuschen ganz genau beschreiben. Da hat Serrano ganz komisch geguckt. Er hatte ganz feuchte Augen. Aber nur kurz, weil eigentlich freut er sich ja viel mehr, dass sein Enkel jetzt einen neuen Freund hat und nicht so alleine ist. Und weil ich weiß, dass dort derselbe Zirkus ist wie der, in den wir gehen wollten, will ich, dass Phillipp mit Miguel in ihrer Stadt in den Zirkus zu den Elefanten geht. Die Zirkuskarten habe ich ja noch. Die müssen auch noch gültig sein. Karten werden erst ungültig, wenn sie abgerissen sind. Deshalb muss man aufpassen, dass man sie nicht aus Versehen abreißt. Und das habe ich auch gemacht und bin jetzt ganz stolz auf mich.
    Vielleicht war das eine blöde Idee. Aber ich habe auch geträumt, dass ich Serrano die Karten geben muss, weil er sie an Miguel weitergeben kann. Das habe ich Serrano auch gesagt. Ich weiß nicht, wie er das macht und bin fast geplatzt vor Neugierde. Aber ich glaube, dass er es nicht sagen darf. Er ist ein Yoda und darf Geheimnisse nicht einfach hinausposaunen. Deshalb frage ich ihn auch nicht direkt, obwohl mir die Frage total auf den Lippen brennt. Aber es ist gut, dass er nichts sagt, denn wenn er es sagen würde, dann klappt es nicht mehr. Das hat mir Serrano auch bestätigt. Er hat gesagt, dass er Phillipp und Miguel die Karten zukommen lassen kann und dass sie sich bestimmt sehr freuen. Dann habe ich meinen dritten Johannisbeersaft in einem Zug ausgetrunken und bin zu Mona geradelt.
     
     
     

33
    Ich bin jetzt 12. Seit gestern. Gestern war die Vorstellung. An meinem Geburtstag. Serrano hat mir erzählt, dass das Hauptprogramm mit den Elefanten über eine ganze Stunde ging. Ich hoffe Phillipp und Miguel hatten eine Menge Spass. Aber das hatten sie, sagte Herr Serrano. Die beiden lassen mich herzlich grüssen und haben sich für die Karten bedankt. Ich wäre auch gerne dabei gewesen. Aber wir hatten ja nur diese beiden Karten.
    Jetzt muss ich los. Mona wartet. Sie hat auch einen Todesstern bekommen und ich muss ihr doch noch so viel erklären.
     
     
     
     

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