Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)
gezogen. Aber nach weniger als einer Minute hatte er es als Produkt des zwanzigsten Jahrhunderts entlarven können, allein schon vom Geruch her. Der schwache Duft des Sandelbaums war immer noch wahrnehmbar.
Er trat unter die Strahlen des Duschkopfs und hatte das Baumwolltuch noch in der Hand. Er erinnerte sich an das schwarzhaarige Mädchen, dessen Zimmer es mal geschmückt hatte, und an die Nächte, die er bei ihr verbracht hatte, damals, als er noch ein Sexleben hatte. Auch sie hatte nach Sandelholz geduftet.
Adie Hamilton duftete nach Talkumpuder mit Jasmin.
Verloren in den Erinnerungen, ließ Killian das rote Tuch über seinen Bauch kreisen. Er schloss die Augen und spielte mit den Fingern an der empfindlichen Eichel seines Schafts. Statt seiner früheren Geliebten sah er Adie vor sich, die Haare zerzaust und noch ein bisschen verschlafen, die Umrisse ihres Körpers durch die Seide des Morgenmantels zu erkennen.
Er schüttelte den Kopf, als wollte er den Gedanken abschütteln. Sie war tabu, es war gegen seine Prinzipien, und sie hatte sich an Matthew verschwendet. Außerdem hatte er Joe versprochen, sich auf Distanz zu halten. Aber das Bild von ihr verfolgte ihn.
Er erinnerte sich, wie sie auf ihrem Sitz gethront hatte, als er sie am ersten Morgen nach Saqqara gebracht hatte. Die frühe Sonne hatte ihre braunen Haare mit hellen Lichtern besprenkelt und die Wangen gerötet, wann immer sie ein Gähnen unterdrücken wollte. An diesem Morgen hatte Killian sich das erste Mal seit langem heiß unter dem Kragen gefühlt.
Das Wasser rann seinen Körper hinab. Er hob wieder das rote Tuch. Ein dünner Faden des Sehnsuchtstropfens blieb daran hängen, er sah wie ein seidiges Spinngewebe mit Regentropfen aus. Er fragte sich, wie Adie wohl aussah, wenn sie ein Höschen in dieser roten Farbe trug; ein dünner String zwischen den hübschen runden Backen. Er schloss die Augen wieder und sah vor sich, wie er am String zupfte, dann ließ er den Schwanz in die warme Spalte ihrer Backen gleiten.
Er hatte nie Blondinen bevorzugt. Vielleicht war das der Grund, warum er nie dem überzeugenden Charme Sians verfallen war. Er fragte sich, ob er einen ähnlichen Grund finden würde, um sich von Adie fernzuhalten.
Die Bilder von ihr kamen schneller, als er nicht mehr versuchte, sie zu verbannen. Sensationen spannten sich in seinen Lenden. Er presste sich gegen die kalten Fliesen und stellte sich vor, wie er seinen Penis in das schattige Tal ihrer Backen rieb. »Ja«, murmelte er, schmiegte sich an ihren Hals, während er den pochenden Schaft auf sein Ziel zusteuerte. »Entspann dich, Adie, du kannst mir vertrauen …«
Das Bild der Penetration war nahezu überwältigend. Sein Penis zuckte, gefangen zwischen seinem Körper und den harten Fliesen. Sein Orgasmus setzte in den Hoden ein; er erwischte ihn wie der Biss einer Peitsche und schickte Strahlen der Lust durch seine angespannten Muskeln. Sein Samen klatschte gegen die Fliesen.
Er sackte zusammen und ließ das Tuch fallen. Der Exorzismus war abgeschlossen. Er rieb sich das Wasser aus den Augen und suchte die Seife. Das alles lag nur an einer neuen Frau im Team, und dazu noch die relativ neue Grabungsstätte. Mit Adie hatte es nichts zu tun. Sie war ein Teil der Mannschaft, mehr nicht. Das würde er sich noch beweisen.
Adie blieb vor Killians Kabine stehen und starrte einen Moment nachdenklich auf die Tür. Sie biss sich auf die Unterlippe und fragte sich, warum er sie so früh am Morgen allein sprechen wollte. Obwohl sie gern geglaubt hätte, dass er sie zu einer erotischen Liaison einladen wollte, gab es nur zwei ernsthafte Möglichkeiten. Entweder beschloss er, sie nach ihrer Entdeckung mit einer verantwortungsvolleren Arbeit zu betrauen, oder er hatte irgendwie herausgefunden, was gestern Abend zwischen ihr und Matthew gelaufen war, dann wäre sie reif für einen Verweis.
Adie hoffte, dass sie wegen eines kurzen Spaßes nicht alles verdorben hatte. Mehr als ein Spaß war es ganz sicher nicht gewesen mit Matthew. Sie atmete tief ein und klopfte.
»Komm herein«, rief er. Seine Stimme klang wie immer, kühl und neutral.
Adie öffnete die Tür und schaute um die Ecke. Das einzige Licht in der Kabine fiel durch die Schlitze der Jalousie. Die Luft roch nach Wasserdampf. Killian stand neben einer Kommode und rubbelte seine weißen Haare trocken. Er sah noch köstlicher aus als sonst, was an einem schlichten Bademantel aus ägyptischer Baumwolle lag, der an seiner feuchten Haut
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