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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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Baums. Helme mit tief hinabreichenden Wangenklappen und einem metallenen Kamm, der längs über den Kopf verlief, krönten ihre Häupter. Ein breiter Waffengurt verlief quer über die Brustplatte ihrer Rüstungen. Daran hing ein ungewöhnlich schlankes Schwert. Vorn am Sattel waren zwei seltsame Ledertaschen befestigt. Es schienen kurze Keulen darin zu stecken.
    Den Pferden stand in weißen Wolken der Atem vor den Nüstern. Sie wirkten erschöpft, und die Gesichter der Reiter waren rot vor Kälte. Mandred fragte sich, wie viel Zeit er und seine Gefährten in den Schatzhallen des Devanthars verbracht haben mochten. Diese Reiter . Sie wirkten so anders als die Ordensritter, gegen die er in der Seeschlacht angetreten war. Sie führten auch keine Schilde mit sich.
    Er blickte zum zerstörten Firnstayn. Wie viele Jahrhunderte hatte die Stadt gebraucht, um so sehr zu wachsen? Er fand keine Antwort.
    Einer der drei Reiter scherte aus dem Trupp aus und hielt dann geradewegs auf den Riss zu. Angespannt hielt Mandred den Atem an. Ross und Reiter wechselten einfach so auf die andere Seite. Zwei oder drei Herzschläge lang waren sie verschwunden. Dann erschien der Krieger auf der weiten grünen Wiese, passierte den verfallenen Wachturm und hielt auf den Waldweg zu.
    Die anderen beiden Reiter ritten kurz darauf eine Rampe zu einer Hafenmole hoch und verschwanden in den Gassen der Stadt.
    Mandred drehte sich um und blickte zurück. Die Schlitten waren ein gutes Stück näher gekommen. Reiter, die wie die drei Männer der Vorhut ausgerüstet waren, beschützten die Flanken der Kolonne. Die Schlittenwagen waren hoch mit Vorräten beladen. Ihr Beobachtungsposten am Strand lag zu niedrig, um einen guten Überblick zu haben. Mandred konnte nicht abschätzen, wie viele Schlitten wohl kamen. Er blickte zurück zur Stadt. Trotz des dunklen Winternachmittags glommen nur vereinzelt Lichter in den Fenstern. Wer solche Steinhäuser baute, litt keine Not. Es hätten mehr Lampen brennen müssen. Brannten nur noch dort Lichter, wo feindliche Priester, Offiziere und Soldaten Häuser besetzt hatten, die von den Bränden verschont geblieben waren?
    »Wir müssen hier weg«, flüsterte Farodin leise und deutete zu dem zersplitterten Stamm einer Kiefer, der ein Stück die Uferböschung hinauf aus dem Schnee ragte. Die letzten Herbststürme hatten den Baum wohl entwurzelt und hier angespült. Vorsichtig krochen sie dorthin. Mandred war zu schwach, um den Leichnam Liodreds mit sich zu ziehen.
    Schweren Herzens ließ er ihn zurück. Es waren ja nur ein paar Schritt.
    »Riechst du das?«, fragte Farodin, als sie sich hinter den Stamm kauerten.
    Mandred roch den Schnee. Auch der Geruch von Kaminfeuern und Kohlsuppe hing in der Luft. Er konnte daran nichts Besonderes finden. Er blickte hinab auf das Eis und fragte sich, was wohl alles auf den Schlitten transportiert wurde. Was würde er jetzt für Eier und ein paar Streifen gebratenen Speck geben! Gewiss hatten sie in den Fässern dort unten auch Met. Mandred seufzte leise. Ein Trinkhorn voller Met . Er dachte an den Schwur, den er Luth während der Seeschlacht geleistet hatte. Der Jarl schmunzelte. Diesen Eid würde er nicht brechen, aber er würde trotzdem trinken!
    »Es riecht nach Schwefel«, sagte Farodin schließlich, als er keine Antwort erhielt. »So roch es in der Nähe des Devanthars. Jetzt riecht die ganze Welt nach ihm.«
    »Aber du hast doch erzählt, wie du ihn besiegt hast. Das Schwert zerbrach.« Mandred deutete auf die leere Lederscheide am Gürtel des Elfen. »Es hat den Devanthar doch getötet, oder?«
    »Hoffen wir es.«
    »Mir ist kalt«, sagte Nuramon leise. Seine Lippen waren blau, und er zitterte. »Warum gehen wir nicht zu der Wiese hinüber? Dort ist Frühling.«
    »Es gibt keine Deckung auf dem Eis.« Farodin sprach mit ihm wie mit einem Kind. »Die Menschen dort hinten wollen uns Böses. Und sie haben einen Weg nach Albenmark gefunden. Wir werden auf anderem Wege in unsere Heimat gelangen. Wir nutzen den Albenstern, durch den wir hierher gekommen sind. Er hat sich verändert. Es gibt dort einen neuen Pfad, der vor nicht allzu langer Zeit geschaffen wurde. Er hat dasselbe magische Muster wie die anderen. Emerelle muss ihn mit ihrem Albenstein gezogen haben. Ich glaube, sie hat auf uns gewartet. Sie wusste, wir würden hierher kommen. Der Weg ist ein Zeichen für uns. Er wird uns in Sicherheit bringen!«
    Über dem Fjord wurde es dunkel. Sturmwolken zogen von Westen her über die

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