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Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Titel: Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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deiner Heimat eine bedeutende Frau zu sein. Bitte, sieh ihn dir wenigstens an!« Er sah an ihr vorbei zum Horizont. »Noch ein oder zwei Stunden, dann sind sie da.« »Und wenn ihr ihn auf sein Schiff bringt?« »Das würde er nicht überleben.«
    Emerelle gebot Falrach mit einem Blick, das Schwert zu senken. »Und wer ist dein Herr?«
    »Komm mit und sieh. Wenn du ihn rettest, dann sollst du dein Gewicht in Gold dafür erhalten.«
    Emerelle drehte sich um und sah zum Horizont. Das blaue Segel war verschwunden.

SIEBEN
    Wo ist Anderan?« Skanga konnte zwar nur die Auren der Anwesenden sehen, aber sie waren genauso unverwechselbar wie Gesichter.
    »Er ist nach Vahan Calyd gereist. Er wird in zwei Monden zurück sein«, sagte Elija.
    Skanga betrachtete jeden einzelnen der Anwesenden eine Weile. Sie hasste die Treffen des Kronrats. Das endlose Gerede, an dem sich Kobolde so sehr begeisterten. Doch dieses Mal war es wichtig.
    »Emerelle ist nicht länger verschollen!« Die Schamanin beobachtete die Reaktion der Kobolde. Es waren doppelt so viele aus dem kleinen Volk wie Trolle anwesend. Nur zweien machte diese Mitteilung keine Angst. Orgrim und Elija. »Kann sie ein Heer aufstellen, Herzog Orgrim?«
    Der Feldherr ließ sich Zeit mit der Antwort. Seine Aura verstrahlte selbstsichere Ruhe. »Gewiss kann sie das, doch es wird nicht sehr stark sein. Wenn sie kämpfen will, muss sie zu den Kentauren. Nur dort wird sie leicht Verbündete finden. Die wenigen Maurawan fallen militärisch nicht ins Gewicht. Die übrigen Elfen sind verstreut. Sie wird lange brauchen, um ein schlagkräftiges Heer aufzustellen. Wir werden stärker sein. Ich würde es begrüßen, wenn sie eine offene Feldschlacht sucht. Doch wahrscheinlich wird sie nicht so dumm sein.«
    »Könnte man ihr nicht ein paar Meuchler schicken?«, fragte Elija.
    Die Frage ärgerte Skanga. Elija sollte es eigentlich besser wissen. »Wenn wir Meuchler schicken, gefährden wir lediglich das Leben derjenigen, die so dämlich sind, diesen Auftrag anzunehmen.« Orgrims Antwort hatte die Schamanin vorhergesehen. Emerelle hatte kein Heer, und sie würde auch keines bekommen. Dennoch würde sie um ihren Thron kämpfen.
    »Ich denke, wir müssen niemanden auf die Suche nach Emerelle schicken. Sie wird zu uns kommen.«
    Totenstille. Skanga studierte die Flut der Gefühlsregungen, die sich in den Auren spiegelte. Sie waren zu schillernden Regenbögen geworden. Jeder hier hatte Gründe, die Rückkehr Emerelles zu fürchten. Selbst Elija hatte nun Angst.
    »Du glaubst, sie kommt zum Fest der Lichter nach Vahan Calyd?«
    Skanga nickte Orgrim zu. »Ja. So wird es sein. Sie wird zum Fest der Lichter kommen und sich zur Königswahl stellen. Sie wird sich unter das einfache Volk mischen, lächeln, und diese Dummköpfe, die jahrhundertelang von Elfen ausgebeutet wurden, werden ihr zujubeln.«
    »Das werden sie nicht!«, rief Elija wütend. »Es geht unseren Brüdern und Schwestern viel besser, seit wir regieren!«
    »Du weißt, wie das Volk ist, Elija. Emerelles Glanz wird sie blenden. Wie viel Glanz haben wir schon zu bieten? Sieh dir Burg Elfenlicht an. Das Lager vor den Mauern. Es geht ihnen besser. Aber sie blicken nicht zu uns auf.«
    »Aber es ist nicht das Volk, das den Herrscher Albenmarks wählt«, wandte Orgrim ein.
    Skanga hätte ihn küssen mögen. Unter all den eingebildeten Kronräten war er der Einzige, der ihren Gedanken zu folgen vermochte.
    »Was würdest du tun, um die Krone zurückzuerlangen, Herzog?«
    Orgrim schüttelte nachdenklich den Kopf. »Das ist nicht meine Art, Schlachten zu schlagen, Skanga. Du fragst den Falschen.«
    Die Schamanin betrachtete aufmerksam die Aura des Heerführers. Hatte er Sorge, dass sie ihm unterstellte, er sei ein Verschwörer?
    »Ich würde versuchen, die Fürsten, die zur Wahl kommen, zu erpressen und einzuschüchtern«, meldete sich Elija zu Wort. »Und den Unbeugsamsten würde ich ermorden lassen, um die anderen gefügig zu machen. Außerdem würde ich Aufwiegler in die Menge schicken. Große Volksaufläufe sind viel leichter zu beherrschen und zu verführen als kleine Gruppen. Wenn hundert schreien und mit den Füßen stampfen, dann hören tausend um sie herum auf, klar zu denken, und folgen ihnen.«
    Dass Elija sich gut in diese Lage hineinversetzen konnte, überraschte Skanga nicht im Mindesten. Sie hatte seit geraumer Zeit Zweifel an seiner Treue, obwohl es keinerlei Beweise für einen Verrat gab. Es gefiel ihm, Fürst von Tanthalia

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