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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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vorgehabt, sie und die anderen selbst nach Kimbara zu bringen, doch Richards’ besitzergreifendes Verhalten und Francescas Reaktion darauf hielten ihn davon ab. Dass er so eifersüchtig sein konnte, beschämte ihn und machte ihn wütend. Er kannte dieses Gefühl nicht und wollte es sich auch nicht eingestehen. Verzweifelt stellte er fest, dass es noch etwas war, was Leidenschaft mit sich brachte. Es gefiel ihm nicht, wenn Richards mit
seiner
Frau so vertraut war!
    Fee wartete, bis sie und Francesca ihre schweren Kostüme ausgezogen und sie Liz Forbes, der Garderobiere, ausgehändigt hatten, bevor sie ihr erzählte, dass Grant wieder zu Hause war.
    “Du meinst, er ist überhaupt nicht reingekommen, um mich zu begrüßen?”, erwiderte Francesca scharf. Sie war aus zwei Gründen ärgerlich: Fee hatte es ihr nicht erzählt, und Grant hatte sich nicht zurückgemeldet.
    “Ich dachte, er würde es noch tun.” Fee nahm ihre Perücke ab und setzte sie vorsichtig auf den Styroporkopf.
    “Vielleicht wollte er uns nicht stören”, meinte Francesca. Offenbar hatte Grant sie nicht so vermisst wie sie ihn.
    “Wir haben gerade eine Pause gemacht”, wandte Fee ein. “Reg dich nicht auf, Schatz.” Sie begann ihr Haar auszubürsten. “Wahrscheinlich hatte er nur viel zu tun. Die Besprechung in Brisbane ist gut gelaufen.”
    “Hättest du es mir nicht eher sagen können, Mama?”, fragte Francesca vorwurfsvoll, weil Fee anscheinend einen Keil zwischen Grant und sie treiben wollte.
    Fee schüttelte den Kopf. “Schatz, beim Drehen sollte man alle Ablenkungen vermeiden. Ich bin sehr stolz auf dich. Du spielst hervorragend.”
    Francesca ließ sich jedoch nicht ablenken. “Ich glaube, du hast es mir absichtlich verschwiegen, Mama.” Sie sah ihre Mutter, die keine Miene verzog, eindringlich an. “Du magst Grant. Zumindest dachte ich, du würdest ihn mögen, aber du tust dein Bestes, um uns auseinanderzubringen.”
    “Ich bin hier nicht der Feind, Schatz”, rief Fee. “Ich möchte dein Leben nicht zerstören.” Plötzlich füllten ihre Augen sich mit Tränen, und sie versuchte nicht, sie wegzublinzeln. “Ich mag Grant. Er ist ein bewundernswerter junger Mann, aber ihr passt einfach nicht zusammen.”
    “Und wer passt dann zu mir?”, erkundigte Francesca sich herausfordernd, weil sie genau wusste, dass ihre Mutter auf Kommando weinen konnte.
    “Jimmy”, antwortete Fee prompt. “Jimmy Waddington. Du hast ihn doch nicht etwa vergessen, oder? Jimmy wird dich glücklich machen.”
    Francesca musste an sich halten. “Ach ja?”
    “Er kennt dich so gut, Schatz”, rief Fee theatralisch. “Er
versteht
dich. Ihr seid seit eurer Kindheit befreundet. Sei ehrlich – warst du nicht in ihn verliebt?”
    “Ich wusste nicht, was Liebe ist.” Francesca schüttelte den Kopf. “Ich mag Jimmy sehr gern, aber jemanden gern zu haben verändert nicht dein Leben.”
    “Vielleicht nicht”, räumte Fee ein. “Verliebt zu sein ist wundervoll, aber nicht von Dauer. Ich weiß, wovon ich rede.”
    “Ich bin nicht so flatterhaft wie du, Mama.” Es musste endlich einmal ausgesprochen werden.
    Fee sah sie entgeistert an. Jetzt klang Francesca wie ihr Vater. “Könntest du nicht etwas mehr Respekt zeigen, Schatz?”
    “Es überrascht mich, dass du mir nicht zustimmst. Jedenfalls versteht Jimmy mich
nicht.
Er meint, ich hätte nur Flausen im Kopf.”
    “Was für ein Unsinn!” Fee tat schockiert. “Du weißt genau, dass er dich wundervoll findet. Und, was noch wichtiger ist, ihr kommt aus denselben Kreisen. Dein Vater hat Jimmy für dich ausgesucht.”
    “Vater ist auch kein Experte, was die Ehe betrifft”, erklärte Francesca. “Außerdem haben Väter nicht das Recht dazu.”
    Fee hielt ihren Blick fest. “Kannst du ihm das ins Gesicht sagen?”
    “Ja, auch wenn es nicht einfach ist.” Francesca seufzte tief. “Was willst du eigentlich andeuten, Mama? Dass ich Verrat an Vater begehe, wenn ich Jimmy nicht heirate?”
    “Bitte sprich nicht so laut, Schatz. Ngaire und Glenn sind noch in der Nähe. Ich möchte dich nicht aufregen. Ich liebe dich, aber ich muss dir klarmachen, dass Grant in vieler Hinsicht ein unbekanntes Wesen ist.”
    “Nach all den Jahren?” Francesca lachte ironisch.
    “Schatz, du hast ihn nur bei deinen Besuchen gesehen. Ihr habt euch erst vor Kurzem näher kennengelernt.”
    “Du empfiehlst ihn mir also nicht als Ehemann?”, fragte Francesca. “Sei ehrlich.”
    Fee nahm ihr Eau de Cologne aus der

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