Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)
ignorieren, vielleicht enthielt es nützliche Pläne und Zeichnungen. Das hieß, wenn Carmichael es nicht schon ausgeliehen hatte. Er ließ sich in den Beifahrersitz zurücksinken. Vielleicht konnte er nutzen, was er bisher vom Team gesehen hatte.
»Okay, das genügt. Fahre mich nach Kairo zurück.«
Fünftes Kapitel
Killian wachte von den ersten Strahlen auf, die durch die Jalousie seines Kabinenfensters fielen. Die warmen Laken rieben verführerisch über seine Haut, als wollten sie ihn dazu bringen, im Bett zu bleiben. Er verschränkte die Hände hinter dem Kopf und war froh, dass er noch ein wenig ausspannen konnte. Es war erst zwanzig nach fünf.
Es würde ein arbeitsreicher Tag werden. Neben allem anderen musste er Adies Entdeckung erforschen. Die Aussage, dass sie etwas gefunden hatte, überraschte ihn immer noch, denn als er die Kammer betreten hatte, schien nichts nach Arbeit auszusehen. Im Gegenteil. Ihre Kleidung war ziemlich zerknittert gewesen, sie hatte die Stiefel nicht geschnürt, und Matthews panischer Blick hatte eher darauf schließen lassen, dass sie mit etwas ganz anderem beschäftigt gewesen waren.
Er setzte sich abrupt auf. Das Bild ihrer sich windenden halb nackten Körper auf den herumliegenden Artefakten ließ Galle aufstoßen. Er griff nach Quellwasser, das neben seinem Bett stand, aber der Geschmack im Mund blieb.
Natürlich war es nicht wirklich eine Überraschung gewesen. Er war früher zurückgekommen, weil er Matthews Motiven nicht traute. Er hatte wie wild mit Adie geflirtet. Er wünschte, Adie wäre wählerischer oder auch zurückhaltender als andere in der Mannschaft. Er wusste von Sians und Matthews sexuellen Spielen, und auch Bill hatte immer schon eine Menge Schwierigkeiten mit Frauen gehabt.
Es klopfte an seiner Tür, und seine Gedanken wurden unterbrochen. »Herein.«
Lucas steckte den Kopf durch die Tür. »Ich treffe mich heute mit Mark Leyham«, sagte er. »Ich wollte Sie nur daran erinnern.«
Killian presste die Finger gegen seine Braue und bedauerte die Entscheidung, Lucas an das Team auszuleihen, das bei Unas’ Pyramide arbeitete. »Das hatte ich tatsächlich fast vergessen. Wie lange will er dich behalten?«
Lucas trat durch die Tür, zog sie aber nicht zu. »Ich bin mir nicht sicher.« Er schob die Brille die lange Nase hoch. »Er möchte, dass ich mir einige Inschriften ansehe, die sie im Tempel gefunden haben.«
»Nun, bleib nicht den ganzen Tag weg. Wir haben eine Menge zu tun.«
»Ich gebe mir Mühe.« Er wollte zurück durch die Tür.
»Warte!«, rief Killian. »Nimm Matthew mit. Für ihn wird es eine wertvolle Erfahrung sein.«
Lucas runzelte die Stirn über dem Rand der ovalen Brille. »Ich dachte, Sie hätten gesagt, es gäbe viel zu tun.«
»Das stimmt, aber wir werden es verschmerzen.« Es war Zeit, dass er Adie Hamiltons Fähigkeiten einem Test unterzog, und er nahm an, dass sie produktiver arbeitete, wenn sie allein war.
»Wie Sie wollen.« Lucas schaute auf seine Uhr. »Dann gehe ich besser. Ich möchte Mark nicht warten lassen.«
»Schick Adie zu mir, sobald sie gefrühstückt hat«, sagte Killian.
Die Tür wurde wieder geschlossen, und Killian ließ sich zurück in die Kissen sinken. Wenn Matthew und Lucas weg waren, blieben nur noch er und Sian übrig, um die intakten Teile des Wandgemäldes zu stabilisieren, während Adie die verlorenen Teile auf dem Boden suchen würde. Das war mehr als genug, um sie beschäftigt zu halten – und um seine dunklen Gedanken aus seinem Bewusstsein zu verbannen. Joes Vorahnungen hatten einen alten Dämon geweckt.
Killian strich mit einer Hand über seinen Torso. Saqqara – das war seine erste Liebe, aber es war auch eine lebendige Mahnung an Versagen und Schande. Dieser Gedanke, verbunden mit der süßen Sensation, als das Laken über seine Eichel strich, ließ ihn empfindlich werden. Er warf die Laken zurück und ging barfuß über den Holzboden zum provisorischen Anziehtisch. Ihm war bewusst, dass er halb hart war.
Ein viereckiges Tuch lag zerknüllt auf dem Boden. Killian starrte auf das uralte Erinnerungsstück, dann bückte er sich und hob es auf. Selbst nach all diesen Jahren hatten der Stoff und der Geruch ihren Zauber noch nicht verloren. Er musste lächeln. Es schien ein ganzes Leben lang zurückzuliegen, damals, auf dieser Grabungsstätte in England. Er hatte das Banner, das seine Studenten ihm in der Hoffnung untergeschoben hatten, dass er einen Narren aus sich machte, aus dem Dreck
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