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Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madelynne Ellis
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Konfrontation mit Killian vermeiden. Sie hoffte nur, dass er sie nicht auf Dauer unbeachtet ließ und Lucas mit ihren Einsätzen beauftragte. Seit sie aus Kairo zurückgekehrt war, hatte sie Killian kaum gesehen.
    Die Stunden zogen sich dahin, und erst am späten Nachmittag erhielt sie einen Beweis, dass Killian überhaupt vorhanden war. Sie hatte sich in eine kleine Ecke gezwängt, als laute Stimmen durch den Korridor zu ihr drangen. »Was ist denn los?«, rief sie Matthew zu. Durch die Echos war es schwierig, einzelne Stimmen zu erkennen, aber der Streit schien von draußen zu kommen.
    »Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, es ist Killian. Es hört sich nach etwas Ernstem an. Aber seit du nach Kairo gegangen bist, reagiert er ein bisschen schräg.«
    Die Stimmen wurden lauter. Einer der Streithähne war ganz sicher Killian, und es nervte Adie, ihn so laut zu hören. Sie erinnerte sich, dass sie kürzlich die Ursache für seinen Zorn gewesen war.
    Adie ließ ihr Werkzeug in den Schutzhelm fallen und kam aus ihrer Ecke heraus. »Ich gehe mal hin und höre, was los ist.« Das Blut kehrte in ihre Beine zurück, die daraufhin zu brennen begannen wie nach Berührungen mit Quallen. Sie stolperte gegen Matthew.
    »Bist du sicher, dass du zu denen hinauf willst?«, fragte er und biss sich auf die Lippe. Adie lugte in den dunklen Korridor. Sie wollte herausfinden, was Killian so auf die Palme brachte.
    Sie strich liebevoll über Matthews Haare, was eine Staubwolke zur Folge hatte, die sich über sein Gesicht legte.
    »He, das habe ich wirklich noch gebraucht«, schimpfte er. »Pass auf, dass du nicht zwischen die Fronten gerätst.«
    »Ja, klar. Wenn es gefährlich wird, komme ich zurück und verstecke mich hinter dir.«
    Lucas stand oben auf der Treppe. Er drückte einen Finger senkrecht über die Lippen, als sie ihn erreichte. Killian stand gleich hinter dem Eingang zur Grabkammer, eingerahmt vom glänzenden blauen Wüstenhimmel. Jeder Muskel seiner Körpergröße von etwas mehr als einsachtzig schien angespannt. Selbst von ihrem Standort aus konnte sie die Schweißtropfen in seinem Nacken sehen, aber seinen Opponenten sah sie nicht.
    Killians Stimme war zu einem bedrohlichen Zischen geworden. Adie hörte das Schnappen einer Kameralinse, dann holte Killian mit einer Faust aus. Das Klatschen eines Schlags war zu hören, dann der dumpfe Fall eines Körpers in den Sand.
    »Killian! Was machen Sie da? Das können Sie doch nicht tun«, rief Adie und schob sich an Lucas vorbei, der erfolglos versuchte, sie festzuhalten. Sie lief weiter zu Killian. Sein Gegner lag auf dem Boden und starrte hoch zu ihm.
    »Dann pass mal auf!« Sein Blick wich keine Sekunde vom Gesicht des Fotografen, während er nach der gefallenen Kamera griff, den Rücken öffnete und den Film vernichtete.
    »Killian!« Sie griff nach seinem Arm.
    Der Mann auf dem Boden kroch ein paar Meter von ihnen weg, bevor er sich erhob. Sein linkes Auge wässerte; es begann sich schon schwarz zu verfärben. Adie hätte gern gewusst, wer er war. Er sah wie ein Tourist aus, aber vielleicht war er auch ein Journalist.
    »Komm mir nicht mehr zu nahe!« Killian warf ihm die leere Kamera zu. Zwei Polizisten, die auf die Touristen in Saqqara achteten, kamen aus nördlicher Richtung auf sie zu, um zu hören, was vorgefallen war. Der Mann wollte offenbar nicht in weitere Schwierigkeiten geraten, deshalb hielt er sich an Killians Rat und hastete auf die Straße zu. Killian zermalmte den Film und steckte ihn in seine Hosentasche.
    »Um was ging es denn?«, fragte Adie.
    Er wandte sich ihr abrupt zu und starrte sie an.
    Adie wich einen Schritt zurück. Sie versuchte, in seine Augen zu sehen. »Er hat doch ein Recht, hier zu sein, ob uns das lieb ist oder nicht, und er darf auch fotografieren.«
    »Mich aber nicht.«
    »Aber …«
    »Kein Aber«, knurrte er.
    Adie begriff endlich und hielt den Mund.
    »Er ist kein Tourist. Er ist eigens dafür angeheuert worden, zu uns zu kommen und Ärger zu bereiten. Mit Fotografen beginnt der Ärger erst.« Killian hatte sich vom kalten Zorn in eine glühende Wut geredet, und jetzt schrie er sie an. »Mische dich nicht in meine Aufgaben ein und gehe zurück zu der Arbeit, für die du bezahlt wirst.«
    Adie floh die Treppe hinunter, an Lucas vorbei und weg von ihrer Arbeitsecke. Sie fand eine dunkle Stelle in einem dreckigen Vorratsraum, kauerte sich zusammen und begann zu schluchzen. Sie schien nichts richtig machen zu können, und wenn sie

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