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Die Elementare von Calderon

Die Elementare von Calderon

Titel: Die Elementare von Calderon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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hatte einen Pfeil abbekommen. Frederic hat dem Mörder eine Delle in den Kopf gehauen, die so schnell nicht wieder zuwachsen wird, sonst hätten wir ihn gefragt, wer ihn beauftragt hat.«
    Frederic zog den Kopf ein.
    Von den Wagen eilten Otto und Warner herbei und umarmten Isana, Otto mit herzenstiefer Erleichterung, Warner mit steifer Entschlossenheit.
    »Ihr wollt also nach Kaserna?«, fragte Isana.
    Warner nickte. »Zu Riva haben wir Boten geschickt, durch den Wald, damit man sie aus der Luft nicht sehen kann. Aber natürlich brauchen sie länger, als wenn sie fliegen oder die Straße benutzen würden. Deshalb wollen wir Kaserna erst einmal eigenhändig unterstützen.«
    Isana blickte zu den Wagen und den vielen Menschen, die darauf saßen. »Große Elementare, Warner. Du musst deinen halben Hof mitgebracht haben.«
    »Ein bisschen mehr«, meinte Otto bedrückt. Er rang die Hände. »Alle, die kämpfen oder auch nur ein kleines bisschen wirken können, Isana.«
    »Diese Menschen sind keine Soldaten«, protestierte Isana.
    »Nein«, meinte Warner leise. »Doch die Männer haben alle ihren Dienst in der Legion abgeleistet. Isana, wenn Kaserna fällt,
kann nichts eine Horde davon abhalten, zwischen hier und Riva das Gleiche anzurichten, was auf Aldohof geschehen ist. Deshalb wollen wir lieber helfen, als dem Ansturm wehrlos ausgeliefert zu sein. Auf die Gefahr hin, dass wir eigentlich überflüssig sind.«
    »Und die Kinder?«
    »Die Älteren führen sie ins Hinterland. Zur Bettlerhöhle und ähnlichen Orten. Dort ist es sicherer für sie als auf den Wehrhöfen, bis diese Geschichte vorüber ist.«
    Isana atmete tief aus. »Und Tavi? Mein Bruder? Hat die jemand gesehen?«
    Niemand sagte etwas, und schließlich rieb sich Frederic den Kopf. »Tut mir leid, Herrin. Von denen, die in der Sturmnacht losgezogen sind, haben wir nichts gesehen und gehört. Dich haben wir auch für tot gehalten oder -«
    »Das genügt, Frederic«, sagte Roth streng. »Die Frau ist erschöpft. Isana, setz dich doch mit diesem Mädchen auf den vorderen Wagen. Otto, hol etwas Warmes zu trinken und eine Decke, und dann können wir weiter.«
    »Genau«, erwiderte Otto und ergriff Isanas Arm. Er streckte die Hand auch nach Odiana aus, doch die Frau wich zurück und gab einen schrillen Laut von sich.
    »Ich mach das schon«, sagte Isana und fasste Odiana am Kinn. Ein brodelnder Sturm von Gefühlen stürmte durch die Berührung auf sie ein, und Isana musste all ihre Kraft zusammennehmen, um sie von sich fernzuhalten. Sie hob Odianas Gesicht und formte die Worte mit den Lippen: »Steig auf den Wagen.«
    Odiana starrte sie leer an, erhob sich jedoch, als Isana sie am Arm zog, kletterte hinten auf den Wagen und hockte sich in eine Ecke. Unter den wirren Haaren bewegten sich ihre Augen wild hin und her zu den anderen Personen. Isana stieg ebenfalls auf, setzte sich neben sie, und einen Moment später holperte der Karren weiter.
    Man reichte ihr eine schwere Decke, die sie um sich und Odiana
legte, und kurz darauf drückte man ihr eine Flasche in die Hand. Sie trank warmen gewürzten Wein, der im Bauch brannte, aber wohltuend in die Glieder strömte. Daraufhin gab sie die Flasche Odiana, die sie in den Händen hielt und anstarrte, als müsse sie Mut sammeln, um zu trinken. Anschließend hüllte sie sich tiefer in die Decke und schlief sofort ein.
    »Du siehst so erschöpft aus«, sagte Otto mitleidig von der anderen Seite des Karrens. »Ruh dich ein bisschen aus. Wir sind bald in Kaserna, aber versuch es wenigstens.«
    Isana gab ihm die Flasche zurück und schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht müde, Otto, ehrlich. Mir geht zu viel im Kopf herum.«
    Doch nachdem sie sich zurückgelehnt hatte, sank ihr Kopf an die Karrenwand, und sie wachte erst auf, als der Kutscher Otto zurief: »Wehrhöfer! Dort ist es!«
    Isana setzte sich auf und schaute nach vorn. Die Morgenluft fühlte sich kalt auf dem Gesicht und im Hals an, und auf der Erde glänzte eine Eisschicht im bleichen Licht der Dämmerung.
    Über Kaserna hing Rauch wie ein Leichentuch.
    Isana schlug das Herz bis zum Hals. Kamen sie zu spät? War die Festung bereits angegriffen worden? Sie stieg hinauf zum Kutschbock, als der Wagenlenker, einer von Ottos Männern, mit der Zunge schnalzte und die Tiere langsamer werden ließ. Der Atem hing als Dampfwolke im trüben Licht.
    Als sie näher kamen, entdeckte Isana einen einzigen jungen Legionare über dem Westtor von Kaserna. Erst auf den zweiten Blick

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