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Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Titel: Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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strafte. »Ich kenne dich, Lutin. Du bist…«
    »Nikodemus Glops, Bruder des Elija Glops!« Er sagte das sehr laut. Ja, er schrie es fast, in der Hoffnung, irgendjemand hier hätte den Mut, seinen Bruder zu holen. »Ich bin alt, aber nicht taub«, entgegnete die Schamanin. »Nun, da alle Anwesenden wissen, wer du bist, sollten wir unser Gespräch an einem anderen Ort fortführen. Es ist unhöflich, Fremde mit seinem Geschrei zu belästigen.« Nikodemus schluckte. »Ich habe nichts zu verbergen …«
    »Nein? Deine Aura zeigt mir das Gegenteil.« Sie beugte sich vor. »Und was ist mit deinem Gesicht?«
    Er tastete unwillkürlich über seine Schnauze. Hatte Emerelle doch nicht all Tätowierungen verschwinden lassen?
    »Bist du verletzt worden, Nikodemus?«
    »Ja.« Er wollte erst etwas von Brandnarben erzählen, entschied sich dann aber, so wenig wie möglich zu lügen.
    Er hatte den Verdacht, dass die alte Schamanin Lügen sofort bemerkte. »Emerelle hat mich geheilt«, fügte er noch hinzu. Skanga sollte darüber nachdenken, was für Konsequenzen es haben mochte, wenn sie ihm etwas antat.
    »Nehmt ihn mit!« Skanga drehte sich auf dem Absatz um. Einer ihrer Leibwächter packte ihn unsanft und hielt ihn wie einen jungen Welpen am Nackenfell fest. Es gab kaum etwas, was demütigender für einen Lutin war, als auf diese Weise getragen zu werden.
    »Darf ich ihn befragen? Ich bin sicher, er wird mir in einer Stunde alles erzählt haben, was wir wissen möchten.« Es war die Dienerin mit der grässlichen Maske, die Skanga fragte. Und was Nikodemus über sie gehört hatte, jagte ihm bei der Vorstellung, er könne ihr ausgeliefert werden, Schauder über den Rücken.
    »Ich habe keine Geheimnisse«, rief er. »Wir können über alles reden.«
    Skanga stieß ein meckerndes Lachen aus. »Ich bin sicher, das werden wir.«
    Sie brachten ihn in einen großen Raum, der aussah, als sei er früher einmal eine Küche gewesen. »Setz ihn dort ab!«
    Ängstlich sah Nikodemus sich um, und was er entdeckte, bekräftigte ihn nur in seinem Entschluss, keinerlei Widerstand zu leisten. Er war nicht der Erste, der hier befragt wurde, auch wenn die einzigen lebenden Geschöpfe, die sich in der Küche befanden, einige Blütenfeen mit ausgerissenen Flügeln waren. Große Gläser dienten als ihre Gefängniszellen.
    »Du bist also Emerelle begegnet«, begann Skanga und sah ihn durchdringend mi ihren toten Augen an. »Das kalte Blau deiner Aura ist noch stärker geworden, Nikod mus. Was macht dir solche Angst?«
    »Diese Kammer«, stieß er hervor.
    »Gibt es noch etwas anderes?«
    »Ich …« Nikodemus überlegte fieberhaft, wie er seinen Kopf aus der Schlinge ziehen könnte, aber die Angst lähmte seine Gedanken. »Darf ich ihm einen Finger ausreißen?«, fragte Birga. »Das wird seiner Erinnerung auf die Sprünge helfen, das verspreche ich dir.«
    »Noch nicht.« Skanga lächelte ihn an. »Willst du wirklich den Weg der Schmerze gehen?«
    »Du selbst hast mich beauftragt, Emerelle zu suchen!«
    »Das war vor elf Jahren. Ich weiß nicht, wie Lutin das sehen, aber mir erscheint das eine sehr lange Zeit. Ich habe dich ausgeschickt, um Emerelle zu finden, damit sie hingerichtet werden kann. Nun kommst du wieder, und du wurdest vor nicht langer Zeit von der Elfe geheilt, der du den Tod bringen solltest. Du musst mir zugestehen, dass dich das nicht in einem guten Licht dastehen lässt. Und dann ist da noch deine Aura, die beherrscht ist vom kalten Blau größter Angst. Was fürchtest du, Nikodemus?« Der Lutin räusperte sich. »Dass ich nicht die Zeit haben werde, dir diese - zugegebenermaßen - merkwürdig erscheinenden Umstände erklären zu dürfen.« Die alte Schamanin ließ sich auf einer Truhe nieder. »Rede! Und vergiss nichts!« Stockend begann er zu erzählen. Als Skanga und Birga ihn nicht unterbrachen, gewann er an Selbstvertrauen. Er berichtete alles. Nur seinen Besuch beim Orakel ließ er aus. Als er endete, war seine Angst fast verflogen. »Und was sind Emerelles Pläne?«, fragte Skanga.
    »Sie will sich mit den Maurawan treffen. Und sie will zum Gipfel des Albenhaupts. Ich glaube, Falrach wird sie auf diese Reise nicht begleiten.«
    »Wenn sie versucht, das Albenhaupt zu ersteigen, müssen wir uns wohl keine Sorgen mehr machen«, sagte Birga gut gelaunt.
    »Und wenn sie wusste, dass der Lutin uns alles erzählen wird?«, wandte Skanga ein. »Dieser Falrach ist doch berühmt dafür, sehr verwickelte Pläne auszuhecken. Vielleicht

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