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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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zurückzukommen, und mit jedem Tag spielte er mehr mit dem Gedanken, sie zu heiraten und auf alles andere zu pfeifen. Warum sollte er seinen Gefühlen nicht freien Lauf lassen? Ihr genau sagen, was er für sie empfand. Warum rief er nicht einfach: “Nun, da ich dich gefunden habe, werde ich dich nie wieder gehen lassen?” Warum? Opferte man sich auf, wenn man jemanden liebte? Stellte man das Wohlergehen desjenigen, den man liebte, über das eigene?
    Als Geschäftsmann hatte er es sich angewöhnt, sich über seine Sorgen klar zu werden, indem er sie aufschrieb, und dann nach Lösungen zu suchen. Selbst während er einen Architekten mit Entwürfen für sein geplantes Haus betraute, sann er nach anderen Möglichkeiten und überlegte, wohin er seine Firma verlegen konnte.
    Orte, an denen Francesca sich nicht so einsam fühlen würde und das Klima angenehmer war. Vielleicht waren die meisten Camerons ursprünglich blond oder rothaarig gewesen. Sie hatten Zeit gehabt, sich zu akklimatisieren. Er hatte große Angst um Francescas zarte Haut. Francesca beschäftigte ihn so sehr, dass er das Gefühl hatte, sie wäre immer bei ihm.
    Als Grant an einem heißen, klaren Tag mit dem Hubschrauber über Opal Plains flog, betrachtete er die miteinander verbundenen Wasserlöcher und Bäche, die an den grünen Ufern zu erkennen waren. Das Mulga, das große Gebiet, in dem vornehmlich Akazien wuchsen, erstreckte sich bis zum Horizont und verband das Gebiet der Eukalypten mit der Wüste.
    Seine Heimat. Wie er sie liebte! Es wurde ihm umso mehr bewusst, wenn er sie verließ und dann wieder zurückkehrte. Das “Dead Heart”, das “tote Herz”. Es war allerdings nicht tot. Es war voller Leben und die Flora einzigartig, weil sie sich an eine solche Umgebung angepasst hatte. Selbst die Geistereukalypten wuchsen auf Felsen, wo es gelegentlich Überflutungen gab und der karge Boden sich für kurze Zeit in ein Meer wilder Blumen verwandelte.
    In einer derart kargen Landschaft hatte keine Blume Dornen. Auch nicht die Bäume und Büsche, die in der Wüste wuchsen. Die exquisiten Rosen hatten Dornen, um sich zu schützen. In anderen Teilen der Welt waren Dornen eher die Regel als die Ausnahme … Während Grant seinen Gedanken nachhing, sah er immer wieder Francesca vor sich. Sie hätte die einzige Frau auf der Welt sein können, weil er ständig an sie dachte.
    Die schöne Francesca! Eine pinkfarbene Rose mit seidenweichen Blütenblättern. Eine Rose in der Wildnis. Vor zwanzigtausend Jahren hatte im Landesinneren üppige Vegetation vorgeherrscht, und Krokodile hatten dort gelebt, wie es nördlich von Capricorn immer noch der Fall war. Viele Höhlenmalereien der Aborigines im und am Rande des Wilden Herzens zeigten Krokodile. Einer der seltensten Bäume der Welt, die Livistona, eine große, schlanke Palme, hatte er vereinzelt mitten in der Wüste wachsen sehen.
    Eine Oase in der Wüste. Farne, Palmen und Zykadeen, deren Smaragdgrün mit den roten Felsen und dem tiefblauen Himmel kontrastierte.
    Es war zwar nicht die natürliche Umgebung für eine Rose, doch Rosen gediehen auch in Kimbaras geschütztem Garten. Es hatte Generationen gedauert und viel Zeit und Geld gekostet, den Boden der Gärten auf Kimbara urbar zu machen. Für die Frauen auf Kimbara war es eine Lebensaufgabe gewesen.
    Zu Zeiten seines Großvaters waren die Gärten auf Opal Plains ebenfalls sehr schön gewesen. Er, Grant, erinnerte sich daran, wie hart seine Mutter gearbeitet hatte, um alles in Schuss zu halten. Und nachdem sie so grausam aus dem Leben gerissen worden war, waren auch die Gärten nach kurzer Zeit verwildert. Aber Ally würde sie wieder herrichten. Ally war sehr tatkräftig. Ally und Francesca. Sie waren nicht nur Cousinen, sondern auch die besten Freundinnen.
    Er stellte sich vor, wie Francesca durch die Gärten ging. Francesca in einem Mikroklima. In einer Oase duftender Blumen. Wenn er eine Oase für sie schaffen könnte, würde sie nicht nur überleben, sondern sich prächtig entwickeln. Nur zu, sagte ihm eine innere Stimme. Du kannst nur vorwärtsgehen. Du kannst nicht mehr zurück.
    Als Grant am Nachmittag auf Opal Plains eintraf, machten die Schauspieler und die Filmcrew gerade eine Pause. All die Fremden in seinem Haus … Doch sie zahlten gut, und Bush Rescue würde davon profitieren. Fee sah ihn als Erste, als er den Jeep von der Auffahrt lenkte und im Schatten der Bäume stoppte. Sie erwartete ihn oben auf der Treppe.
    “Hallo, Grant, Schatz”, rief

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